He won't survive.

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Stockholm Syndrome 3

Kapitel 25 
Harrys P.o.V.

Leicht zitterten meine Hände, während ich völlig erstarrt das Geschehen vor mir betrachtete. Ich hoffte einfach, dass Harley sich beeilen würde und uns hier helfen konnte. 

Noch immer hatte sich Louis kein Stück bewegt und meine Angst um ihn wuchs von Sekunde zu Sekunde. Hinter mir erklangen Schritte und ich drehte mich automatisch, mit gezückter Waffe, um und blickte in die Gesichter von Chris, Diego und Liam. 

"Kumpel ganz ruhig, wir sind's nur.", ich seufzte erleichtert auf, ehe ich mich wieder umdrehte und mit schmerzverzerrten Gesicht zusah wie Tyson auf Luke einschlug. "Wie lange brauch Harley, verdammt?", immer wieder wandte ich mich nach hinten, in der Hoffnung Harley und seine Männer zu erblicken, doch Fehlanzeige.

Doch erschrocken zuckte mein Blick wieder zurück in die Halle, als ein mir allzu bekanntes Geräusch erklang. Langsam bewegte sich der Körper des Braunhaarigen und auch die restlichen Männer von Tyson wandten sich ihm wieder zu. 

"Guck mal Tyson, die Prinzessin ist wieder erwacht."

Augenblicklich blitzte ein boshaftes Lächeln auf den Lippen des Schwarzhaarigen aus und Luke schien wie vergessen für ihn. "Verdammt, da muss was passieren. Es reicht schon das er Luke etwas angetan hat.", hörte ich Chris hinter mir zischen, ehe das bekannte Klicken seiner Waffe erklang. 

"Harley hat gesagt, wir sollen auf ihn warten verdammt! McCrory, bleib stehen!", doch ehe wir uns versahen, war der Dunkelhaarige aufgesprungen und in die Halle gestürmt. Liam, Diego und auch ich begannen zu fluchen, während wir ebenfalls unsere Waffen zückten und schließlich Chris folgten. 

Doch zu spät, denn ein gellender Schuss ertönte, gefolgt von dem ersticktem Aufschrei Louis'. Vor unseren Augen sank der Dunkelhaarige auf die Knie, fasste sich an die Stelle an seinem Herzen und kippte vorn über. "Chris! Nein! Du Bastard!", Tränen rannen über Louis, während er sich schreiend an den Armen von Tysons Männern riss. 

Noch immer war das Visier der Waffe auf Chris gerichtet, doch lag sein Blick strickt bei mir. Ich wusste zu gut, was er vor hatte, doch diesem Gefallen würde ich ihm dieses Mal nicht tun. Schnell zielte ich auf Tyson, doch drückte ich nicht ab. 

Irgendwas in mir sagte ich solle es nicht so einfach machen. Und überhaupt, woher sollte ich nicht wissen, dass Tyson dann ebenfalls abdrücken würde?

"Diego, Liam bringt Chris und Luke hier weg, ich kümmere mich um den Rest.", zischte ich schließlich aus zusammen gebissenen Zähnen hervor. Noch immer schrie Louis wild vor sich hin und es zerriss mir von Sekunde zu Sekunde immer mehr das Herz. 

"Wie süß, der kleine Harry versucht einen auf Boss zu machen. Ich weiß noch, wie du damals um Gnade gewinselt und gebettelt hast. Wie ein nutzloses Stück Scheiße.", Tysons höhnisches Gelächter hallte durch die Halle, was mir automatisch eine eiskalte Gänsehaut über den Rücken jagte. 

Immer wieder schluchzte Louis leise auf, doch er hing mit dem Kopf nach unten in den Armen der beiden Männer. "Lass Louis los, Tyson. Lass ihn gehen, verdammt."

Doch wieder lachte der schwarzhaarige Teufel nur auf und schüttelte den Kopf. "Wieso sollte ich, Harold? Damit er endlich in Ruhe leben kann? Nein, dafür macht es viel zu viel Spaß euch alle zu zerstören, Stück für Stück. Schau ihn dir an, Harry. Louis ist ein Wrack. Ein kleines armseliges Wrack, welches nicht mal mehr du aufbauen kannst.", wieder schluchzte Louis auf. 

Auch in meinen Augen bildeten sich einige Tränen. "Das stimmt nicht. Ich brauche Louis und Louis braucht mich. Anders geht und kann es auch nicht sein.", ungläubig lächelnd schnaubte Tyson vor mir auf und drehte sich mit langsamen Schritten zu Louis um. 

Stockholm Syndrome 3 » Larry Stylinson & Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt