Schweratmend und verschwitzt wache ich auf. Mein hektischer Blick schweift hin und her bis ich realisiere, dass ich mich in Sebastian Zimmer befinde. Ich scheine noch sehr lebendig und unverletzt zu sein. Also heißt das, dass er mich gerettet hat doch was ist mit dem Engel? Ist er geflohen oder hat Sebastian ihn vernichtet? Ich bin gerade dabei von dem Bett aufzustehen, als die Tür geöffnet wird. „Sebastian!", meine ich und schaue ihn erwartend an. „Was ist passiert!? Wo ist er?" Mit einem besorgten Blick kommt er auf mich zu. Er zieht einen seiner Handschuhe aus und legt mir seine Hand auf die Stirn. „Was redest du da? Du hast scheinbar Fieber. Am besten bleibst du für heute im Bett und gehst nicht auf Verbrecherjagt. Ich bringe dir einen Tee." Als er seine kühle Hand von meiner Stirn nimmt, merke ich wie warm mir eigentlich ist und er wohl recht hat. Dennoch rede ich keinen Unsinn! Das Ganze ist aufjedenfall passiert! „Tu nicht so als wäre ich verrückt! Was ist mit dem Engel passiert!?" Statt mir zu Antworten verlässt er einfach das Zimmer. Wütend starre ich die Zimmertür an. Das alles kann ich unmöglich geträumt haben! Gestresst fasse ich mir an meinen Kopf und seufze. Das ist mir alles momentan zu viel. Ich lasse mich zurück in mein Kissen fallen und schließe die Augen, da sich alles dreht.
„Ich stelle deinen Tee hierhin.", meint Sebastian der wenig später wieder das Zimmer betreten hat. Er legt mir kurz darauf einen kalten Lappen auf die Stirn. „Bleib hier.", meine ich bevor er das Zimmer wieder verlassen kann. „Wünschst du noch etwas?" „Was ist mit ihm passiert? Tu doch nicht so als wäre das ganze nicht passiert." Sebastian seufzt etwas. „Er wird dich nicht mehr belästigen. Es wäre besser du würdest es für einen Traum halten. Es ist sowieso nicht passiert." „Muss ich deine Denkweiße verstehen?" Er lächelt mich sachte an. Es ist ein ehrliches lächeln, was ich in seinem Gesicht bisher nur selten gesehen habe. „Nein, das musst du nicht, denn ich verstehe deine genauso wenig." Ich schließe meine Augen wieder. Ich spüre noch wie er mir flüchtig mit seinen Fingerspitzen über die Wange streicht bevor er das Zimmer verlässt. Ich verstehe seine plötzliche Emotionalität nicht aber stelle es auch nicht weiterhin in Frage. Ich genieße es eher wenn er seine zärtlichen Momente hat und nicht einen sarkastischen Ton drauf hat.
Ich wache erst am nächsten Tag wieder auf. Mir scheint es wieder etwas besser zu gehen und meine Temperatur ist auch gesenkt. Ich beschließe diesen Tag nicht schon wieder im Bett zu verbringen und ziehe mich an. In der unteren Etage werde ich auch von Maylene begrüßt. „Hallo, wie geht es dir? Ich habe von Sebastian gehört das es dir gestern nicht gut ging." „Es ist alles wieder in Ordnung. Ich hatte nur etwas Temperatur." Sie lächelt mich fröhlich an. „Übernimm dich heute nicht." „Keine Sorge. Das habe ich nicht vor." Ich gehe aus dem Anwesen raus und setzte mich auf die Treppe. Ich muss mich zuallererst wieder in der Welt einfinden. Hier kann ich fürs erste nicht in Scotland Yard arbeiten da ich durch den Vorfall mit Alexander freigestellt wurde. Außerdem muss ich wieder von ganz unten anfangen. Ich atme etwas durch. Ich sehe das ganze irgendwie nicht mehr so schlimm wie zu Anfang. Ich werde diese Hürde meistern, auch wenn ich nach wie vor nicht wirklich darüber begeistert bin. „Du wirst doch wohl heute nicht nach Scotland Yard gehen." Ich blicke hinter mich. Sebastian steht mit verschränkten Armen da und starrt mich an. Ich drehe meinen Kopf wieder nach vorne. Ein seufzen verlässt meine Lippen. „Nach Scotland Yard zwar nicht aber ich denke ich gehe nach Hause." „Fängst du schon wieder damit an?" „Sebastian, ich habe es zwar eingesehen und ich werde mich auch brav wieder hocharbeiten und es langsam angehen lassen aber ich werde hier nicht kostenlos leben. Ich spüre seit gestern nochmal meine schmerzen. Ich kann nichts tun. Es ist noch mal alles wie vorher. Mein Körper ist wieder schwach und gefährdet und meine Beine sind zwar nicht mehr taub aber ein schmerz hat sich in ihnen ausgebreitet." Sebastian schweigt kurz. Sein Blick wandert über meinen Körper. „Ich werde den Arzt kontaktieren." „Nein, ist schon in Ordnung. Ich gehe selber zu ihm. Ich bin schon ein großes Mädchen, weißt du?" „Du wirst nicht hingehen. Ich kenne dich." Genervt nicke ich zustimmend und gehe nochmal ins Anwesen. Es hat keinen Sinn ihm weiter zu widersprechen. Ich konnte mich bis heute gar nicht mehr an die Schmerzen erinnern, da ich sie in der anderen Welt ja nicht hatte. Genervt warte ich im Zimmer darauf dass er wiederkommt. Doch erst nach einer Stunde kommt er wieder und hat den Arzt bei sich. Ich bin darüber nicht sehr erfreut aber wenn ich die Untersuchung jetzt hinter mich bringe dann muss ich es so schnell nicht mehr nachholen. „Warum haben Sie mich nicht schon früher Kontaktiert?" Nun ja, ich glaube die Situation war nicht sonderlich erforderlich aber das kann ich ihm unmöglich erklären.
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Black Butler-Die erste Polizistin 2
FanfictionNach den ganzen Geschehnissen, ist Akira nun in Deutschland unterwegs, um weiteres über den Teufel herauszufinden und ihn ausfindig zu machen. Aber auch dort hat sie es nicht leicht. Dennoch wird sie bald wieder nach London zurückehren. Wird dann al...