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Am nächsten Morgen wurde ich von einem ekelhaften Geruch geweckt. Irgendjemand mit schrecklichem Mundgeruch, atmete mir direkt ins Gesicht. Angeekelt drehte ich mein Gesicht weg und versuchte mich zu drehen, doch jemand drückte links und rechts, von meinen Schultern, die Decke auf das Bett, sodass diese spannte und ich mich nicht drehen konnte. Verschlafen öffnete ich langsam die Augen und blickte direkt in ein Gesicht voller scharfer Zähne. „Verschwinde", knurrte ich ihn an. Der Hund machte jedoch keine Anstalten von meinem Bett zu gehen. „YoungJae!", rief ich frustriert, „Nimm den Köter von mir runter!" Doch es war nicht YoungJae der da stand, sondern Daehyun. „Erst, wenn du mir versprichst, dass du deinen fetten Arsch aus dem Bett bewegst", bekam ich eine genervte Antwort. Wieso fühle ich mich gerade so, als würde ich hier schon ewig wohnen? Es ist schon komisch, dass ich mich so wohl fühle, obwohl ich keinen wirklich kenne und obwohl Daehyun mich gerade fett genannt hat. Er starrte mich genervt und abwartend an. Nachdem ich einen Fluch gemurmelt hatte, stimmte ich zu und mit einem knappen: „Zico, hier", holte er den Hund von mir runter.

„Danke", meinte ich bissig. „Gern", bekam ich die gespielt freundliche Antwort, „und jetzt beweg dich, du hast Training mit Zelo." Er wandte sich zum Gehen, drehte sich allerdings nochmal um: „An deiner Stelle würde ich mich beeilen, er hasst es wie die Pest, wenn er warten muss." Missmutig quälte ich mich aus dem Bett und knallte die Türe hinter ihm zu. Mit langsamen, müden Bewegungen streifte ich mir eine Jogginghose, die ich irgendwann mal hatte mitgehen lassen, und ein schwarzes Top über. Nachdem ich meine Haare hochgebunden hatte, machte ich meine Tür wieder auf. Daehyun stand vor ihr und starrte mich finster an. Er murmelte etwas, was sich wie ein „Na endlich" anhörte und lief mit großen Schritten voran. So hatte ich nicht mal mehr die Zeit ins Bad zu gehen, doch ich wollte mich auch nicht mit einem der beiden anlegen. Und zudem war ich wirklich gespannt, wo ich trainieren sollte, denn es sah nicht so aus, als könnte man das hier irgendwo. Die Garage war voll mit Autos, das, ich nenn es einfach mal Erdgeschoss, kam auch nicht in Frage, denn dort waren nur Küche, Wohnzimmer, Bang's Büro, ein Bad und mein Zimmer und im Stock darunter befanden sich meines Wissens nur die Räume der Mitglieder.

Ich folgte ihm und versuchte mir alles zu merken, falls ich irgendwann mal einen Fluchtweg brauchte. Doch schon nach kurzem schweiften meine Gedanken ab und ich wurde unaufmerksam. Ich war so abgelenkt, dass ich nicht merkte, wie Daehyun stehen bleib und ich voll in ihn rein lief. Er zischte sauer und bedeutete mir dann in den Raum vor ihm zu gehen. Unsicher ging ich hinein. Die Bezeichnung Raum war sehr untertrieben, denn eigentlich hatte er eher den Umfang einer mittelgroßen Halle. Mein Blick blieb an den großen Regalen, die in die Wand eingelassen wurden, hängen. Voller Staunen sah ich mir die verschiedenen Waffen an. Mir klappte der Mund auf, als ich mir die ganzen verschiedenen Schuss-, Stich- und sonstiger Waffen genauer ansah. Ich stand vor einem Regal, mit verschiedenen Schwertern, als mir plötzlich die Füße weggerissen wurden. Ein erschrockenes Keuchen entwich mir, als ich auch schon hart mit dem Rücken auf dem Boden aufschlug. Die Luft entwich schlagartig aus meinen Lungen, sodass ich panisch nach Luft schnappend auf dem Boden lag. Aufgrund des Sauerstoffmangels wurde mir kurz schwarz vor Augen.

Als ich wieder richtig sah, entdeckte ich eine Person, die neben mir stand. „Niemals unaufmerksam sein!", bellte er mir entgegen. Ich öffnete meinen Mund um ihm eine patzige Antwort zu geben, schloss ihn aber wieder, da mir keine passende einfiel. Zu meinem Leid musste ich auch noch zugeben, dass er Recht hatte, ich war viel zu unaufmerksam gewesen. Ich Fluchte leise vor mich hin, als ich mich wieder aufrappelte. Unsicher, da ich nie kämpfte, ging ich in Angriffsposition. Ich hasse Kämpfen! Mein Gegenüber stand lässig da und beobachtete mich belustigt. Jetzt oder nie! Entschlossen machte ich einen Satz nach vorne und holte gleichzeitig mit der rechten Faust aus. Doch Zelo wich mir ganz entspannt aus. Ich versuchte noch ein paar Mal ihn mit gezielten Schlägen zu treffen, doch als ich ihn jedes Mal verfehlte, begann ich planlos auf ihn einzudreschen. Doch scheinbar spielend leicht wich er jedem Schlag aus, oder parierte geschickt, jedoch machte er keine Anstalten mich ebenfalls anzugreifen.

Fast schon gelangweilt, beobachtete er meine jämmerlichen Versuche, ihn zu treffen. Mir rann bereits der Schweiß die Stirn hinunter, doch bei meinem Gegenüber, konnte ich keine Anzeichen von Anstrengung erkennen. Ich muss mir dringen etwas einfallen lassen, mir geht bald die Puste aus und es sieht nicht so aus, als ob meine Angriffe irgendwas bewirken. Moment mal! Seine linke Seite! Ich könnte versuchen ihn da zu treffen, da schützt er sich nicht. Gedacht, getan. Ich legte all meine Kraft in diesen Tritt. Schnell flog mein rechter Fuß durch die Luft. Siegessicher blickte ich in das Gesicht meines Gegenübers. Jedoch musste ich zu meiner Verwirrung feststellen, dass er mich nicht geschockt, sondern mit einem fiesen Grinsen, anschaute. Dann geschah alles wie in Zeitlupe. Kurz bevor mein Bein seine Seite erreicht hatte, fing er es geschickt ab. Leicht drehte er es nach links, sodass ich meine Knochen leise knacksen hören konnte. Anschließend drückte er meinen Fuß so fest von sich, dass ich nach hinten umfiel und eine Rückwärtsrolle machte.

Entsetzt starrte ich ihn an. Er grinste hämisch: „Na los, steh auf, wir sind noch nicht fertig!" Er bewegte sich, mit einer raubtierartigen Eleganz, auf mich zu. Schnell versuchte ich wieder auf die Beine zu kommen, um nicht wehrlos am Boden zu liegen. Als ich jedoch meinen linken Fuß beim Aufstehen belastete, durchfuhr mich ein stechender Schmerz. Mit einem unterdrückten Schmerzenslaut, sank ich zurück auf den Boden. Als ich erneut versuchte aufzustehen, traten mir vor Schmerzen Tränen in die Augen. „Los! Steh auf!", brüllte Zelo mich an, als ich nicht wieder auf die Beine kam. Doch ich konnte nicht, denn der Schmerz vernebelte meine Sicht. Ich war nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Da ich zu nichts anderem fähig war, rollte ich mich, so gut es ging, zu einer Kugel ein und wartete auf den Schmerz. Denn der würde garantiert nicht ausbleiben, bei so einem wütenden Typen wie ihm. Nur noch wenige Schritte trennten ihn von mir und so rollte ich mich noch ein wenig fester zusammen. Ich konnte seinen Fuß schon förmlich in meinem Rücken spüren.


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Hallo ihr Lieben ♥

Sorry, dass ich euch so lange warten lassen hab, aber ich hatte in letzter Zeit einfach keine Lust, was am PC zu schreiben :D

Ich spar mir die Leier mit den Kommis & so, das wisst ihr ja inzwischen alle xD

Bis zum nächsten Kapitel ^-^

Eure Aura ♥


Gerettet - Fluch oder Segen? [B.A.P]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt