Regeln

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Stockholm Syndrome
Kapitel 1
Louis's Sicht

Ich schloss meine Augen, in der Hoffnung, dass wenn ich sie wieder öffnete, der ganze Alptraum ein Ende hatte, aber dem war nicht so, es wäre auch zu viel verlangt, das mein Leben ein verdammtes Mal nicht so enden würde. Ich hatte keine Ahnung, was ich getan hatte, um so etwas zu verdienen. Ich wollte nur bei Harry sein, meine Freunde in Sicherheit wissen und mein Leben genießen, nicht ständig in der Angst leben, jeden Moment umgebracht zu werden, aber nein.

Stattdessen saß ich in irgendeinem Zimmer fest, das verschlossen war, sodass ich keine Fluchtmöglichkeit hatte, wartete auf Tyson, dass er mir erzählte was ich hier zu erwarten hatte. Ich konnte es kaum glauben, ich würde tatsächlich zu Tysons Gang gehören, nur um meine Freunde zu beschützen. Das war es mir auf jeden Fall wert, aber trotz alle dem, wollte ich eigentlich nur so weit weg wie möglich, aber das ging nicht, ich saß hier fest.

Mein Blick schweifte durch das kahle Zimmer und ich verzog leicht mein Gesicht, da mir alles schmerzte, vom langen sitzen. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich schon auf den Boden saß, aber so lange, dass mein Arsch mir weh tat.

Wieder einmal versuchte ich irgendwas in diesem Zimmer zu entdecken, dass mir helfen würde, aber mir konnte nichts helfen. Wenn ich mich Tyson widersetzen würde, würde er Zayn und alle anderen töten, das konnte ich nicht machen, ich war gezwungen ihm zu gehorchen, so absurd der Gedanke für mich auch war, ich hatte keine Wahl. Lieber würde ich leiden, als meine Freunde.

Ich ließ meinen Kopf auf meine Knie fallen und versuchte das starke Zittern, welches von meinem Körper ausging zu kontrollieren, aber ich war so aufgeregt und verängstigt, dass es einfach nicht ging. Fest bohrte ich meine Finger in meine Beine, in der Hoffnung das zittern ein wenig zu reduzieren, jedoch spürte ich nur den Schmerz, den leichten Schmerz in meinem Bein und der unendliche Schmerz in meiner Brust. Ich wollte nach Hause, ich wollte zu Harry, zu Zayn, ja zur Hölle, selbst zu Chris. Ich wollte einfach wieder bei meiner Familie sein.

Mein Kopf schoss in die Höhe, als ich entfernte Schritte hörte, die immer näher kamen, bitte lass es nicht Tyson sein, ihn konnte ich gerade am allerwenigstens gebrauchen, ich brauchte einen Moment um mich zu beruhigen. Jedoch stand das Glück, wie fast immer, nicht auf meiner Seite und die weiße verschmutzte Tür öffnete sich, und Tyson trat hinein.

Es war unglaublich was dieser Kerl für eine Ausstrahlung hatte, wenn du ihn sahst, würdest du am liebsten schreiend davon laufen, er strahlte unglaubliche Macht aus und das wusste er auch, was er zu seinen Vorteil nutzte.

"Dir ist bewusst, dass ich nicht so ein Unmensch bin und du dich aufs Bett setzten darfst?"

"Ich sitze hier ganz gut, danke Tyson", knurrte ich und wäre ihm am liebsten ins Gesicht gesprungen, aber er hatte mich unter seiner Kontrolle, weswegen ich mich nicht widersetzen konnte.

"Naja dir wirds weh tun, nicht mir von daher", sagte Tyson und setzte sich aufs Bett.

Sehnsüchtig starrte ich auf die geöffnete Tür, die für mich die Freiheit bedeutete, jedoch war es das Todesurteil für Zayn, ich konnte nicht so egoistisch sein, Zayn bedeutete mir alles, ich würde ihn bestimmt nicht hängen lassen.

"Aber mal zu etwas ganz anderem... Ich wollte dir ein paar Regeln mitteilen, an denen du dich halten solltest, wenn du nicht willst, dass irgendwem etwas passiert, dass wäre dann alleine deine Schuld und das willst du doch mit allen Mitteln verhindern oder?"

Verkrampft nickte ich und versuchte an nichts anderes zu denken, ich musste mir dringend eine kalte Fassade aufbauen, sonst würde ich hier wirklich zu Grunde gehen, langsam und qualvoll, vielleicht war genau das der springende Punkt, vielleicht wollte Tyson das erreichen.

Stockholm Syndrome 3 » Larry Stylinson & Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt