Pokémon: Das Kind von Leben und Tod (Pausiert)

Meine arme Hand

"Au!" Ich fuhr hoch. Ein Schmerz jagte durch meine Hand. Als ich neben mein Bett schaute, sah ich, wie Drake im Schlaf an meiner Hand knabberte. Dummerweise waren seine Zähne etwas spitz. Ich versuchte, es sanft abzuschütteln, aber seine Zähne gruben sich nur noch tiefer in meine Hand. Ich seufzte und setzte mich hin. Was war passiert? Mit einem Schlag fiel es mir wieder ein. Ich sprang vom Bett, wobei ich Drake hinter mir herzog. Es wog viel mehr, als ich dachte. Schließlich weckte ich es auf, was zur Folge hatte, dass ich heute morgen nicht duschen musste. Zum Glück war mein PokéNav wasserdicht. Als ich mich angezogen hatte, ging ich aus meinem Zimmer und sah, wie Gold und Officer Jenny schon beim Frühstück saßen. Officer Jenny sah nicht gerade gut aus. Die Ereignisse gestern waren wohl doch etwas viel gewesen. Gold entdeckte mich. "Hey, du Langschläfer! Auch schon wach?" Ich lächelte nur müde, zeigte auf Drake und murmelte etwas von 'technischen Problemen'. Kurz zuckte ein Lächeln über Officer Jenny's Gesicht, aber dann sah sie gleich wieder so trüb aus wie vorher. Ich setzte mich zu ihnen, kippte Drake etwas Futter in eine Schale und strich mir ein Brötchen. Ich weiß nicht genau, wie Drake das geschafft hatte, aber letztendlich biss er in das Brötchen und ich in sein Futter. Ich hatte mich schon immer gefragt, wie Pokémonfutter schmeckt, aber ich war nicht sehr erfreut, es in diesem Moment herauszufinden. Gold fiel natürlich fast vom Stuhl vor Lachen, während ich Drake mit hochrotem Kopf eine Standpauke hielt. Es kümmerte sich nicht allzusehr drum und schoss mir sogar noch eine Lehmschelle ins Gesicht. Ich sagte ihm, es solle mich gefälligst sauber lassen, was mir die zweite Dusche heute einbrachte. Der wasserdichte PokéNav war sein Geld definitiv wert gewesen.
Nachdem ich mir trockene Sachen angezogen hatte, entdeckte ich, wie Gold versuchte, Officer Jenny zu beruhigen. Er hat es natürlich nicht geschafft, aber er hat es wenigstens versucht. Dann hörte ich Schwester Joys Stimme rufen:"Ihr Fukano ist wieder voll geheilt und einsatzbereit!" Jennys Gesicht hellte sich sehr auf und sie nahm freudig das Fukano in Empfang. "Und auch Glumanda ist wieder okay!" Ich lief die Treppe runter und bedankte mich bei Schwester Joy. Glumanda wendete sich zwar von mir ab, aber irgenwie wusste ich, dass es mir nicht wirklich böse war. Ich hatte ja vorher nichts davon gewusst. "Wegen dem Vorfall gestern...", begann die Polizistin. Ich krazte mich am Hinterkopf und sagte betreten:"Ja, tut mir leid, ich..." Officer Jenny schüttelte nur den Kopf. "Du konntest nichts dafür. Und letztendlich hast du doch Fukano gerettet und Glumanda zur Vernunft gebracht."-"Dafür müssen sie sich bei Drake bedanken", sagte ich und steckte mir dann schnell die Finger in die Ohren, weil ich einen Verdacht hatte, was passieren würde. Und bingo: Gold und Jenny zuckten zusammen, als Drake wieder sein leises ohrenbetäubendes Fauchen von sich gab. Als ich meine Finger aus den Ohren nahm, hörte ich außerdem, wie eine weibliche Stimme laut fluchte. Ich meinte, Dinge wie 'blödes Vieh' und 'alles kaputt' rauszuhören. Ich hatte plötzlich große Lust, woanders hinzugehen und entfernte mich langsam aus dem Pokémon Center.
"Wir werden dein Glumanda untersuchen", teilte Officer Jenny mir mit. "Was? So richtig mit Tests und allem?" Sie nickte. "Wir müssen herausfinden, was genau passiert ist. Team Rocket ist sehr gefährlich. Wenn schon normale Pokémon so stark werden, will ich gar nicht wissen, was sie mit Legendären Pokémon anfangen würden." Ich schluckte und musste daran denken, was Maike mir erzählt hatte. Das Kind von Leben und Tod. "Und wie lange würden die Tests dauern? Und würden sie schmerzhaft sein?"-"Was die Länge angeht, würde ich schätzen, ein paar Stunden. Und ob sie schmerzhaft sind..." Sie atmete aus. "Ich denke, das heißt ja", flüsterte Gold mir zu. "Ich fürchte, darum kommen wir nicht herum."-"Bingo", sagte Gold. "Was?! Aber das können sie doch nicht machen! Es ist nur ein Glumanda!"-"Ja, aber wir müssen diese Tests durchführen!", antwortete Officer Jenny. "Vergessen sie's! Glumanda wird nicht verletzt!"-"Wir verletzen es ja nicht! Wir geben ihm auch eine Vollnarkose!"
Nach einigen Minuten Rumgezanke einigten wir uns darauf, dass ich während der Tests bei Glumanda blieb. Es bekam wie versprochen eine Vollnarkose, und vom Rest verstand ich nichts mehr. Aber ich saß die ganze Zeit neben ihm und flüsterte ihm zu, dass ich da sei. Die Ergebnisse waren überraschend: Das einzige ungewöhnliche war, dass sein Schatten weg war. "Soweit ich das verstanden habe, hat es seinen Schatten genutzt, um sich zu 'verwandeln'. Jetzt hat es seinen Schatten aufgebraucht und muss ihn erstmal regenerieren. Bis das passiert ist, ist es ein ganz normales Glumanda ohne Schatten", erklärte einer der Wissenschaftler. Als sie diese Testergebnisse hörte, forderte mich Jenny zu einem weiteren Kampf heraus. Ich willigte ein. Es war ein guter Kampf.

Uuuund das wars mal wieder! Ich hab mir für dieses Buch vorgenommen, jeden Sonntag ein Kapitel zu schreiben, manchmal vielleicht sogar ein zusätzliches unter der Woche. Und übrigens: Falls jemand dabei sein will, ob als kleines Cameo, in einem unnötigen Zusatzkapitel oder vielleicht sogar als Begleiter oder Rivale, schickt mir einfach eine Privatnachricht mit den Daten!
Joa... Tschau!