Krankenhaus

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Stockholm Syndrome 3

Kapitel 10
Liam's P.o.V. 

Lautes Stimmengewirr riss mich aus meinen erholsamen Schlaf und ich unterdrückte mir ein Stöhnen, da mir alles weh tat. Flatternd öffnete ich meine Augen und sah mich kurz im Raum um, schon bald hatte sich meine Vermutung bestätigt. Ich befand mich in einem Krankenhaus. Ich setzte mich auf und kniff kurz die Augen zusammen, da ein Schlauch in meiner Armbeuge steckte und ich dieses Gefühl hasste. 

Mit getrübten Sichtfeld sah ich zu Niall und Harry, die noch nicht mitbekommen hatten, dass ich wach war und über irgendwas diskutierten. Meine Sicht war noch ziemlich unklar und ich zwinkerte kurz, in der Hoffnung, dass sie sich klären würde. Verzweifelt versuchte ich dem Gespräch zu zu hören, was mir letztlich auch gelang. 

"Wieso bist du nur so stur?!" Fauchte Niall und Harry lachte sarkastisch auf. 

"Es ist mir scheiß egal ob er wieder kommt oder nicht Niall, das zwischen Louis und mir ist rum, und jetzt komm nicht mit der Scheiße 'Er hat es für uns getan', er hätte mit uns reden sollten verfickte Scheiße, sich wenigstens verabschieden können, aber nein, er ist einfach gegangen, ich habe nächtelang ihm nachgetrauert, aber es reicht mir, er ist mir egal", knurrte Harry und ich musste mir mein Seufzen zurückhalten.

Harry war wirklich unglaublich stur, ich konnte seine Behauptungen einfach nicht nachvollziehen. Ich hielt mich schließlich auch verkrampft an die Hoffnung fest ich Zayn bald wieder in die Arme schließen durfte, ich hoffte wirklich Diego würde das hinkriegen. Das Problem bei Harry war glaub ich einfach, dass er keine Hoffnungen haben wollte, da er dann nicht enttäuscht werden würde und er war unglaublich verletzt das Louis abgehauen war, ohne sich zu verabschieden, aber wer weiß, wie wir in dieser Situation reagiert hätten. 

"Weißt du was? Ich erkenne dich kein Stück wieder Harry, du bist nicht mein Bester Freund, mein Bester Freund würde sich anders verhalten", spuckte Niall wütend und ich schloss erschöpft meine Augen.

Ich wusste sowieso wie die Diskussion ausgehen würde und ich war ehrlich gesagt müde, müde von allem. Ich hatte nicht mitbekommen wie schlecht der Zustand meines Körpers wirklich war, aber wenn ich ehrlich war, würde ich auch nichts ändern, ich konnte nichts ändern. Seitdem Zayn weg war, spukte er die ganze Zeit in meinem Kopf herum und es machte mich kaputt zu wissen, dass er bei Tyson war, da ich mir denken konnte, wie es ihm erging. Es machte mich einfach alles fertig, weswegen ich mich in meine eigene kleine Welt zurückzog. 

"Weißt du wie scheiß egal mir das ist?" Kam die Gegenantwort von Harry und ich seufzte laut auf. 

"Habt ihr endlich fertig diskutiert? Ich will nach Hause", murmelte ich und meine beiden Freunde drehten sich geschockt zu mir und kamen auf mich zu gestürmt. 

Der blonde Ire strahlte mich unglaublich erleichtert an und ich versuchte zu lächeln, jedoch gelang mir das nicht wirklich. 

"Du bist endlich wach", seufzte Harry und ich nickte darauf nur, die Konversationen mit Harry waren ein wenig... eingefroren, ich unterhielt mich wirklich sehr, sehr selten mit ihm. 

Zum Einen, weil ich eigentlich mit niemanden redete (außer der Ire laberte mich zu), und zum Anderen, weil wir beide uns verändert hatten und das im Moment nicht passte. Ich war nicht scharf darauf, ständig angemault zu werden, so wie Niall. Das würde ich mir bestimmt nicht antun.

"Ich will nach Hause, können wir bitte gehen", sagte ich und wollte schon aufstehen, als Niall mich sanft zurückdrückte. 

"Liam du bist zusammengeklappt und bist krank, ich glaube es ist besser, wenn du noch ein wenig hier bleibst", sagte er und ich sah ihn genausten an. 

Irgendwas an ihm war anders, ich kam nur nicht drauf was. Als jedoch ein leichtes Lächeln seine Lippen umspielte, fiel es mir auf. Da war so ein glückliches Funken in seinen Augen, was ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte. 

"Was ist passiert?" Fragte ich irritiert nach und Niall sah mich verständnislos an. "Irgendwas ist passiert, hat Diego Neuigkeiten gebracht?"

 Niall wollte gerade antworten, aber Harry kam ihn zuvor. 

"Er hat Zayn raus geholt, er ist im Hotel."

"Bitte was?" Hauchte ich fassungslos und ignorierte die Art, wie Harry es gesagt hat, als wäre es ihm egal. 

Alles was in meinen Kopf herrschte war Chaos, Freude und Erleichterung. Zayn war wieder da. Diego hat ihn raus geholt. Ich konnte Zayn endlich wieder in den Arm nehmen. Ich schloss meine Augen, während Tränen über meine Wange flossen und Niall nahm mich leicht lachend in den Arm. Seit langen, legte sich ein Lächeln auf meine Lippen und die Tränen konnten einfach nicht aufhören zu fließen. Zur Hölle Zayn war endlich wieder bei mir! Das Grauen hatte in Ende. Erleichtert krallte ich mich in Nialls Schulter und fing an hektisch zu atmen, die Freude die in mir herrschte, war nicht zu beschreiben. Seit langem fühlte ich mich wieder gut, unbeschwert. 

"Hey beruhig dich Leeyum, alles gut, ihr werdet beide wieder gesund."

"Wie geht es ihm", schluchzte ich und ließ Niall sanft los, damit ich mir die Tränen wegwischen konnte. 

"Ich will dich nicht anlügen Liam, er kommt aus Tysons Gefangenschaft, ihm könnte es eindeutig besser gehen, aber er wird wieder fit, das werdet ihr beide, ihr müsst euch erst einmal erholen und dann wird das schon und Louis kriegen wir da auch noch raus."

"Niall bring mich sofort zu Zayn", verlangte ich und wollte mir gerade den Schlauch aus dem Arm reißen, als mich Harrys Hand davon abhielt. 

"Liam du wirst dich noch ein paar Tage gedulden müssen, du bist ebenfalls noch nicht fit, und wir wollen nicht riskieren, dass dir etwas zu stößt", sagte er und ich hatte Harry lange nicht mehr so eindringlich reden gehört. 

"Ach plötzlich interessierst du dich wieder für alles? Steck dir das in den Arsch Harry, wir werden jetzt ins Hotel fahren, dass ist mein Ernst."

"Danke Liam, du brauchst nicht so freundlich sein", giftete Harry mich an und ich zeigte ihm meinen Mittelfinger, ich würde mir die Laune nicht von ihm vermiesen lassen. 

Jedoch meinte ich es wirklich ernst, wir würden jetzt ins Hotel fahren, ich wollte, nein ich musste Zayn einfach sehen, auch wenn ich Angst hatte, dass sein Anblick mich noch mehr kaputt machen würde, ich wusste das es schlimm war, aber nicht wie schlimm. 

"Liam bitte, bleib nur bis morgen, aber du musst dich erst einmal ausruhen, Zayn ist eh noch vollkommen weggetreten, Luke hat ihn so mit Schmerzmitteln zu geballert, dass er wahrscheinlich Einhörner sieht", sagte Niall. "Ich kann dich verstehen glaub mir, wenn es um Luke ginge, würde ich auch alles dran setzen, um sofort zu ihn zu kommen, aber du musst dich ein wenig gedulde bitte, ich verspreche dir, dass wir morgen gehen, aber wenigstens heute noch."

"Versprochen?" Fragte ich leise und der Ire lächelte mich an. 

"Hoch und heilig versprochen, aber ich besorg dir jetzt erst mal was zu essen."

"Ich hab keinen Hunger Niall", murmelte ich und bekam sogleich ein strafenden Blick von dem Iren. 

"Du wirst essen, das ist unter anderem ein Grund warum du hier liegst, verdammt Leeyum, du bist abgemagert, du musst zunehmen."

"Aber wenn ich keinen Hunger habe..."

"Das kriegen wir schon hin, du musst nur ein bisschen essen, aber das was du mit deinen Körper machst ist schädlich Liam und du gehst daran kaputt, glaub mir, sofern Zayn in der Lage ist, wird er dir dafür heftig in den Arsch treten."

"Ja ja, hol mir was zu Essen Ire und dann reden wir weiter", grummelte ich und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. 

Aber mal ehrlich... Wie sollte ich nicht lächeln, mit dem Wissen das ich Zayn wieder hatte?

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  ich verbessere es nachher, hope you like it xx <3  

Stockholm Syndrome 3 » Larry Stylinson & Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt