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Lächelnd hing sie mir die Kleidungsstücke in die Kabine und schon mich anschließend hinterher. Etwas ungeschickt zog ich mich zischen den ganzen Sachen um, wobei ich das ein oder andere Mal Gefahr lief, um zu fallen und dabei alles von den Haken zu reißen. Ich probierte die verschiedensten Sachen an und amüsierte mich dabei prächtig mit der Ladenbesitzerin, welche sich mir als Madam Lee vorstellte. Sie wartete steht's geduldig, bis ich mir etwas anderes angezogen hatte und aus der Umkleide kam. Anschließend musterte sie mich immer kritisch, kam zu dem Schluss, dass das nicht das richtige Outfit für mich war und scheuchte mich jedes Mal aufs Neue zurück in die Kabine. Eigentlich war ich kein Fan vom Shoppen. Ich fand es einfach nur ermüdend, sich erst was heraus zu suchen, das einem gefiel und anschließend dann alles an zu probieren. Zudem hatte ich eigentlich auch besseres zu tun, als durch die Stadt zu rennen und mich mit sowas zu vergnügen. Doch ich musste zugeben, dass es Dank Madam Lee irgendwie doch richtig viel Spaß machte.

Die Anzahl der Kleidungsstücke war inzwischen beachtlich geschrumpft und somit hatte ich nun auch genug Platz, um mich bequem umziehen zu können. Fertig angezogen schob ich den Vorhang beiseite, um mich ein weiteres Mal an diesem Tag, dem kritischen Blick der alten Dame zu stellen. Ich trat aus der Umkleide, zupfte an meinem Oberteil herum und rümpfte die Nase: „Ich weiß ja nicht, ob das so toll ist." Als ich sie jedoch anblickte, strahlte sie: „Das ist es! Aber es fehlt noch etwas, dann ist es perfekt!" Sofort drehte sie sich um und verschwand aus meinem Blickfeld. Nicht wirklich überzeugt ging ich zu dem großen Spiegel, um mich zu betrachten. So schlecht sah es tatsächlich nicht aus. Ich trug eine schwarze enganliegende Hose mit einem weißen bauchfreien Oberteil, welches einen schwarzen Aufdruck besaß. Darüber hatte ich noch einen schwarzen Blazer an.

Etwa eine halbe Minute später kam Madam Lee, mit einem schwarzen Hut und schwarz-weißen Chucks mit Plateau, zurück. „Hier, probier das mal dazu an", wies sie mich an. Ich beeilte mich beides an zu ziehen und riskierte anschließend einen weiteren Blick in den Spiegel. Anerkennende stellte ich fest: „Das sieht ja gar nicht so schlimm aus, wie ich mir das vorgestellt hab. Wie viel würde es denn kosten, wenn ich alles mitnehmen möchte?" „Den genauen Preis weiß ich jetzt nicht auswendig, aber ich denke, dass es auf etwa 250 € hinauslaufen wird." Kurz überlegte ich, ob ich mir wirklich etwas so teures kaufen sollte. „Ich nehm es mit", entschied ich dann einfach spontan. Mit den Worten „Sehr schön, sehr schön", machte sie sich auch schon auf den Weg, zu der kleinen Kasse. „Möchtest du die Sachen direkt anbehalten?", fragte mich Madam Lee freundlich. „Wenn das geht, dann ja, gerne." Sie nickte eifrig und begann sogleich, die ganzen Preisschilder von mir zu entfernen. Während sie die Schildchen dann alle einscannte, ging ich nochmals zurück zu den Umkleiden um meine alten Sachen, sowie meinen Rucksack zu holen.

„Das wären dann 234,57 €" Ich fischte meinen Geldbeutel aus meinem Rucksack und zahlte. Anschließend bedankte ich mich noch brav, für ihre Zeit und die tolle Beratung, die sie mir hatte zukommen lassen. „Ach, das hab ich doch gerne gemacht. Komm mich doch mal wieder besuchen, es war wirklich nett mit dir!" „Vielen Dank, mal sehen, vielleicht kann ich das ja mal einrichten", meinte ich mit einem Zwinkern, ehe ich den Laden verließ und draußen von strahlendem Sonnenschein begrüßt wurde. Gemütlich schlenderte ich durch die Gassen, bis ich schließlich vor einem Friseur stand. Nachdenklich nahm ich ein paar Haarsträhnen zwischen die Finger und begutachtete die grünen Spitzen. Das sieht total komisch aus! Und wenn ich schon mal da bin, dann kann ich auch gleich noch meine Haare machen lassen. Und so ging ich hinein und sagte dem Friseur, dass ich blonde Haare haben wollte, die zu den Spitzen hin immer heller werden. Anderthalb Stunden später und um weitere 80€ ärmer, trat ich glücklich wieder nach draußen.

Noch immer strahlte mir die warme Sonne entgegen, sodass mich fast der Schlag traf, als ich auf die Uhr schaute und sah, dass es bereits halb acht war. Puuuh, war ich wirklich so lange in dem kleinen Klamottenladen und beim Friseur? Mein Magen gab ein lautes Grummeln von sich. Und gegessen hab ich auch schon lange nichts mehr. Schnell beeilte ich mich irgendwo einen Laden mit etwas essbarem zu finden, bevor ich noch verhungerte. Keine zwei Straßen weiter entdeckte ich auch schon einen Sushi-Laden, der mich magisch anzog. Schnell setzte ich mich ans Fließband und probierte alles, was einigermaßen lecker aussah. Eine dreiviertel Stunde später hatte ich dann das Gefühl, dass es mich zerreißen würde, wenn ich auch nur noch einen weiteren Bissen aß. Und so kramte ich gemütlich einen zwanzig Euroschein aus meinem Rucksack und verließ mit prallem Bauch das Lokal. „Mmhh... das war so gut!", murmelte ich wohlig vor mich hin, während ich die Straßen entlang lief. „Ich sollte mich langsam wirklich auf den Rückweg machen, nicht das dieser Idiot tatsächlich noch seinen Köter auf mich ansetzt." Hatte ich gerade wirklich vor wieder zurück zu gehen? Schulterzuckend und mit einem Nicken bejahte ich meine Frage.

Nach einer weiteren halben Stunde, hatte ich endlich das Quartier der Jungs erreicht. Mit vollem Bauch quälte ich mich die vielen Stufen nach oben, bis ich schließlich vor dem Eingang zum Hauptteil stand. Als ich die Tür öffnete begrüßte mich direkt ein äußerst schlecht gelaunter Zico. Mit einer Mischung aus Knurren und Bellen kam er bedrohlich auf mich zu, wurde jedoch etwas leiser, als er mich erkannte. „Ich bin wieder...!", setzte ich an, meine Rückkehr zu verkünden. „Wo warst du so lange?", wurde ich jedoch rabiat von Mister Ich-bin-hier-der-Boss unterbrochen. „...da", vervollständigte ich meinen Satz. „Das geht dich überhaupt nichts an, wo ich war.", gab ich gelassen zurück. „Und ob uns das was angeht", eilte ihm nun Mister Ich-hab-immer-schlechte-Laune zur Hilfe. „Daehyun, halt einfach deinen Mund! Es geht dich, Zelo und den Rest hier, einen Scheißdreck an, was ich in meiner Freizeit mach." „Blümchen, jetzt werd mal nicht frech. Immerhin bist du diejenige, die hier bei uns wohnen möchte!", knurrte Zelo bedenklich leise.

„RUHE!", donnerte eine tiefe Stimme durch den Raum. JongUp, der gerade dazugekommen war, sowie Daehyun, Zelo und ich verstummten schlagartig. Sogar Zico, hatte bei Bang's drohendem genervten Tonfall das Knurren eingestellt und den Schwanz eingezogen. Selbst der Hund ist von Bang eingeschüchtert. Und das, obwohl er ihn durch einen Biss ziemlich schwer verletzen könnte. Amüsierte ich mich über das Verhalten des Hundes und musste grinsen.


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I'm back ^.^

So, nach einigen Jahren hab auch ich es fertig gebracht, ein weiteres Kapitel hoch zu laden :D

Ich hoffe es gefällt euch und ja eben die übliche Leier mit Votes, Kommis und so ..

Bis zum nächsten Kapitel ♥

Gerettet - Fluch oder Segen? [B.A.P]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt