Versprechen

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Stockholm Syndrome 3
Kapitel 19

Zayn's P.o.V. 

Mein Kopf dröhnte ersetzlich und stöhnend fasste mir da hin, nur um deinen Verband zu spüren. Ächzend wollte ich mich aufsetzten, aber jemand drückte mich wieder sanft zurück. Ich öffnete flatternd meine Augen und sah in die besorgten Augen von Liam. Er tat mir so leid, dass er sich ständig so sehr um mich sorgte, er hatte was besseres verdient. 

Seine Hand fuhr sanft über meine Wange, und ein leichtes Lächeln legte sich um meine Mundwinkel. Als mir plötzlich einfiel, was passiert war, wäre mein Gesichtsausdruck fast gefallen, aber ich konnte mich gerade noch einmal zusammen reißen. Schließlich sollte sich Liam keine Sorgen um mich machen, das war das letzte was ich wollte. 

"Wie gehts dir?" Wisperte Liam und ich grinste ihn leicht an. 

"Alles gut, mach dir keinen Kopf, mir wurde einfach nur schwindelig, mein Körper muss sich glaub ich erst mal wieder umgewöhnen", lachte ich und hoffte inständig, dass er nicht bemerkte das ich log. 

"Bist du dir wirklich sicher? Nichts was du mir verheimlichst?" Fragte Liam und ich schüttelte hartnäckig mit meinem Kopf, solange ich alles verdränge, war schließlich alles okay. 

"Okay gut, falls es dir nicht gut, sag mir bitte direkt bescheid, aber Zayn...", murmelte Liam und fuhr sich nervös durch seine Haare, verwirrt sah ich ihn an, wollte wissen, was ihm auf den Herzen lag. "Louis möchte mit dir reden. Alleine."

"Ich bin ziemlich müde, ich wollte eigentlich sofort wieder schlafen", redete ich mich heraus und Liam sah mich verständnisvoll an, zwar hatte ich ihm nicht erzählt was Louis getan hatte, aber ich versetzte meinen Arsch darauf, dass Diego es erzählt hat, sonst würde Liam mich nicht so ansehen. 

"Es ist wichtig, gib ihm ne Chance Zayn, ich bin direkt nebenan, wenn irgendwas ist, ich liebe dich, so sehr", sagte Liam, küsste mich kurz und ich war kurz davor, ihn anzuflehen, nicht zu gehen, aber dann hätte er gemerkt, wie mein Zustand war, weswegen ich nickte, wohl wissend, dass es nicht gut enden würde. 

"Danke Zayn, ihm bedeutet es wirklich viel", sagte Liam, küsste mich sanft auf die Stirn und verließ das Zimmer, um Louis zu holen. 

Ich stand von meinem Bett auf, wobei alles sich für einen kurzen Moment drehte und zudem schoss ein kleiner Schmerz durch meinen Körper, aber dieser war aushaltbar. Ich fuhr mir gestresst übers Gesicht und hoffte inständig, dass ich das hier schnell klären konnte, wobei ich genau wusste, dass nicht geklärt sein würde. 

Ich drehte mich gerade um, während ich innerlich einen weiteren Zusammenbruch verhinderte, denn die Bilder kamen alle wieder hoch, jedoch wurde ich aufgehalten, als ich eine zierliche Hand auf meine Schulter spürte und zurück zuckte. Schnell drehte ich mich in die Richtung und sah einen fertigen Lou, bei seinem Anblick, wäre ich am liebsten raus gerannt. Er sah so unglaublich schuldbewusst aus und ich sah ihm an, wie sehr es ihn quälte. 

"Können wir reden?" Fragte er leise und ich nickte nur, während ich auf mein Bett deutete. 

Ich setzte mich dort hin, was er ebenfalls tat, jedoch hielt er einen gewissen Abstand, was ich ihm sehr hoch anrechnete. Ich knetete nervös meine Hände und versuchte ihn nicht anzuschauen, somit war es nicht ganz so schwer, nicht daran zu denken, was passiert war. 

"Zayn", sagte Louis leise seufzend. "Es tut mir so leid, so verdammt leid, ich musste es tun, er hätte dir und den anderen sonst viel schlimmere Dinge angetan. Ich weiß ganz genau, dass das nichts ändern wird, aber du sollst wenigstens versuchen mich zu verstehen. Er hat mich dazu gebracht, Leute zu foltern und umzubringen, weißt du wie es mir dabei ging, zur Hölle ich hasse mich so sehr dafür, dass ich dir das angetan habe, ich kann dich kaum ansehen, ohne in Selbsthass zu versinken. Es gab keine Möglichkeit dich dafür zu bewahren und trotzdem werfe ich mir vor, dass es etwas geben musste. Ich wollte dir nie solche Schmerzen zu fügen, dass schwöre ich dir, aber ich hatte keine andere Wahl. Du bist mein bester Freund Zayn und ich liebe dich so sehr wie meinen eigenen Bruder, aber ich kann verstehen, dass du erst mal deine Ruhe brauchst, vielleicht ist es auch ganz vorbei, wahrscheinlich kannst du nie wieder normal mit mir reden, aber das ist irgendwie okay, schließlich bist du in Sicherheit. Und du hättest da viel früher raus gemusst, Tyson hat mir sein Wort gegeben, dass er dich bald gehen lässt, ich war so dumm, dass ich ihm das geglaubt habe, es tut mir so leid."

Schweigend sah ich auf meine Hände, konnte keinen Satz zusammen bringen, ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte. Ich konnte ihn ja irgendwo verstehen, aber das änderte nichts an den Erinnerungen.

"Gib mir ein wenig Zeit, dass alles zu verdauern okay...?" Murmelte ich und betrachtete meine abgekauten Fingernägel. 

"Natürlich, alle Zeit, die du brauchst, wir sehen uns und Zayn... Lüg die Jungs nicht an, erst recht nicht Liam, du bist nicht einfach so zusammengeklappt, du hattest einen Nervenzusammenbruch, ich kenne dich mittlerweile. Sag es Liam, er will dir nur helfen."

"Er kann mir nicht helfen Louis, was soll ich ihm bitte sagen? Ich leide extrem unter dem, was bei Tyson passiert ist? Achja wenn wir dabei sind, kann ich dir ja gleich alles erzählen. Das kann ich nicht, ich kann ihn nicht erzählen, was passiert ist", sagte ich und biss mir fest auf die Lippe. 

Fast hätte ich gelächelt, denn das war doch total absurd. Obwohl so eine komische Stimmung zwischen Louis und mir herrschte, redete ich mit ihm trotzdem als einziger... weil er nach wie vor mein bester Freund war und er mich besser kannte, als ich mich selbst. 

"Du musst ihm nicht erzählen was du durchmachen musstest, aber erzähl ihm einfach, dass es dir nicht gut geht, er passt doch nur auf dich auf, ich will dich nicht noch einmal bewusstlos auf den Boden liegen sehen. Wir können mehr aufpassen und die Themen vermeiden", sagte Louis und ich lächelte ihm dankbar zu. 

In mir schrie alles, ihn zu umarmen. Einfach meine Arme um ihn zu schließen und ihn an mich zu drücken, aber irgendwas in mir hielt mich auf. 

"Also ich hol dein Pupsgesicht wieder rein, ich will dir schließlich nicht deinen Lover vorenthalten", lachte Louis und stand auf, bereit zu gehen, ich schüttelte nur leicht lachend meinen Kopf. 

"Hey Louis?" Fragte ich, bevor er gehen konnte und er drehte sich fragend zu mir herum. "Ist mir dir und Harry alles okay? Liam hat mir 'n bisschen erzählt..."

"Keine Sorge, alles geklärt, jedenfalls vorläufig, wir haben noch viel zu reden, aber wenigstens lässt er sich jetzt wieder küssen und sagt mir dass er mich liebt", sagte er und lächelte dabei so herzzerreißend das ich es ebenfalls tun musste, wenn Louis glücklich war, war ich es ebenfalls. 

Ich schüttelte meinen Kopf und scheißte auf alles was in meinem Kopf gerade ab ging. Ich sprang aus dem Bett und nahm meinen besten Freund in die Arme, sanft, da er noch immer einige Verletzungen davon trug. Er erwiderte die Umarmung mit nicht viel weniger Druck und ich schloss zufrieden meine Augen. Ich brauchte zwar noch Zeit, aber das würde nichts ändern, Louis war mein bester Freund, für den ich alles tun würde, der alles für mich tun würde. Das hatten wir uns damals versprochen, als Louis alles verloren hatten und dieses Versprechen würde über unseren Tod hinaus gelten. 

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ich verbessere es nachher, ich bin ziemlich fertig und will nur noch ins bett, hope you like it guys xx <3 

Stockholm Syndrome 3 » Larry Stylinson & Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt