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Kaum, dass wir den Raum verlassen hatten, begannen JongUp und YoungJae sich angeregt zu unterhalten. Gelangweilt folgte ich ihnen und wusste schon nach kürzester Zeit das Neuste über Fußball. In einigem Abstand folgten Bang und Zelo. Das Gespräch zwischen den Beiden interessierte mich definitiv mehr, jedoch verstand ich nur einzelne Wortfetzen, wie: „nächste Woche", „Anderen" und „unfähig". Konzentriert versuchte ich zu verstehen, was genau die beiden diskutierten, jedoch war das gar nicht so einfach, da die beiden Männer vor mir unterhielten sich ziemlich laut. Ich verlangsamte meine Schritte etwas, um besser hören zu können, als ich fast einen Herzinfarkt bekam, da Zelo anfing zu schreien: „Hyung! Das kannst du nicht machen!" Bang antwortete gelassen aber bestimmt: „Bleib da, wenn es dir nicht passt." Neugierig drehte ich mich um und schaffte es gerade noch einen Satz zur Seite zu machen, ehe ein wutentbrannter Zelo mich umrennen konnte. Verwirrt starrte ich ihm nach, wie er die Beiden vor uns harsch auseinander stieß und zwischen ihnen hindurch die Treppe nach oben stürmte. Was ist denn jetzt passiert? Das Zuschlagen einer Türe ließ mich zusammenzucken. Gerade wollte ich Bang fragen, was denn los war, doch dieser beachtete mich überhaupt nicht und lief auf direktem Weg zu seinem Büro.

Na toll, und was mach ich jetzt? Ich überlegte, ob ich nochmal fernsehen sollte, doch das Sofa war schon von den beiden Fußballfreaks besetzt. Gelangweilt ging ich in mein Zimmer und warf mich auf mein Bett. Doch es dauerte nicht lang, bis ich dachte, dass ich vor Langeweile sterben müsste. Da ich anfing mich in meinen Sachen unwohl zu fühlen, beschloss ich in die Stadt zu gehen. Es war gegen elf, von da her hatte ich genügend Zeit, mir noch einen schönen Tag zu machen. Schnell holte ich meinen alten Rucksack, leerte ihn aus und warf nur meinen Geldbeutel wieder hinein. Ich schwang ihn mir auf den Rücken und wollte gehen, als mir etwas Wichtiges einfiel. Ich drehte um und lief nochmal zum Bett, wo ich aus dem Kissenbezug das Säckchen mit dem Diamanten holte und ebenfalls in meinen Rucksack warf. Sicher ist sicher. Wer weiß, nicht, dass noch einer auf die Idee kommt, es sich unter den Nagel zu reißen. Leider konnte ich ihn noch nicht verkaufen, da die Juweliere ihn wahrscheinlich erkennen und mich in den Knast bringen würden. Zum Glück hatte ich noch genügend Geld von meinem letzten Beutezug, um mir etwas Schönes zu kaufen. Pfeifend schwang ich mir den Rucksack wieder auf den Rücken und marschierte los, in Richtung Garage, von der aus man über eine Treppe nach unten gelangen konnte. Allerdings kam ich gar nicht so weit, denn vor der Türe wurde ich aufgehalten. Ein knurrender Zico stand mit gefletschten Zähnen vor mir. Na super, jetzt war meine gute Laune weg und ich wagte es nicht, mich zu bewegen.

Die Frage, wieso ich so eine Hundephobie hatte, konnte ich mir bis heute nicht beantworten, doch das machte nichts. Wenn ich länger hier bleiben sollte, würde ich mich sowieso damit auseinander setzen müssen. Ein knappes „Shhh" ertönte hinter mir, worauf der Hund sofort regierte und aufhörte zu knurren, sich jedoch nicht von Ort und Stelle rührte. In dem Vertrauen, dass die Töle mir nichts tun würde, ohne ein Kommando zu erhalten, drehte ich mich um, um zu schauen, wer mich „gerettet" hatte. Genervt stöhnte ich auf. Nicht der schon wieder! „Was willst du?", fragte ich bissig. „Wo willst du hin?", kam die gereizte Gegenfrage. „Das geht dich einen Scheißdreck an. Kümmer dich einfach um deine eigenen Sachen. „Doch. Ich vertrau dir nicht". „Hab ich auch nicht erwartet", meinte ich spöttisch, „Und jetzt geh mir aus dem Weg und nimm deinen Köter mit!" „Nein." Was? Hat er gerade ernsthaft nein gesagt? Boa, wie kann mich ein so kleines Wort, so sauer machen? Mit einem Schnauben wollte ich einfach zur Tür laufen und den angriffslustigen Hund ignorieren, jedoch hielt Zelo mich mit den Worten: „An deiner Stelle würde ich das sein lassen! Zico wird dich angreifen sobald du nach der Klinke greifst, Blümchen", zurück.

„Nenn mich nicht so!", zischte ich. „Ich nenn dich wie ich will und du kannst nichts dagegen machen", antwortete er desinteressiert. Bevor ich zu einer weiteren patzigen Antwort ansetzen konnte, kam Daehyun. Der hatte leider auch keine bessere Lauen als Zelo. Zu meiner Verwunderung half er mir aber. „Herr Gott Zelo! Jetzt lass sie doch einfach gehen. Wo soll sie denn hin? Solange sie hier irgendwo ist, findet Zico sie und wenn sie wo Anders hingeht, haben wir unsere eigenen Möglichkeiten, sie wieder zu finden." „Halloho? Schon mal in Betracht gezogen, dass ich nicht vor hab weg zu laufen?", warf ich dazwischen. Daehyun sah den Anderen mit einem Na-siehst-du-Blick an. Nachdem er das gesagt hatte, ging er einfach weiter. Also blieb mir nichts anderes übrig als zu warten, dass er seinen Köter von der Tür wegholte. Schließlich machte er mit finsterer Miene einen Schritt auf mich zu, lehnte sich zu mir runter und flüsterte gefährlich leise: „Ich schwör dir ich werde dich finden, falls du bis heute Abend nicht wieder zurück bist." Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter. Mit einem leisen Pfiff, holte er Zico von der Tür weg und ging.

Na geht doch. Ich machte mich auf den Weg nach unten und lief anschließend los in Richtung Bushaltestelle. Nach zehn Minuten warten, kam dann auch schon einer. Auf dem Weg ins Innere von Seoul, machte ich mir Gedanken, wo ich als erstes hingehen sollte. Da es mittlerweile schon gegen Mittag war, beschloss ich erst einmal was essen zu gehen. So schlenderte ich durch die Stadt, bis ich schließlich vor einem Coffee Fellows stand. Kurzerhand beschloss ich hier einen Beigel zu essen. Eine halbe Stunde später, streifte ich durch die Stadt und hielt Ausschau nach einem Laden, der mich ansprach. Nachdem ich fast eine Stunde umher geschlendert war, war ich kurz davor einfach in irgendeinen Laden zu gehen, doch dann fiel mir ein kleines Geschäft auf, das zwischen diesen großen Läden fast unterging. Ich stieg die zwei kleinen Stufen nach unten und betrat das Gebäude. Ein kleines Glöckchen kündigte meine Ankunft an und ein paar Sekunden begrüßte mich auch schon eine ältere Dame. Sie war nicht sonderlich groß, vielleicht 1,55 m und ich schätzte sie auf Ende sechzig. Sie hatte bereits graue Haare die ihr fast bis zu den Schultern gingen. Zuerst war ich etwas verwirrt wegen ihrem Aussehen, denn ich dachte, dass sie nur in Tüchern gehüllt umher lief, jedoch konnte ich erkennen, dass sie nur eine weite schwarze Hose und ein weinrotes schlabbriges Oberteil anhatte. Zusätzlich hing ihr ein großer orangener Schal um den Hals. Trotz ihres merkwürdigen Kleidungsstils machte sie einen sympathischen Eindruck auf mich. Schnell verbeugte ich mich und grüßte sie höflich.

Nachdem sie sich ebenfalls etwas verbeugt hatte fragte sie: „Kann ich ihnen bei irgendetwas behilflich sein?" Ich musste kurz überlegen, aber da ich wirklich keinen Plan hatte was ich wollte antwortete ich nur: „Hm nein, ich schaue mich nur um, vielen Dank" Sie lächelte mich liebevoll an und wollte gerade gehen als ich sie stoppte: „Entschuldigung, könnten sie mir vielleicht doch helfen, ich suche nach einem eher dunklen, aber eleganten Outfit." Kurz setzte sie ein Nachdenkliches Gesicht auf und musterte mich genau, ehe sie zwischen den ganzen Kleidungsstücken, die hier überall an Ständern hingen, verschwand. Ich schaute mich um und betrachte den Kleinen Laden genauer. Leise lief ein Lied, das schon älter sein musste, da ich es nicht kannte. An allen Wänden und auch mitten in dem eher kleinen Raum hingen Kleider und trotz, dass es so voll war wirkte es nicht überfüllt. Eher im Gegenteil. Es schaffte eine schöne Atmosphäre und ich konnte jetzt schon sagen, dass ich hier wahrscheinlich ab und zu vorbei schauen würde. Plötzlich tauchte die Frau, mit beiden Armen voller Sachen vor mir auf. Lächelnd bedeutete sie mir ihr zu folgen und brachte die Kleidungsstücke in eine Kabine im hinteren Teil des Geschäfts, die ich bis jetzt noch nicht entdeckt hatte, da man zwei Stufen nach oben und anschließend um die Ecke gehen musste.


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Tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet und das das Kapitel dann auch noch so langweilig ist, aber irgendwann muss ich ja schließlich weiter schreiben :D

Ich hoffe ihr seid mir bei dem Kapitel nicht eingeschlafen xD

Ihr dürft mir gern ein Kommi da lassen und über ein liebes freu ich mich natürlich am meisten, aber ihr dürft mir gern auch mal auf den Deckel hauen, wenn euch was gar nicht passt ^.^

Don't be shy!

Bis zum nächsten Kapitel

Eure Aura ♥

Gerettet - Fluch oder Segen? [B.A.P]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt