Stockholm Syndrome 3
Kapitel 8Louis' P.o.V.
Mittlerweile waren ein paar Wochen vergangen und es hörte sich unglaublich komisch an, aber ich hatte mich in meinem Job eingewöhnt und dies war leichter zu schaffen, indem ich eine riesige Kalte Mauer aufbaute, nichts fühlte, nichts dachte. Das war der perfekte Plan um nicht völlig kaputt zu gehen.
Genervt blickte ich auf die Uhr und wartete auf Austin, mit dem ich heute Geschäfte machen würde, aber leider waren das auch seine letzten. Vorsichtshalber fasste ich nach hinten und seufzte leise auf, als ich meine Waffe spürte. Unglaublich, aber Tyson hatte mir tatsächlich eine Waffe anvertraut und mir Aufenthalt draußen gewährt, jedoch war mir bewusst, dass ich unter ständiger Bewachung stand, jedoch war es ein großartiges Gefühl in der freien Luft zu stehen und einfach tief durch zu atmen, es nahm mir ein wenig das Eingeengt sein, zum Glück war ich viel beschäftigt mit meinen Jobs, sodass ich wirklich wenig Zeit in meinem Zimmer verbrachte und wenn ich dies tat, fiel ich fast direkt immer in einem tiefen Schlaf, davor ballerte ich mich immer mit Schlaftabletten zu, sodass ich nichts träumte und schlafen konnte.
"Sorry für die Verspätung", grummelte ein braunhaariger Typ der sich zu mir gesellte und mir eine Zigarette anbot, welches ich selbstverständlich nicht abschlug. "Ich hoffe du hast mein Zeug."
"Sehe ich so aus, als wäre ich unzuverlässig?" Fragte ich gelangweilt und entblößte das Weise Zeug, weswegen sich ein großes Grinsen auf den gutaussehenden Braunhaarigen schlich, es war schon fast bedauerlich, dass er gleich tot zu Boden sacken würde, aber Befehl war Befehl.
Unbewusst fing mein Kopf an, ihn mit Harry zu vergleichen, aber ich baute direkt meine Mauer wieder auf und ließ ihr somit keine Chance Gedanken an den Lockenkopf zu 'verschwenden'. Ich würde hier nicht den Schmerz klar kommen, wenn ich damit konfrontiert werden würde.
"Hast du das Geld?" Fragte ich im Gegenzug und lachend entblößte Austin einen Geldbündel, denn er mir sogleich überkam, das war mein Zeichen.
"Ich würde ja sagen ich bedauere es, aber das wäre ne Lüge", sagte ich und verwirrt blickte er mich an, jedoch konnte er nicht schnell genug handeln, denn ich hatte schon meine Waffe gezückt, diese an seinen Kopf gehalten und abgedrückt.
Gott sei Dank gab es solche Erfindungen wie den Schalldämpfer, sodass ich keine Angst haben musste, das jeder den Schuss hörte, zudem befanden wir uns auf Tysons Gelände, weswegen es wirklich unwahrscheinlich war, dass uns jemand hörte, der uns verpetzen würde.
Tot sackte Austin zu Boden und ich zückte mein Handy, um Tysons Nummer zu suchen. Es tute keine zwei Mal, da ertönte seine kalte Stimme schon durchs Telefon.
"Was?"
"Schick einer deiner Jungs, irgendwer soll die Sauerei im B3 weg machen", teilte ich ihm ebenfalls kalt mit und legte auf, ohne eine Antwort abzuwarten auf, ziemlich riskant, aber dies machte ich schon eine Weile, weswegen ich nichts mehr zu befürchten hatte.
Mit gezielten Schritten lief ich wieder auf das Anwesen von Tyson zu, damit ich mich hinlegen konnte, meine Aufgabe für heute war getan, nur noch etwas essen und ich wäre für heute fertig, morgen stand wieder Foltern auf den Plan. Es war kaum zu glauben, aber wenn man seine Gefühle ignoriere, sie praktisch abstellte, war es einem fast egal, was man tat, und mittlerweile war so ein Punkt bei mir erreicht. Ich hab genug durchgemacht, ich wollte nicht noch mehr leiden.
"Dir ist bewusst, dass wenn du so weiter machst, dich selber verlierst oder?" Ertönte plötzlich Diegos Stimme neben mir und ich zuckte nur gleichgültig mit meiner Schulter.
"Sollte mich das im Geringsten interessieren? Ich bin eh nur noch n kaputtes Stück, da ist es mir relativ egal, ob ich mich verliere oder nicht, ich werde hier eh nicht mehr raus kommen, wofür anstrengen?" Fragte ich höhnisch, da ich mittlerweile die Hoffnung aufgegeben hatte.
"Für Harry."
Blitzschnell hatte ich Diego am Kragen gepackt und sah ihn in seine braunen Augen, in denen sich nicht der Geringste Funken Angst spiegelte, obwohl er wusste, wozu ich fähig war, aber Diego machte den Anschein als wäre er furchtlos.
"Sag nichts über Harry, ich meine es ernst Diego, lass es", knurrte ich und schubste ihn leicht zurück, bevor ich mich umdrehte.
"Vielleicht sollte ich dir mitteilen dass deine Freunde den Unterschlupf von euch suchen, ich habe es ihnen nicht verraten, da es ihr Untergang werden würde, aber sie haben sich eigenständig auf die Suche gemacht, mir glaubt da eh niemand wirklich, jedenfalls sind sie uns verdammt nah auf den Fersen, du musst aufpassen was du tust, ich werde sie weglocken, sie werden diesen Kampf nicht gewinnen, ich weiß das Tyson nur darauf wartete, dass sie angreifen und er wird kämpfen und er wird gewinnen glaub mir, mit solchen Maschen, die er plant, rechnet niemand."
"Dann warne sie."
"Ich weiß sie selbst nicht einmal, die einzigen die darüber Bescheid wissen, sind Tyson, Julian und seine Kämpfer und ich zähle nicht zu den blutrünstigen Pack. Aber falls es dich aufheitern sollte, hab ich dir 15 Minuten mit Zayn beschafft, Tyson ist gerade weg und ich bin zur Überwachung eingeteilt, du kannst dein Verhalten jetzt erklären."
"Nein, ich kann nicht darunter, ich kann ihn nicht so sehen", sagte ich und biss mir auf die Lippe, als der heiße Schmerz durch meine Brust jagte, als ich daran dachte, wie ich ihn immer wieder Schmerzen zugefügt hatte.
"Deine Entscheidung, jedenfalls habe ich eine letzte gute Nachricht, wenn alles nach Plan verläuft, werde ich Zayn nächste Woche rausholen und dich kurz danach, mach dich aber auf einen Kampf gefasst, das wird nicht reibungslos über die Bühne gehen, das können wir vergessen."
"Ich habe keine Angst zu Kämpfen, die Hauptsache ist, dass wir Zayn hier raus bekommen, dass bin ich ihm schuldig", sagte ich leise und fuhr mir durch die Haare.
"Wir kriegen euch hier raus, versprochen, dass wird schon, wir müssen nur positiv denken und uns nichts anmerken lassen, also folterst du weiter Leute und bringst alle möglichen Kunden von Tyson um und ich halte mich weiter ran, dass deine Jungs sich nicht in ihr Verderben stürzen."
"Das klingt so brutal, wenn du das sagst", murmelte ich und musste fast lachen.
Es war brutal was ich tat, ich brachte Leute um, ohne mit der Wimper zu zocken, ich foltere Leute ohne mir bewusst zu sein, was das anrichten konnte, diese Erkenntnis würde erst später kommen und mich viel mehr kaputt machen.
"Anderes Thema, Tyson will dich sehen, du solltest gehen bevor er Verdacht schöpft, ich halte dich auf den laufenden, bis dann Zayn."
Mit diesen Worten verschwand Diego und ich raufte mir meine Haare, versuchte an nichts zu denken, alleine der Gedanke daran, dass die Jungs hier in der Nähe waren, machte mir Angst, ich wollte nicht dass Tyson auch nur ansatzweise die Möglichkeit hatte, sie zu sehen. Sie mussten von hier verschwinden und zwar schnell.
Mit schlechter Laune lief ich in das große Gebäude hinein, da Tyson mich schließlich sehen wollte, auch wenn dies eindeutig nicht auf Gegenseitigkeit beruhte, denn eigentlich wollte ich mich nur ins Bett hauen und schlafen.
Ich schlenderte die Treppen hinauf zu Tysons Büro und hoffte dass das Gespräch schnell verlaufen würde. Kaum stand ich vor seiner Tür, riss ich diese auf, zwar stand ich unter seinen Befehlen, aber er konnte nicht verhindern, dass ich mich so verhielt wie ich es für richtig empfand.
"Du warst aber schnell, vielleicht sollten wir als nächstes an deinem Problem arbeiten, was Anklopfen befasst", grummelte Tyson und deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch.
Ich ließ seine Aussage unbeantwortet, da ich ihm eh nur sarkastische Sachen entgegen geworfen hätte.
"Ich wollte dir nur mitteilen, dass ich die nächsten 2 Wochen nicht da sein werde, ich werde wieder nach England gehen und da ein paar Sachen machen, in der Zeit ist Diego für dich verantwortlich und bau keine Scheiße, ich hab auch durchaus Einfluss wenn ich in England bin", warnte er und ich musste mir mein Grinsen zurückhalten.
Das war unsere Chance.
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Ich verbessere es nachher, ich schreib jetzt erst mal alles mögliche weiter :'D <3
hope you like it xx
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Stockholm Syndrome 3 » Larry Stylinson & Ziam Mayne
FanficWas passierte, wenn die Entscheidung die du treffen würdest dein ganzes Leben verändern würde? Nicht nur das Leben von dir, sondern von allen. Wenn du Konsequenzen daraus ziehen müsstest, die dich kaputt machen. Die letzten Entscheidungen fallen. D...