Ich bekomme von Lina einen Tee vor die Nase gestellt.
„Ich freue mich wirklich das du deine Freiheit wieder zurück hast.", meine ich und nippe an meinen Tee.
„Naja, wir wissen beide, dass ich nicht unschuldig gesessen habe. Aber was mit dir ist, ist nun viel wichtiger."
„Ja, erklär uns mal was du hier machst.", meint Abberlines Frau.
Ich seufze. „Ich habe mich entschlossen wieder in meine Wohnung vorübergehend zu ziehen. Ich kann Ciel nicht helfen und da will ich nicht einfach so ein Zimmer beanspruchen."
„Also ich denke nicht, das es ihm wirklich was machen würde. Ich verstehe sowieso nicht warum ein kleiner junge nur mit wenigen Bediensteten in einer so großen Anwesen wohnt. Der wird nicht mal so viele Gäste bei sich haben um alle Zimmer zu belegen." Lina nickt zustimmend.
„Ja, aber du weißt ganz genau dass ich das nicht mache. Außerdem fühle ich mich so nutzlos. Jetzt darf ich erst einmal frei machen und darf nicht einmal Scotland Yard betreten!"
„Das ist doch nicht schlimm. Du hast dein ganzes Leben noch vor dir. Schneller als du denkst, hast du dich wieder hochgearbeitet."
Ich tippe nervös und traurig auf meiner Tasse herum. Ich habe nicht wirklich Lust noch weiter von dem Thema zu sprechen. Das deprimiert mich eher nur und baut mich nicht wirklich auf. Sie können sagen was sie wollen. Sie können auch mit ihren Aussagen recht haben, dennoch fühle ich mich schlecht und schwach.
Ich bleibe noch einige Stunden dort bis Abberline nach Hause kommt und mich nach Hause begleitet, da seine Frau darauf bestanden hat. Ich habe schon gar nicht widersprochen. Hätte sowieso nichts gebracht. Meine Wohnung ist zwar klein, dennoch kommt sie mir so leer vor. Ich lasse meine Katze herein, die ich nach langer Zeit auch wieder sehe doch meine gedanken sind einfach woanders, sodass ich mich nicht ihr zuwenden kann. Sie wirkt leicht beleidigt. Um mich aber wenigstens ein bisschen zu entschuldigen gebe ich ihr was zu essen und lege mich kurz darauf hin um zu schlafen.
Einige Wochen vergehen in dem ich kaum meine Wohnung verlassen habe. Sebastian kam auch in der Zeit nicht, aber das hatte er auch schon erwähnt. Doch das macht das ganze nicht wirklich besser. Ich hätte auch in das Anwesen reiten können doch das wäre zu auffällig, da ich nur wegen ihm kommen würde.
Wenigstens kann ich mich wieder ordentlich auf den Beinen halten, auch wenn ich das laufen nicht mehr wirklich trainiert habe. Deswegen beschließe ich heute nach draußen zu gehen um das Grab von Daniel und meiner Eltern zu besuchen. Ich gehe eindeutig zu selten dorthin aber auch wenn die drei Tode jetzt einige Zeit her sind, fällt es mir immer noch schwer die Gräber zu sehen. Dennoch ist es keine Entschuldigung sie so selten zu besuchen. Schließlich kümmert sich wahrscheinlich keiner um das Grab außer vielleicht Mister Abberline. Obwohl es eigentlich meine Aufgabe ist.
Auf dem Friedhof ist es ziemlich still, was mich ein bisschen beunruhigt. Ich war hier eindeutig schon viel zu lange nicht mehr. Traurig blicke ich auf die drei Gräber nebeneinander. Aber mich wundert wirklich dass sie so gepflegt aussehen. Also war Mister Abberline hier.
„Was für eine Überraschung dich hier zu sehen.", kichert eine Stimme hinter mir.
„Hallo, Undertaker. Wer war das hier?"
„Hauptsächlich ich. Das ist schließlich auch mein Job. Aber sehr viele aus Scotland Yard kommen regelmäßig hierher."
Verblüfft schaue ich ihn an. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Aus Erzählungen her weiß ich zwar dass mein Vater beliebt war, aber auf Erzählungen kann man sich auch nicht immer verlassen. In dieser Sache aber scheinbar schon und das freut mich sehr. Das zeigt mir immer mehr dass er ein guter Mensch war und es mir nicht immer nur vorgegaukelt wird. Denn ich kann mich nicht wirklich mehr an ihn erinnern. Ich habe schon lange sein Gesicht vergessen. So wie das von meiner Mutter und auch schon das von Daniel.
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Black Butler-Die erste Polizistin 2
FanficNach den ganzen Geschehnissen, ist Akira nun in Deutschland unterwegs, um weiteres über den Teufel herauszufinden und ihn ausfindig zu machen. Aber auch dort hat sie es nicht leicht. Dennoch wird sie bald wieder nach London zurückehren. Wird dann al...