Kapitel 19

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„Sieh mich an. Was ist los, Lisa?"

„Es tut mir einfach leid, ich möchte nicht, dass es sich wie eine Ausrede anhört, um nicht mit dir schlafen zu müssen. Ich nehme mir ein Taxi. Wenn du willst kann ich auch für das Essen zahlen."

Entgeistert blickte er sie an.

„Setz dich bitte, für eine Minute, wir regeln das sofort."

Er rief den Kellner und bat darum das Essen einzupacken. Mit mehreren Tüten in den Händen verließen sie gemeinsam das Restaurant.

„Danke für alles, Jonas. Es tut mir leid, dass alles jetzt so abrupt endet."

„Ich werde dich natürlich fahren."

„Das brauchst du nicht, ich möchte dir nicht noch mehr Umstände bereiten."

Geknickt schüttelte er den Kopf.

„Das bereitet mir doch keine Umstände." Lisa versuchte seinen Blick zu deuten, um irgendetwas wie Widerwillen darin zu finden. Jedoch wirkte er vollkommen aufrichtig, weshalb sie zustimmte.

„Meine Mutter wohnt im Hilton Manhattan East in der 2nd Avenue."

Schweigend fuhren sie zum Hotel. Dort angekommen, stieg Jonas zu ihrer Überraschung aus und übergab dem Parkservice sein Auto.

Am Zimmer von Lisas Mutter angekommen, bemerkte sie, dass er ihre Hand hielt. Schnell löste sie ihre Finger aus seinem Griff und klopfte an die Tür.

Ihre Mutter öffnete und blickte entzückt zwischen Jonas und Lisa hin und her. Genervt verdrehte Lisa die Augen: „Nein Mama, er ist nicht dein neuer Schwiegersohn. Er ist wohl so etwas wie mein Boss."

„Ziemlich unpassend, in diesem Aufzug mit seinem Boss auszugehen, findest du nicht?", warnte ihre Mutter.

Jonas lachte laut: „Mir gefällt es. Eigentlich sind wir eher Geschäftspartner. Ich bin Jonas Jennings. Sehr erfreut Mrs. ...?" Abwartend hielt er ihr die Hand hin.

„Er spricht deutsch.", flüsterte ihre Mutter Lisa zu, so als könnte er sie trotzdem gar nicht verstehen. Das veranlasste Jonas noch mehr zu lachen. „Offensichtlich." Lisa verdrehte die Augen.

„Nennen Sie mich einfach Erica.", damit ergriff sie seine Hand.

„Wo ist Luca?", fragte Lisa.

„Der schläft. Ich sagte doch, es ist nicht unbedingt notwendig, dass du vorbeikommst. Ich war vorhin in der Apotheke und habe ihm etwas Fiebersenkendes geholt. Es geht ihm schon wieder besser.", kaum hatte sie es ausgesprochen grinste sie wieder Jonas an, um dann abermals ihrer Tochter einen Blick zuzuwerfen: „Er sieht gut aus.", flüsterte sie wieder so laut, dass Jonas es ohne Probleme hören konnte.

„Mum, er kann dich immer noch verstehen."

Erica grinste vielsagend: „Könntest du nur schnell hier bleiben, damit ich mir etwas zu Essen holen kann. Anschließend könnt ihr zwei euch wieder eurer Arbeit widmen."

Bevor Lisa antworten konnte, schritt Jonas ein: „Sie haben Glück Erica, wir haben so viel Essen im Auto, dass man damit eine ganze Fußballmannschaft versorgen könnte und es ist wahrscheinlich sogar noch heiß. Was halten Sie davon, wenn ich es schnell hole?"

Erica nickt entzückt. „So ein netter junger Mann." Auch das konnte Jonas unmöglich überhört haben und obwohl er den Rücken zu ihr gerichtet hatte, um von ihnen wegzugehen, wusste sie, dass er grinste. „Eigentlich ist er ein ziemliches Arschloch.", sagte sie deshalb laut. Woraufhin Jonas kurz auflachte. Lisas Mutter blickte sie entsetzt an. „Wie willst du denn jemals wieder einen Mann finden, wenn du dich so verhältst, Schätzchen?"

Bilingual Love (Jennings Inc. Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt