Stockholm Syndrome
Kapitel 38
Nialls P.o.V.
Wütend stürmte ich an Harley und Diego vorbei, damit ich in mein Zimmer abhauen konnte. Meine Hand kribbelte noch immer ein wenig von dem Schlag, aber Luke hatte eindeutig seine Grenze überschritten, ich ließ mir ja viel von ihm gefallen, aber nicht alles. Er sollte wissen, was angebracht war zu sagen und was nicht, und das was ihm raus gerutscht war, ging gar nicht. Ich meine, ich hatte erfahren, dass mein Bester Freund nicht tot war, obwohl wir alle getrauert hatten, da konnte Luke eindeutig ein wenig Verständnis aufbringen! Arschloch.
Deutlich vernahm ich Lukes Schritte hinter mir, aber diese hielten mich davon ab, ins Stürmen zu stürmen und die Tür energisch hinter mir zu zu schmeißen. Seufzend ließ ich mich aufs Bett fallen und kaum hatte ich meinen Kopf in den weichen Material vergruben, hörte ich die Tür aufgehen und schon spürte ich Lukes Präsenz, aber das war mir relativ egal. Diesmal hatte er wirklich Scheiße gebaut und das würde kein Hundeblick hinbiegen.
"Niall?" Wisperte Luke und ich ignorierte ihn einfach, denn ich hatte wenn ich ehrlich war, keine Lust mich mit ihm zu unterhalten, geschweige denn auf seine billige Entschuldigung. "Rede mit mir Baby."
"Lass mich einfach in Ruhe okay, bevor ich mich vergesse und dir noch eine klatsche", fauchte ich wütend, während ich aufstand und ihm eisern entgegen sah. "Ich meins ernst Lucas, du verschwindest jetzt, ich will meine Ruhe haben und die bekomme ich nicht, wenn du in meiner Nähe bist."
"Niall...", versuchte Luke es nochmal und sah mich traurig aus seinen Augen an, anscheinend tat es ihm wirklich leid, aber diesmal würde ich ihm nicht so schnell verzeihen, er musste endlich mal merken, dass nicht alles nach seinen Wünschen verlief.
"Ich meine es ernst, mir ist es egal ob du Luke Hemmings bist, wenn du nicht sofort aus diesem Zimmer verschwindest, klatsch ich dir noch eine", drohte ich und bemühte mich um Fassung, da ich noch immer sauer auf den Australier war.
Das Thema war ernst und ich konnte nicht nachvollziehen, wieso er mich nicht verstand... Ich meine, es war doch klar, dass ich etwas sauer reagierte, wenn ich heraus fand, dass Harley die ganze Zeit wusste das Harry lebt und ihn sogar bei sich hatte. Es war unser Freund, wir hatten ein Recht es zu erfahren! Normales Leben hin oder her.
"Ich liebe dich Niall", murmelte Luke und ich erwiderte nichts, da ich es einfach nicht einsah.
Luke verschwand aus dem Zimmer und ich ließ mich wieder ins Bett sinken und vergrub meinen Kopf in mein Kopfkissen, während ich leicht meinen Frust hinaus schrie, das konnte grandios werden. Alleine Lukes traurigen Blick, hatte meinen Entschluss fast zum einstürzen gebracht, ich wollte ihm zeigen, dass er nicht mit mir umspringen konnte, wie er will. Und ja vielleicht sollte ich Respekt gegenüber ihm haben, aber ich konnte nach wie vor mit ihm reden, wie ich wollte, ich war ein eigenständiger Mensch.
Aber trotz alledem hatte Lukes leicht vorgeschobene Unterlippe und seine reumütigen blauen Augen, mich fast ins schwanken gebracht, aber diesmal würde ich alles knallhart durchziehen. Ich wollte nicht immer wieder einknicken, Luke musste einsehen, dass sein Verhalten nicht immer toleriert wurde.
Ich vergrub mich weiter ins Bett und rutschte letztendlich auf Lukes Seite, weil sie so herrlich nach ihm roch und ich ohne seinen Geruch nicht einschlafen konnte, eigentlich ohne seine Anwesenheit, aber jetzt musste nun mal sein Geruch herhalten.
Bemüht darum endlich einschlafen zu können, schloss ich meine Augen, aber mein Kopf hielt es nicht vor nötig seine Klappe zu halten, weswegen Luke die ganze Zeit in meinen Kopf herum spuckte. Unwillkürlich musste ich an unser erstes Treffen denken...
Wir waren damals auf Lukes Party um ihn zu beklauen und nachdem die Jungs alle miteinander rumgeknutscht hatten, damit wir nicht auffielen, nieste jemand... Und ich war halt ein anständiger Kerl und sagte Gesundheit... Somit flogen wir auf. Seitdem hatte der Australier ein Auge auf mich geworfen und verzweifelt versucht mich vom 'Hetero sein' wegzubringen.
So sehr ich mich am Anfang auch gewehrt hatte, irgendwann war ich an einen Punkt gekommen, an dem ich gemerkt hatte, dass ich hemmungslos in den blonden Australier, mit dem etwas gewöhnungsbedürftigen Temperament, verliebt war. Ich wollte ständig in seiner Nähe sein und ehe ich mich versah, war es zu spät und es hab kein zurück mehr, ich wollte gar nicht mal mehr. Egal in welcher Gefahr wir schwebten, solange ich Luke an meiner Seite haben würde, war alles gut.
Egal wie sehr ich versuchte ins Reich der Träume zu versinken, es klappte einfach nicht. Ich konnte einfach nicht einschlafen, wenn Luke nicht neben mir lag, das war schon immer so. Verdammt. Ich konnte doch nicht wie ein Hündchen zu ihm angekrochen kommen und ihn beten bei mir zu schlafen, obwohl ich ihn dazu verdonnert hatte, raus zu gehen.
Missmutig biss ich mir auf die Lippe und starrte die Wand an, ich wollte schlafen, aber nein, weil sich der gewisse Mister Hemmings wie der letzte Arsch benahm, lag ich jetzt alleine im Bett.
Als es jedoch plötzlich zaghaft an der Tür klopfte, setzte ich mich verwirrt auf und wartete, bis die besagte Person hinein trat. Ein Blondschopf steckte seinen Kopf vorsichtig durch die Tür und sah mich völlig fertig an, ich versuchte nicht direkt schwach zu werden und sah ihn bemüht kalt an.
"Darf ich rein kommen?" Fragte er leise und senkte seinen Blick verlegen auf den Boden, oh wow der werte Mister Hemmings, schlug ganz neue Töne an.
"Wenns sein muss", grummelte ich, auch wenn mein Herz anfing schneller zu schlagen, Luke tat mir ja leid, aber er musste mir zeigen, dass es ihm leid tat.
"Kann ich bei dir schlafen? Ich weiß, du willst mich eigentlich nicht sehen, aber ich kann einfach nicht ohne dich schlafen, ich muss dich in meinen Armen halten, damit ich weiß, dass es dir irgendwie gut geht...", murmelte Luke und ohne lange zu zögern, klopfte ich auf seine Seite, damit er sich hinlegen konnte.
Ich würde ihm noch nicht verzeihen, aber wenigstens konnte er sich zu mir legen, schließlich hatten wir davon beide etwas. Sofort zog er sich seine Hose und sein Shirt aus und legte sich in unser Bett, während er aber noch einen gewissen Abstand hielt. Es herrschte eine unangenehme Stille, da niemand so richtig wusste, was er sagen sollte, aber letztendlich brach Luke diese. Sein Blick war noch immer an die Decke gerichtet und ich versuchte ihn unauffällig anzustarren.
"Es tut mir leid, wirklich, ich hätte nicht so reagieren dürfen. Aber ich wollte nicht, dass du dich mit Harley anlegst, ich kann ihn nicht einschätzen, ich wollte nicht das du in Gefahr gerätst, ich wollte dich nur beschützen", wisperte Luke. "Und dabei hab ich wohl übertrieben, es tut mir wirklich leid und ich werde es wieder gut machen, versprochen..."
"Dann tu das Lucas, überrasch mich", sagte ich leise und mit diesen Worten kuschelte ich mich an seine Brust, so wie ich es immer tat.
Sein wunderbarer Duft stieg mir in die Nase und benebelte sofort meine Sinne. Ich liebte ihn so unglaublich sehr.
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little bit shorter, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen (:
da viele von euch, nach nem nike buch gefragt haben.. leider nicht, dafür fehlt die motivation und die idee, obendrein reichen drei teile Chaos, für uns :)
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Stockholm Syndrome 3 » Larry Stylinson & Ziam Mayne
FanfictionWas passierte, wenn die Entscheidung die du treffen würdest dein ganzes Leben verändern würde? Nicht nur das Leben von dir, sondern von allen. Wenn du Konsequenzen daraus ziehen müsstest, die dich kaputt machen. Die letzten Entscheidungen fallen. D...