Kapitel 27

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Nachdem sie sich wieder angezogen hatten, war Jonas in das Cockpit gegangen, um sich beim Piloten zu erkundigen, ob er irgendein Kleidungsstück hatte, welches Lisa über ihren nackten Oberkörper werfen konnte. Grinsend kam er nun mit einer Pilotenjacke zurück. Sie zog sie über und knöpfte alle Knöpfe zu. Ihr war bewusst, dass sie vollkommen lächerlich aussah. Die Jacke war beinahe so lange wie ihr Rock und der oberste Knopf saß recht tief, wodurch ihr Dekolleté ziemlich großzügig ausfiel.

Jonas zog sie wieder auf seinen Schoß. „Verdammt bist du heiß.", flüsterte er ihr in die Haare, „Können wir das von vorhin, später nochmal wiederholen, wenn du nur das da anhast." Er deutete auf die Pilotenjacke.

„Die gehört uns nicht, Jonas."

„Ich könnte sie ihm abkaufen."

„Und mit welcher Begründung willst du das bitte tun? Ich meine, wenn du eine Pilotenjacke plötzlich kaufen willst, die du dir vorher noch unter einem Vorwand geliehen hattest, wirft das schon irgendwie ein komisches Licht auf dich, findest du nicht"

Sanft streifte er mit dem Finger über ihr Dekolleté. „Du weißt aber, dass es sinnlos wäre den Piloten irgendetwas vorzulügen. Er war immerhin im gleichen Flugzeug und wir waren nicht gerade leise, Baby."

Sie blickte ihn entsetzt an.

„Was? Du hast wirklich nicht gemerkt wie laut du warst? Mich stört das nicht, ich möchte dich sogar noch mehr zum Schreien bringen. Aber der Pilot schien peinlich berührt, als ich ins Cockpit getreten war."

„Hättest du dir nicht irgendeine Ausrede einfallen lassen können?"

„Na klar, Baby. Das würde sich alles sehr glaubhaft anhören. Sie meinte gar nicht sie kommt. Sie wollte mir nur mitteilen, dass sie zurück auf ihren Platz kommt. Warum sie so geschrien hat? Ich höre schlecht. Sehr überzeugend, Süße. Findest du nicht auch?" er lachte laut und ihre Wangen färbten sich dunkelrot.

„Baby, du solltest jeden den du kennst davon erzählen. Ich will, dass sie wissen,..." er legte den Finger in ihren Schritt und sofort regte sich das Verlangen in ihr abermals. „... dass das hier mir gehört."

„Jonas, sei mir nicht böse, aber ich möchte eigentlich nicht, dass jemand davon erfährt. Nicht nur, dass es ziemlich seltsam für mich wäre, wenn der Vorstand davon erfährt, ich habe auch Angst, dass Luca hören könnte, dass da mehr zwischen uns ist, als Freundschaft."

Sofort zuckte er zusammen: „Du hast recht, Süße. Es bleibt unter uns."

„Vielen Dank."

Kurze Zeit später landeten sie wieder in New York.

„Wo steht dein Auto? Soll ich dich noch hinbringen?", wollte Jonas wissen.

„Ich bin mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hergekommen. Gleich wenn ich da runter gehe, bin ich wieder beim Air Train. Wir sehen uns dann morgen." Lisa hatte vor, so schnell wie möglich aus dieser Situation zu fliehen. Jetzt wo sie wieder am Boden angelangt waren, fühlte sie sich äußerst unwohl. Sie wusste nicht, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte, jetzt wo er wusste, wie sie ohne Klamotten aussah. Doch Jonas nahm ihr die Entscheidung ab, indem er nach ihrer Hand griff.

„Ich nehme dich natürlich mit. Mein Auto parkt gleich da drüben. Du musst nicht mit der Bahn fahren. Du solltest auch gar nicht damit fahren. Das ist viel zu gefährlich. Eine Frau sollte nicht alleine die Verkehrsmittel in New York benutzen. Schon gar nicht wenn sie nur das da anhat."

„Jonas, weißt du überhaupt wie viele Frauen täglich damit unterwegs sind? Das ist schon in Ordnung."

„Lisa, bitte komm mit mir mit!" Seine Augen funkelten böse.

Bilingual Love (Jennings Inc. Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt