F A Y ELiebe. Ein Wort, fünf Buchstaben, drei Vokale und zwei Silben. Liebe. Die Definition von Liebe, wie sie in einem Wörterbuch steht ist, ein starkes Gefühl der Zuneigung zu jemanden haben, den man schätzt. Meine Definition von Liebe ist, wenn einem das Wohl des anderen wichtiger ist, als das von einem selbst. Wenn man den anderen bedingungslos vertrauen, ja sogar sein Leben anvertrauen kann. Wenn man alles, wirklich alles für einen tun würde, ohne auch nur eine Millisekunde nachzudenken. Man könnte dem anderen alles erzählen und hört selbst am besten zu. Liebe ist für mich, wenn man weiß, dass es durchaus bessere Menschen gibt, aber trotzdem an dieser einen Person anhält. Man kennt alle Macken und Geheimnisse des anderen. Man denkt den ganzen Tag an nichts anderes, außer was der andere wohl gerade macht oder was er fühlt. Liebe ist, wenn man sich bei der Person wohl und sicher fühlt, wohl wissend, dass sie alles für dich tun würde. Das ist für mich Liebe.
Eine ganze Woche lang, indem ich nichts mehr von ihm gehört hatte, habe ich gebraucht, um mir meine eigene Definition von Liebe zu erstellen. Und genauso lange habe ich auch gebraucht um festzustellen, dass ich mich... Verliebt habe. Verdammt, er hatte recht gehabt. Ich stehe auf ihn und er gefällt mir. Doch das schlimme ist, nichts tut mehr weh, als zu wissen, dass diese eine Person nie das gleiche für dich empfinden wird. Ich verstehe es einfach nicht. Wieso er? Wieso ausgerechnet er? Wieso konnte es nicht einfach... meinetwegen Desmond sein? Nein, es musste ausgerechnet ein arroganter, angsteinflößender Drogendealer sein, für den ich sowieso nur eine Art Spielzeug war. Seit einer Woche nun habe nichts mehr von ihm gehört, geschweige denn gesehen. Wie denn auch? Den ganzen Tag sitze ich deprimiert in meinem Zimmer, spreche nur das nötigste und halte mich sogar von meinen Freunden fern. Gott, ich habe sie gar nicht verdient. Ich habe tausende von Nachrichten und verpasste Anrufe auf meinem Handy, allesamt von Hayden, Lynn und Brooke.
Aber andererseits, wieso machte ich so ein Theater aus der Sache? War es nicht eigentlich genau so zu erwarten? Wahrscheinlich sitze ich hier und heule mir die Augen aus, während er irgendein anderes Mädchen auf seinem Motorrad umherspaziert, zu dem See fährt und ihnen die gleiche, herzzereißende Geschichte über seine ausgedachte Vergangenheit erzählt, um das Mädchen dazu zu bringen, für ihn zu fallen. Und ich hatte gedacht, ich wäre die einzige, der er das je erzählt hatte. Wie dumm war ich nur? Er hatte recht, ich war naiv. Und das wird nicht nochmal passieren. Auch wenn es wehtat, sehr doll sogar, wusste ich, dass es vorbei war mit was auch immer ich mit Louis hatte. Der blauäugige Drogendealer war für mich Geschichte.
***
Louis POV
"Louis, ich mein's Ernst." Liam starrte mich wütend an, während ich auf meinem Sofa saß und eine Flasche Wodka in der Hand hatte. Alkohol war seit einer Woche mein wichtigstes Nahrungsmittel.
Ich antwortete nicht, stattdessen nahm ich noch einen Schluck aus der inzwischen halbleeren Flasche. Mich interessierte sein Gelaber nicht. Bevor ich wusste was geschah, kam eine Faust auf mich zugeflogen und schlug mir die Flasche aus der Hand. Mit einem klirren, das meinen Kopf nur noch mehr zum Dröhnen brachte, verteilten sich die Glasscherben auf den Boden, die wertvolle Flüssigkeit lief in alle Richtungen.
"Ich sagte, es reicht.", knurrte Liam, den ich noch nie so wütend gesehen hatte. Stattdessen verzog sich mein Gesicht zu einem Grinsen und ich lachte nur. "Guter Schlag, Kumpel."
Mit aller Anstrengung rappelte ich mich vom Sofa auf und taumelte vernebelt in eine Richtung. In meinem Kopf drehte sich alles, während er pochte, als wenn ein Presslufthammer gegen meinen Schädel krachen würde. Trotzdem konnte ich Liam genervt aufstöhnen hören.
"Wo willst du jetzt hin? Ich war noch nicht fertig mit dir.", bellte er, was als Echo in meinem Kopf dröhnte.
"Neue Flasche holen?", sagte ich, als wenn es das natürlichste auf der Welt wäre. Liam sah mich so an, als wenn ich gerade gesagt hätte, dass ich ein Alien gesehen habe.
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Danger ↣ l.t
Fanfic»Du musst dich von mir fernhalten, ich meine es Ernst.« »Aber ich will mich nicht mehr von dir fernhalten!« »Verdammt Faye, ich sollte dich umbringen! Ich sollte dir die beschissene Kehle durchschneiden, bis du elendig verreckst, also geh' jetzt! Ve...