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(BITTE ANHANG AM ENDE LESEN!)

F A Y E

Ein leises Klopfen ertönte an der Tür, ließ mich langsam aus meinem Schlaf erwachen. Müde drehte ich mich zur Seite und kuschelte mich grummelnd in die weichen Kissen hinein. In meinem Halbschlaf dachte ich zunächst, dass das Klopfen in meinem Kopf stattfand, doch ich wurde eines besseren belehrt, als das konstante Klopfen anhielt.

"Faye? Dein Dad und ich fahren weg, wir müssen noch einkaufen.", ertönte die sanfte Stimme meiner Mum.

Schläfrig schlug ich langsam die Augen auf, bevor ich sie schnell wieder zukniff und so was ähnliches wie 'Ist in Ordnung' murmelte. Ich wusste nicht einmal, ob sie es überhaupt verstanden hatte, doch fünf Minuten später vernahm ich den startenden Motor unseres Autos, was mir meine Frage sofort beantwortete.

Ich versuchte die Augen nicht mehr zu öffnen und einfach weiterzuschlafen, allerdings konnte ich, wenn ich die Augen einmal geöffnet hatte, nicht mehr so leicht wieder einschlafen. Ein leises Seufzen entkam meinen Lippen und ich ließ schwermütig und schlecht gelaunt meine Augenlider aufflattern und meine Pupillen an das helle Licht gewöhnen. Nach einiger Zeit konnte ich mich endlich dazu ermutigen aufzustehen und mich umzuziehen. Da heute Samstag war, lief ich schließlich in Jogginghosen und Pullover die Treppen hinunter. In der Küche angekommen, fiel mein Blick sofort auf ein Stück Papier, das sich auf der geputzten Ablage befand. Mit schnellen Schritten lief ich darauf zu und schnappte mir die Notiz.

Dad und ich sind einkaufen, Frühstück befindet sich im Kühlschrank.

Hab dich lieb, Mum xx

Die Augen verdrehend legte ich die Notiz zurück. Wieso hatte Mum mich dann geweckt? Das fragte ich mich jedesmal. Sie weckte uns ständig, wenn sie wegfahren, hinterlässt aber gleichzeitig eine Nachricht. Tyler hatte das Glück und konnte immer sofort wieder einschlafen. Bei dem Gedanken an ihm tat mein Herz einen Satz und begann zu schmerzen. Die ganze letzte Woche habe ich versucht, nicht mehr an ihn und seine Taten zu denken. Dies war aber gar nicht so einfach, denn auf meinem Handy befanden sich schon tausende Nachrichten von ihm. Und es stand immer dasselbe drin; Dass es ihm leid tat. Aber wie kann einem etwas leid tun, wofür man so viel Hingabe gegeben hat, dass man dafür sogar in ein anderes Land gezogen ist? Ich denke nicht, dass es ihm leid tat. Er wollte nur keinen Streit zwischen uns stehen haben. Er hasst Streit. Genauso wie ich, aber so schnell werde ich ihm das nicht wieder verzeihen.

Mein Magen knurrte und ich stöhnte auf. Wenigstens war ich diesmal nicht in der Schule und auch nicht mitten in einer Arbeit. Ständig wenn wir eine schreiben, knurrte mein Magen wie verrückt, obwohl ich immer extra vorher etwas aß. Es war schrecklich peinlich. Kopfschüttelnd streckte ich die Hand aus und öffnete den Kühlschrank. Meine Mum hatte auf keinen Fall gelogen als sie meinte, es würde Frühstück im Kühlschrank stehen. Ein Teller mit einem Berg von Pfannkuchen stand im dritten Fach, doch ich hatte überhaupt keinen Hunger auf Pfannkuchen. Also schaute ich ein Fach tiefer, auf der Suche nach einem Jogurt. Die Hände in der Hüfte gestemmt schürzte ich die Lippen und dachte nach.

"Erdbeer, Pfirsich oder Blaubeer?", fragte ich mich laut und runzelte die Stirn.

"Ich würde Erdbeer nehmen."

Erschrocken schrie ich auf und wirbelte mit wild pochendem Herzen und geweiteten Augen herum. Meine Augen wurden nur noch größer, als ich erkannte, wer dort stand.

"W-Was...? Wie bist du...?", stotterte ich, während ich stocksteif dastand und ihn anstarrte.

"Durch die Tür.", antwortete er und zog die Augenbrauen hoch, als wenn es etwas selbstverständliches wäre.

Danger ↣ l.tWo Geschichten leben. Entdecke jetzt