Gefühlschaos

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Gerade als ich gedacht habe, ich wäre für heute dem Stress entkommen, werde ich enttäuscht. Kaum komme ich nach Hause, werde ich schon von meiner Mutter und meinem Vater erwartet. Beide schauen mich wütend an. Daniel hat ihnen tatsächlich erzählt, wo ich war und was ich vorhabe. Ich bereue sofort meine Entscheidung, ihn vorreiten gelassen zu haben. Ich hätte ihm außerdem nicht sagen sollen, dass er mich nicht dran hintern kann, dass ich Ciel helfen werde. Also hat er seine letzte Möglichkeit genutzt.

„Ich kann nicht glauben was ich gehört habe. Du wolltest mit ihm zusammenarbeiten!?", meint mein Vater.

„Das ist immer noch meine Entscheidung. Schließlich bin ich alt genug."

„Das vielleicht schon, aber du weißt nicht worauf du dich da einlässt. Das wir nie bemerkt haben, dass du schon die ganze Zeit mit der Nervensäge zusammengearbeitet hast. Egal wie alt du bist und egal wie du es willst. Ich verbiete dir nochmal dahin zugehen! Ich werde dich auch zwingen hierzubleiben wenn es sein muss!"

„Vater das kann unmöglich dein ernst sein! Es ist immer noch meine Sache!"

„Nein, ist es eben nicht!", schreit er mich an.

Mich verwirrt die Reaktion total und ich verstehe ihn wirklich nicht. Ich weiß, dass er keinen guten Ruf hat aber das es so schlimm ist, dass mein Vater mir komplett verbietet, überhaupt dahin zugehen, hätte ich nicht gedacht. Ohne mich ihnen noch einmal zuzuwenden, gehe ich in mein Zimmer. Ich habe keine Lust mehr auf den scheiß und ich werde, verdammt nochmal, tun was ich will. Ich setzte mich auf mein Bett und schnaufe erst einmal durch. Kurz darauf kommt Daniel ins Zimmer herein.

„Es tut mir leid aber ich wusste nicht was ich anderes tun sollte. Das ist nur zu deinem besten."

„Das interessiert mich nicht! Du hast dich in „meine" Angelegenheiten eingemischt! Ich habe mich dazu entschlossen ihm zu helfen! Es ist meine Entscheidung! Nicht deine!"

Verzweifelt schaut er mich an. Doch ich schicke ihn einfach raus. Ich möchte ihn heute Abenden nicht in dem Zimmer haben. Für heute reicht es mir und ich möchte mich einfach nur hinlegen und schlafen. Leider beruhigt das nicht meine Nerven und als ich am nächsten Morgen aufstehe, bin ich noch mehr gereizt als ich es am Tag darauf war. Vielleicht liegt das aber einfach auch nur daran, da ich nicht sonderlich viel geschlafen habe. Ich ziehe mich an und berühre den Tür Knauf, um die Tür zu öffnen. Doch sie lässt sich nicht öffnen. Ziemlich verwirrt rüttele ich an der Tür. Aber egal was ich mache, die Tür lässt sich nicht öffnen. Ich kann es nicht fassen. Jetzt wurde ich tatsächlich hier eingesperrt. Sauer trete ich gegen die Tür und kann auf einmal meine Mutter hören die die Treppen raufkommt.

„Ist das euer verdammter ernst!?", frage ich wütend.

„Es tut mir leid. Dein Vater meinte es wäre besser so. Ich bin zwar auch dagegen aber er nahm sich den Schlüssel mit. Selbst wenn ich die Tür aufschließen wollen würde, ich kann es nicht."

Ich lasse meinen Kopf hängen und rutsche an der Tür runter, um mich sitzend dagegen zulegen. Ich schließe die Augen, während ich meinem Herzschlag zuhöre.

„Es tut mir wirklich leid. Ich werde jetzt einkaufen gehen. Ich bin bald zurück."

Ich merke wie sie vor der Tür stehen bleibt und auf eine Reaktion von mir wartet, aber ich lasse von mir nichts hören. Seufzend geht sie die Treppen runter. Langsam stehe ich wieder auf und lege mein Ohr an die Tür. Ich höre wie sich unten die Tür öffnet und kurz darauf wieder schließt. Das ist meine einzige Chance. Mit meiner ganzen Kraft trete ich gegen die Tür sodass ich sie eintreten kann. Sofort renne ich die Treppen runter und durchsuche die Schränke nach irgendeiner Waffe, die mein Vater hiergelassen hat. In einen kleinen Schrank, finde ich eine und stecke sie ein. Dann beschließe ich schnell zum Anwesen zu reiten.

Black Butler-Die erste Polizistin 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt