Ein heftiger Wind flatterte über das Meer und die Segel des Schiffs flatterten, als würden sie jeden Moment zerreissen. Die Matrosen gingen eilig hin und her um das Schiff besser unter Kontrolle zu bringen.
Die Wellen rissen am Schiff, wollten es mit in die Tiefe zerren.
Doch als einer rief: „ Mann, nein Frau über Bord", kamen sofort alle angerannt.
Und tatsächlich lag da im Wasser ein Mädchen von etwa 13 Jahren. Sie war auf dem Rücken und... ja, sie schwamm! Obwohl sie ganz offensichtlich nicht bei Bewusstsein war. Schnell waren Netz und Seil geholt und man zog sie an Deck.
Der Schiffsarzt kam mit seinem Koffer angerannt und untersuchte sie. Doch für sie kam jede Rettung zu spät. Sie war tot. Ihr Puls schlug nicht mehr.
Jetzt kam ein anderer Matrose und brachte dem Arzt einen Sack, in den man die Leiche legen konnte.
Die restlichen Matrosen machten sich wieder an die Arbeit, ihnen allen tat das Mädchen leid, dass schon so früh ihr Leben hatte lassen müssen. Und viele fragten sich natürlich, was die Todesursache sein mochte. Denn offensichtlich war sie nicht verletzt. Und wenn sie ertrunken wäre, warum war sie dann nicht am Meeresgrund? War sie etwa eine Hexe?
Und wenn nicht, würde ihnen dasselbe Schicksal entgegenschauen? Ist es vielleicht schon so weit, nur hatte man es noch nicht bemerkt? Diese dunkle Macht, die das Mädchen ermordet hat.
Bei manchen ging es sogar so weit, dass sie Angst bekamen und sich mit jedwegem Amulett zu schützen versuchten, das sie an Bord fanden.
Doch leider sind selbst Amulette nicht stark genug für einen Zauber, der seit Urzeiten herrscht.Mitten in der Nacht wurden die Matrosen von einem schrecklichen Geräusch geweckt. Es hörte sich so an, als würde jemand laut schlürfend etwas verzehren.
Doch das war nicht das Schlimme, nein, sondern der grässliche Schrei, der immer schwächer wurde und schliesslich ganz verstummte. Doch in der Ohren der Matrosen schallte das Echo immer noch wider und sie würden es nicht vergessen.
Die Matrosen gingen an Deck, um zu sehen was los war und eine schreckliche Szenerie spielte sich vor ihren Augen ab.
Das Mädchen, das sie noch heute Nachmittag tot, definitiv tot, aus dem Wasser gezogen hatten, war vornübergebeugt über die zerfleischte Leiche des Captains. Sie schien ihm das Blut aus den Adern zu saugen. Die Matrosen wollten fliehen, doch das Mädchen hatte sie bereits gehört. Als das Mädchen aufblickte, sah man, dass ihre Augen in einem überirdisch schönen grün leuchteten. Dieses Grün würde nie jemand vergessen können, nachdem er es erblickt hat. So schön und grauenhaft zugleich. Wenn je jemand den Anblick dieses grüns überleben würde, würde er noch Jahre danach von diesen wunderbaren Augen erzählen. Er würde sich in jeder Situation noch an diese Augen erinnern. Diese Augen, die so schön waren, dass man alles andere um sich herum vergass.
Wie gefesselt oder hypnotisiert starrten die Matrosen das Mädchen an. Dann fiel sie über ihre Retter her.Später sagte man, an der Nordküste Englands habe sich das Wasser vor lauter Blut rot gefärbt, doch die Matrosen und das Schiff blieben verschwunden und niemand erfuhr je, was wirklich mit ihnen geschehen war.
Aber dies war bei weitem nicht der erste Fall, bei dem Massen- und Einzelmorde nicht erklärt werden konnten. Und alle Opfer haben eine Gemeinsamkeit: keines von Ihnen hatte noch viel Blut im Körper. Und die Bissspuren sind weder tierisch noch menschlich. Vielleicht ein böser Geist, so dachte man sich.
Doch das Mädchen blieb verschwunden und das einzige, an das sie sich aus ihrer Vergangenheit erinnern konnte, war ein nie zu endender Krieg, der bis in alle Ewigkeiten weitergehen würde, wenn sie es nicht schaffte, ihn zu beenden. Doch noch nicht jetzt. Es ist zu früh, um alles zu beenden. Das Mädchen schliesst die Augen. Und mit dem Schlaf verliert sie auch jegliche Erinnerungen an das, was einst gewesen war.
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Tanze im Feuer, das Wunder des Lebens
काल्पनिकKlappentext „Ich will Blut." Ich weiche erschrocken ein paar Schritte zurück. „Gleich kommt der Teil, wo du mir erklärst, ich sei auf einer Vampirschule gelandet", sage ich und versuche meine Angst mit Spott zu übertönen. Er lacht leise und sagt: „M...