I'll miss him

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Stockholm Syndrome 3

Kapitel 26

Louis' P.o.V. 

"Louis", wisperte Zayn an meinem Ohr, jedoch konnte ich meinem Blick nicht vom Boden heben, es ging einfach nicht. 

Sanft spürte ich die Hand meines Schwarzhaarigen besten Freundes, wie er mich sanft in den Arm nahm, aber das einzige was gerade in meinem Kopf herum schwirrte war, dass Chris wahrscheinlich nicht überleben würde und das nur, weil er meinen Arsch retten wollte. Ich hatte es mir doch zur Aufgabe gemacht meine Freunde zu schützen und ich hatte versagt. 

"Diego will sich deine Verletzung anschauen", murmelte Zayn und half mir hoch, jedoch kam von mir kaum eine Reaktion. 

Wenn Chris sterben würde, würde ich mir dies nie verzeihen, ich brachte andauernd meine Freunde in Gefahr, nur weil Tyson es auf mich abgesehen hatte. Das war doch nicht fair! Ich gefährdete das Leben meiner Familie. 

Unbewusst krallte ich mich in Zayns Shirt und war ihm unendlich dankbar dass er für mich da war, obwohl die Erinnerungen bei Tyson noch immer tief saßen. Zudem stand Chris auch Nahe zu Zayn, schließlich waren wir drei beste Freunde und konnten immer aufeinander zählen. Aber Zayn ließ sich nichts anmerken, vielleicht versuchte er für mich da zu sein und würde später trauern. 

Er führte mich ins Wohnzimmer, wo auch die anderen waren, sogar Harley, aber ich konnte darauf nicht achten, das einzige was ich denken konnte, war das sich unter uns Chris befand, der um sein Leben rang, während Harleys Leute versuchten ihn zu retten. 

Ich bekam nicht einmal mit, dass Diego sich bereits meine Wunde an der Schläfe ansah. Erst als er leicht drauf drückte und ein beißender Schmerz durch meinen Kopf jagte, wurde ich zurück in die Realität geholt und stöhnte auf. Ich hatte selbst die Schmerzen meines Körpers ausgeblendet. 

"Das ist ne fiese Platzwunde, ich kann nicht sagen ob du eine Gehirnerschütterung hast, du solltest dich auf jeden Fall ausruhe, Luke ist auch noch völlig weggetreten."

"Was ist mit Luke?" Fragte ich panisch und hoffte das nicht noch etwas schlimmes passiert war. 

"Alles gut Baby, Tyson hat ihn 'nur' ein wenig zusammen geprügelt und ihn mit ner Brechstange ausgeknockt, er wirds aber schaffen", sagte Harry und strich mir durch die Haare. 

Diego zeigte auf das Sofa und ich setzte mich zischend, da alles weh tat, was ich nicht ganz nachvollziehen konnte, da ich schließlich bewusstlos war und keine Schmerzen mitbekommen hatte. 

"Wie steht es um Chris...?" Fragte ich und knetete nervös meine Hände, als Diego sich an meiner Wunde zu schaffen machte. 

"Ich will dich nicht anlügen Louis... Es sieht nicht gut aus, ganz und gar nicht."

Ich biss mir auf die Lippe und schloss kurz meine Augen, ich musste mich jetzt beruhigen. Es würde mir nichts bringen, wenn ich jetzt meine Beherrschung verlieren würde. 

"Tyson wird dafür büßen Louis", sagte Harley und ich lachte nur kalt auf. 

"Wenn Chris stirbt, bringt mir das nicht viel, das holt ihn auch nicht zurück", sagte ich emotionslos und spürte, wie sich meine altbekannte Mauer anfing aufzubauen und ich dagegen nichts unternehmen konnte. 

Während Diego noch dabei war meine Wunde zu versorgen, stand ich auf mit wackligen Beinen auf. Zayn wollte mir direkt helfen, aber ich schüttelte seine Hand ab. 

"Ich will alleine sein", sagte ich noch immer völlig kalt und lief in Harrys und mein Zimmer. 

Sobald die Tür hinter mir verschlossen war, ließ ich mich daran herunter gleiten und vergrub meinen Kopf in meinen Händen. Die Tränen stiegen mir in die Augen und ich schluchzte lautlos auf. Wieso musste das immer uns passieren?! Ich wollte doch nur das meine Familie in Sicherheit war und es klappte einfach nie. Egal was ich tat, sie würden immer in Gefahr schweben. Wäre ich nicht von Tyson abgehauen, wäre es nie so weit gekommen, es ist meine Schuld das Chris dort unten um sein Leben kämpfte, es ist alleine meine Schuld, ich hätte es alles verhindern können, aber nein, ich musste natürlich nicht nachdenken und war geflohen. Ich war so unglaublich dumm. 

Ich biss mir fest auf die Lippe, so fest das ich selbst Blut schmeckte und fuhr mir überfordert durch die Haare, wo ich leicht daran zog. Bevor ich völlig in meinen Gedanken versank und daran kaputt gehen würde, stand ich auf und huschte zu meinem Nachtkästchen, woraus ich meine Zigaretten entnahm und auf den Balkon flüchtete.

 Ich setzte mich auf den Boden sodass ich nur das braune Holz sah, was einen davon abhalten sollte, von dem Balkon zu fallen, jedoch war ich nicht hier, um die schöne Aussicht zu genießen, weswegen mir das auch relativ egal war. 

Flink entnahm ich eine Kippe aus der Schachtel, steckte mir diese in den Mund und zündete sie an. Tief atmete ich den giftigen Rauch ein, nur um ihn dann wieder heraus zu pusten. Meine Hand legte ich auf meinen Oberschenkel und sah zu, wie die Zigarette immer mehr abbrannte. Immer wieder atmete ich den Rauch ein und schmiss letztendlich den Stümmel über die Brüstung nach unten. Mein Blick wanderte wieder zu der Schachtel und bevor ich großartig nachdenken konnte, hatte ich bereits die nächste angezündet. In diesem Moment würde ich alles für einen Joint tun, wobei mich dies auch nur an Chris erinnern würde. 

Nachdem ich weitere 3 Stück geraucht hatte, merkte ich wie mir schwindelig wurden und ich schloss meine Augen. Verdammter Nikotinschock. Ich war völlig in meinen Gedanken versunken, sodass ich zusammenschreckte, als sich jemand neben mich setzte. 

Ein kleiner Blick genügte und ich wusste das Harry es war, alleine anhand seines gequälten Blickes, wusste ich was passiert war. Ich schloss meine Augen in der Hoffnung, dass wenn ich sie öffnen würde, alles vorbei wäre, aber es passierte nichts. Nur der stechende Schmerz in meiner Brust machte sich bemerkbar und die Tränen die mir in die Augen schossen. 

Harry nahm mich in den Arm und heftig schluchzte ich auf, während ich mich in sein Shirt vergrub. Das konnte nicht wahr sein, wieso musste das immer uns passieren? Chris hatte soviel für uns getan und hatte letztendlich mit seinem Leben dafür gezahlt. 

"Es tut mir so leid Lou", sagte Harry leise und ich schluchzte nur nochmal an seiner Brust auf. 

Ich vermied es zu sagen, dass es meine Schuld war, dass Chris tot war, denn ich wusste das Harry versuchen würde, es mir auszureden, aber ich kannte die Wahrheit. 

"Ich muss zu Zayn", wimmerte ich, als mir der Schwarzhaarige einfiel, der wahrscheinlich genauso unter Chris' Verlust litt, wie ich, denn er war unser bester Freund, der Mann der uns immer Rückendeckung gab. 

Egal wie tief wir ständig in der Scheiße gesteckt waren, auf Chris war immer verlass, er war jemand auf den man zählen konnte, er hatte soviel Liebe in diese Freundschaft gesteckt, er hatte uns geholfen, dass wir aus dem Knast kamen, er hatte uns verteidigt, mit uns gekämpft, er war einfach unser bester Freund, der sein Leben für uns gegeben hatte.

"Er ist im Wohnzimmer", sagte Harry und zusammen standen wir auf, während ich am ganzen Körper zitterte, umschloss Harry mich, gab mir das Gefühl nicht alleine zu sein. 

Ich atmete tief durch, bevor wir uns auf den Weg zu Zayn machten, sobald ich das Wohnzimmer betrat, sah ich das Ebenbild von mir. Zayn saß völlig fertig auf der Couch und hatte sich in Liams Arme gekuschelt, während ihm immer wieder Schluchzer entwichen. 

"Zayn", sagte ich leise und er hob seinen Kopf, wortlos stand er auf und ich löste mich von Harry. 

Wir nahmen uns fest in den Arm und meine Tränen würden nur noch mehr. Zayn krallte sich in mein Shirt, aber ich tat es nicht anders. 

"Ich werde ihn vermissen Lou", hauchte Zayn und ich strich ihm über den Rücken. 

"Ich auch, glaub mir, was machen wir nur ohne unseren Kroaten", sagte ich leicht lachend, wobei meine Stimme immer noch zitterte. 

"Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht."

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öhm, ja hi... das mit zwei wochen pause hat nicht so ganz geklappt, einmal weil es sich ein wenig gebessert hat etc, zum anderen kann ich einfach nicht aufhören zu schreiben, bei mir ist das mittlerweile so tief verankert, dass es wie essen ist, wenn ich es nicht tu, gehts mir nicht gut, ich meine ich schreibe seit über 4 jahren, ich kann einfach nicht ohne :d aber danke für die lieben worte <3

hope you like it, ich hab mir selbst ein paar tränen verdrücken müssen, da mir chris sehr ans herz gewachsen ist, ich werde unseren chaotischen kroaten vermissen xx <3 


Stockholm Syndrome 3 » Larry Stylinson & Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt