Für die Liebe meines Lebens

2.6K 199 86
                                    

Stockholm Syndrome 3
Kapitel 3

Louis' P.o.V.

Schmerzerfüllte Schreie hallten durch den düsteren Gang und die Nervosität in mir stieg. Ich wollte keinen Menschen Schäden hinzufügen, die mir nichts getan hatten. Erst Recht nicht für Tyson. "Hey, beruhig dich, Louis. Das wird schon.", vorsichtig legte Ashton seine Hand auf meine Schulter und drückte einmal aufmunternd zu. 

Es fiel mir schwer nicht einen sarkastischen Ton von mir zu geben, wusste ich doch das Ashton es nur gut mit mir meinte. Noch immer folgten wir Julian, welcher fröhlich vor sich hinpfeifend durch den Gang lief. 

Wie konnte er bei diesen ohrenbetäubenden Geschrei so glücklich sein?

Schließlich bog er einmal nach links ab und wir blieben vor einer metallenen, leicht abgefuckten Tür stehen. Noch immer pfeifend kramte der Dunkelhaarige einen Schlüssel heraus, jedoch drehte er sich noch ein letztes Mal um. 

"Dieser Kerl wird hier lebendig raus kommen. Das heißt für dich, dass du kalt sein musst und wehe du fängst an zu heulen, Tomlinson. Ashton wird bei dir bleiben, jedoch wird er Ed nicht berühren. Das ist deine erste Mission. Verhau es nicht, Tommo. Die Akte liegt neben ihm auf dem Tisch.", mit diesen Worten warf er mir die Schlüssel zu, schubste mich und Ashton zu Seite und verschwand in der Dunkelheit. 

Mein Hass auf ihn und seinen Bruder wuchs ins unermessliche. Wie konnte man nur so herzlos sein?

Seufzend schloss ich schließlich die Tür auf, warf Ashton noch einen letzten hilfesuchenden Blick zu, ehe ich meine kalte Miene aufsetzte. Ich wusste, was passieren würde, wenn ich diesen Auftrag verkackte. 

Nur schwaches Licht erhellte den Raum und mein Blick wanderte zu dem am Stuhl gefesselten Ed. Sein Kopf hing leblos nach unten. Entweder er war noch bewusstlos oder er schlief. Mit schnellen Schritt trat ich auf den Mann zu, schnappte mir eines der Messer und rammte es ihm ins Bein. Ruckartig knallte sein Kopf zurück, während er schmerzerfüllt aufschrie. 

"Du mieser Bastard! Was fällt dir ein?", ehe er sich versah, hatte ich ihm eine geknallt und zu ihm herunter gebeugt. "Ich an deiner Stelle würde den Ball flach halten und meine Fresse halten, sonst wird die Sache hier noch unangenehmer für dich, als sie eh schon ist. Ist das klar?", schon lange hatte ich meine Stimme nicht mehr so vor Kälte triefend gehört und es schmerzte tief in mir. 

Mit einem Ruck entfernte ich das leicht gezackte Messer aus Eds Bein, was ihn selbstverständlich aufzischen ließ. Flink schnappte ich mir die hellbraune Pappmappe und blätterte durch die Seiten. Er gehörte zu einer der mir unbekannten Gang, hatte versucht einen von Tysons Leuten umzubringen auf Befehl von einem André. Ich tippte darauf, dass André der Boss von Ed war und seine Gang eher zu den kleineren gehörte. Ziel dieser Folterrunde war es, den Boss ein wenig zu verschrecken und in seine Schranken zurückzuweisen. 

Ich warf Ashton die Mappe zu, welcher ebenfalls begann durch die Blätter zu stöbern. Kurz lies ich meinen Blick über die Instrumente schweifen und verdammt, alles in mir sträubte sich dagegen das zu tun. Doch ich hatte keine Wahl, wenn ich wollte das Harry und die anderen verschont blieben. 

"Na, ist wohl das erste Mal hm?", spöttisch lachte Ed neben mir auf, während seine Augen vor Belustigung funkelten. Schnell hatte ich nach einer Betäubungsspritze gegriffen und ihm direkt in den Hals gespritzt. Ob es funktionieren würde, war mir relativ. Ich musste einen guten Job machen, vielleicht würde Tyson mir so schneller vertrauen und ich konnte einen Weg finden, ihn endlich kalt zu machen. Also schnappte ich mir ein dünnes, spitzes Messer, band hinten 'rum eine Schnurr und setzte an Eds Lippen an. 

Seine Augen weiteten sich vor Schock und Panik durchflutete seine Pupillen. Doch zu spät, ich hatte die Spitze durch seine Oberlippe gedrückte und der kahlköpfige Mann begann zu schreien. Blut lief über seine Lippen und alles in mir schrie, ich solle damit aufhören. "Für Harry. Für die Liebe meines Lebens.", flüsterte ich und nähte die Lippen dieses Types weiter zu. Tränen rannen seine Wangen hinunter, erschwerten mir die Arbeit ein klein wenig. 

Stockholm Syndrome 3 » Larry Stylinson & Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt