Kapitel 21

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„Hör auf damit, oder ich werde Mikes Bruder feuern.", sagte Jonas, nachdem Jane seine Wohnung verlassen hatte. Lisa hatte keine Lust sich von ihm unterdrücken zu lassen. Sie ging so nahe an ihn heran, dass ihre Brust seinen Oberkörper leicht berührte. Wieder nahm sie seinen frischen Duft wahr. Beinahe hätte sie einfach nur genickt und ihn angefleht sie zu berühren. Stattdessen flüsterte sie in sein Ohr: „Das wirst du nicht tun."

Er lachte laut: „Und was sollte mich davon abhalten." Sie zog seinen Kopf zu ihr herunter und drückte ihre Lippen auf seine. „Wenn du ihn feuerst, werde ich mit Mike das Gleiche machen.", hauchte sie gegen seinen Mund.

„Wäre nicht das erste Mal.", brummte er.

Sie grinste.

„Kannst du bitte aufhören mich immer so zu verhöhnen?"

„Aber das mache ich doch gar nicht."

„Warum sprechen wir dann immer wieder über Mike... oder über Marc?"

„Weil du immer wieder davon anfängst."

Er schien für einen Moment darüber nachzudenken, dann hob er sie in seine Arme und trug sie in sein Schlafzimmer. Dort stellte er sie vorsichtig ab. Ihre Haut kribbelte an den Stellen, an denen er gerade noch seine Hände hatte. Schnell blickte sie sich um. Es befand sich ein schwarzes Kingsize Bett in der Mitte des Raumes, rechts davon stand ein Schreibtisch, auf dem ein MacBook stand, am Stuhl davor hingen ein paar Kleidungsstücke. Ein Stück weiter weg, war eine weitere Tür die wohl zum Badezimmer führte. Doch das atemberaubendste war die große Panoramaglasfront vor ihr. Der Ausblick verschlug ihr die Sprache. Man hatte einen wunderbaren Blick auf den Hudson River. Jonas trat näher an sie heran und schlang von hinten die Arme um sie. Zärtlich küsste er sie auf den Hals. „Es ist wunderschön." Er blickte sie verwirrt von der Seite an. „Hast du aus deinem Zimmer nicht denselben Ausblick?"

„Nein, aus meinem Fenster sehe ich zum Eingang hinunter."

„Hast du Marc, die schönere Aussicht überlassen?"

„Ehrlich gesagt, habe ich Marcs Zimmer noch nie gesehen."

Er atmete erleichtert aus, was Lisa zum Grinsen veranlasste.

„Für den Fall, dass es dir hier besser gefällt, möchte ich nur, dass du weißt, du bist jederzeit willkommen in meinem Schlafzimmer."

„Und du machst das, nicht davon abhängig, wie die heutige Nacht verläuft?"

„Warum hast du nur so viele Zweifel, Süße? Also, ich wusste schon im Aufzug, dass diese Nacht besonders werden würde." Er drehte sie mit einer schnellen Bewegung um. „Heiß, laut, feucht und voller ausgelebter Phantasien.", Jonas keuchte dies Worte gegen ihren Mund, bevor er ihr einen sanften Kuss auf den Mundwinkel drückte. Dann schob er seine Hand unter ihr Kleid und fuhr ihr ohne Vorwarnung mit den Fingern über den Schritt. Leise stöhnte sie auf.

„Jonas, könnte ich zuerst noch ins Badezimmer?"

Er drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen und deutete dann mit dem Finger auf eine Tür.

Zitternd vor Nervosität zog sie die Badezimmertür hinter ihr zu. Sie betrachtete sich im Spiegel. Ihr Make-up hatte ziemlich unter dem langen Abend gelitten und sie fand sich weit nicht mehr so attraktiv, wie noch vor ein paar Stunden. Sie wusste, dass es jetzt gleich so weit sein würde. Jonas würde ihren nackten Körper zu Gesicht bekommen. Dieser Gedanke flößte ihr gehörige Angst ein, jedoch empfand sie gleichzeitig rohe Lust. Sie blickte an sich herunter, bevor sie sich aus ihrem Kleid schälte. Ja, sie würde Jonas gleich in ihrer Unterwäsche gegenübertreten und dann würde sie wie eine wild gewordene über ihn herfallen. Sie hatte einen Plan gefasst und den würde sie jetzt ausführen. Leise öffnete sie die Badezimmertür und stellte sich in den Türrahmen. Jonas hatte sich auf das Bett gelegt. Das Zimmer war dunkel. Nur einzelne Lichter die die Stadt hereinwarf, erhellten das Schlafzimmer leicht. Lisa blickte zum Bett, doch Jonas schien noch nicht bemerkt zu haben, dass sie sich wieder mit ihm in einem Raum befand. Vorsichtig, um nicht über irgendetwas zu stolpern, ging sie zu ihm hinüber. Erst als sie an dem Bett angekommen war, erkannte sie, dass Jonas Augen geschlossen waren. Er war wirklich eingeschlafen. Sie betrachtete ihn, er hatte sich ebenfalls bis auf die Boxershorts ausgezogen und sofort musste sie wieder an damals denken, als er vollkommen nackt vor ihr gestanden hatte. Fast hätte Lisa laut losgelacht. Doch auch, wenn sie ihn noch so sehr spüren wollte, wollte sie ihn nicht aufwecken.

Bilingual Love (Jennings Inc. Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt