45

231 31 49
                                    

„Einen wunderschönen guten Abend, meine Dame. Dürfte ich bitte ihre Einladung sehen." Ich lächelte den Mann freundlich an und zog meine Einladung unter dem Mantel hervor. „Wundervoll, vielen Dank. Und die Herren? Würden sie mir bitte ihre Einladungen zeigen?", fragte er meine Begleiter. Diese wurden sichtlich nervös und ich ließ sie noch einen Moment zappeln, ehe ich ihnen aus der unangenehmen Situation half. „Entschuldigen sie", der Mann schaute mich erwartungsvoll an. „Hier", ich übergab ihm die sechs Eintrittskarten, "Ich habe die Karten für die Herren aufbewahrt, wer weiß, ob sie sie sonst nicht verloren hätten." Er grinste mich schelmisch an. Dann wandte er seinen Blick ab um sich die sechs Karten an zu sehen. Kurz begann ich innerlich Panik zu schieben, denn keine dieser Einladungen waren echt. Ich hatte sie bei einem Profi fälschen lassen. Eigentlich hatte ich keinen Grund mich zu fürchten, da die das ja nicht zum ersten Mal gemacht hatte, trotzdem konnte ich erst wieder durch atmen, als er den Türstehern ein Zeichen gab und uns alle hinein ließ.

„In einer Stunde wieder hier?", fragte Himchan. Wir nickten und teilten uns auf, um uns einen groben Überblick über dieses Schloss zu verschaffen. Mein erster Weg ging zur Garderobe, an der ich meinen Mantel abgab. Ich stand etwas verloren da, ehe ich beschloss mich erstmal im Erdgeschoss um zu sehen. Ich kam keine fünf Meter weit, da wurde ich am Ellenbogen fest gehalten. Erschrocken fuhr ich herum und fand mich dem Gastgeber gegenüber wieder. „Also bist du es doch!", strahlte er mich an, „Ich war mir trotz deines Anrufs nicht sicher, ob du wirklich kommen würdest. Es freut mich, dass du hier bist. Aber", er sah sich suchend um, „wo ist denn deine Begleitung, die du mit bringen wolltest?" „Ach sie sehen sich gerade ein bisschen um. Single-Leben und so beenden", ich zwinkerte ihm zu. Er grinste wissend: „Wer weiß, vielleicht haben sie ja Glück. Komm ich führ dich mal ein bisschen rum." Ich hakte mich bei ihm ein und so schlenderten wir durchs Haus. Mein Gefühl sagte mir, dass eine Stunde schon lange vorbei war, doch es war gerade so schön, dass ich keine Lust hatte den Rundgang zu beenden.

JiYong konnte mir zu allen Sachen eine kleine Geschichte erzählen. Auch wenn ich mir ziemlich sicher war, dass sie nicht alle wahr waren, machte es mir Spaß ihm zu zu hören. Die Jungs würden schon eine Beschäftigung finden. „Und hier befindet sich mein größter Schatz." Wir betraten einen Raum, in dem sich auch einige andere befanden. Mit funkelnden Augen schaute ich auf die Vitrine in der Mitte des Raumes, in der Lesedi La Rona lag. Am Ende dieses Tages, wird dieser Schatz mir gehören. Laut sprach ich nur aus: „Wow, der ist ja richtig schön!" „Hat mich auch eine Menge Geld gekostet, aber komm lass uns zurückgehen, nicht dass deine Freunde dich noch vermissen." Ich hakte mich wieder bei ihm ein und so schlenderten wir nach unten. Dort war mittlerweile zum Glück nicht mehr ganz so viel los, da sie die Gäste auf das Gebäude verteilt hatten. Schon von der Treppe aus entdeckte ich die Jungs, wie sie an einem Tisch standen und Salzstangen futterten. So ein verfressenes Pack. Ich grinste in mich hinein. YoungJae entdeckte uns als erstes, sofort stieß er JunHong an, der dann in unsere Richtung schaute.

Seine Miene verfinsterte sich, als er sah, dass ich meinen Arm an JiYongs hatte. Mein inneres Grinsen wurde noch breiter. Am Ende der Treppe verabschiedete ich mich vorerst von meinem Fremdenführer und gesellte mich zu den Jungs. „Wo warst du so lange? Warst du mit ihm unterwegs?", fragte mein Freund auch gleich und man konnte seine Eifersucht förmlich spüren. „Ja ich war mit JiYong unterwegs, er hat mir das Anwesen gezeigt." Er murmelte etwas Unverständliches sagte jedoch nichts weiter dazu. „Ich schlage vor, wir haben jetzt erst ein bisschen Spaß, bevor wir unsere Aktion machen. Wenn wir noch ein bis zwei Stunden warten, sind die Leute wahrscheinlich angetrunken und wir werden es einfacher haben. Wehe einer von euch betrinkt sich", den letzten Satz hatte Bang in so einem ernsten Tonfall gesagt, dass ich mir sicher war, keiner würde sich trauen mehr als ein Glas Sekt zu trinken.

Jeder von uns hatte natürlich sein Handy dabei und wir beschlossen, dass wir uns spontan absprechen würden. Gerade als ich auf dem Weg war mir nochmal ein Glas Sekt zu holen rutschte mir die Tasche von den Schultern. Völlig genervt schob ich den Träger wieder zurück auf meine Schulter. Die Tasche muss weg. Ich machte mich auf den Weg zur Garderobe, wurde jedoch von einem Druck auf meiner Blase umgeleitet. Vielleicht doch erst noch einen Abstecher auf die Toilette. Und so verbrachte ich beinahe zehn Minuten, meiner wertvollen Zeit, damit die Toiletten dieses Palastes zu suchen. Als ich sie dann endlich gefunden hatte, hegte ich die Befürchtung bald kein trockenes Kleid mehr zu haben. Zu meinem Glück stand dort niemand, denn ansonsten wäre wirklich ein Unglück passiert. In meinem Kleid war eine kleine Tasche eingenäht, in der ich mein Handy und die Nummer für meinen Mantel tun konnte. An der Garaderobe zeigte ich diese und ließ meine Tasche dazu hängen.

Gerettet - Fluch oder Segen? [B.A.P]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt