✔️ERROR [BangLo]

K - 3

Die Klingel riss den Jungen aus dem Schlaf.
Seufzend quälte er sich aus dem Bett und schlurfte zur Tür. Er gähnte und drückte auf den Knopf, der die Kamera im äußeren Eingangsbereich und die Sprechanlage aktivierte.

"Ja bitte?" fragte Zelo, während er misstrauisch die mit Anzügen bekleideten Männer vor der Tür beäugte.
"Guten Morgen, wir sind hier um mit Bang Yongguk zu sprechen. Es handelt sich um eine Angelegenheit von höchster Wichtigkeit." sagte der Eine.
"Kann das nicht noch etwas warten? Yongguk hyung schläft noch, gestern war ein anstrengender Tag und-" er wurde von dem zweiten Mann unterbrochen.
"Es ist wirklich dringend notwendig, dass wir jetzt sofort mit ihm sprechen. Bitte holen Sie ihn jetzt zur Tür."
"Ja, okay. Einen Moment."

Er ging zu Yongguk's Zimmer und klopfte vorsichtig an, bevor er die Tür öffnete. "Yongguk hyung, da sind irgendwelche wichtig aussehenden Leute, die unbedingt jetzt sofort mit dir reden wollen..." murmelte er und gähnte wieder.
Sofort saß der Ältere aufrecht in seinem Bett. "Du erinnerst dich an unseren Notfallplan?"
"Ja, klar. Ich vergesse nichts, hast du das etwa vergessen?"
Dieser Satz entlockte Yongguk ein kleines Lächeln. "Natürlich nicht. Aber jetzt müssen wir den Plan durchführen, okay?"
"Alles klar hyung, du kannst dich auf mich verlassen."

Yongguk nickte, ging dann zur Haustür und öffnete diese, während Zelo sich in die Küche begab und begann, Frühstück für sie beide zu machen. Dabei konnte er trotzdem noch das Gespräch hören.

"Bang Yongguk, Sie wissen warum wir hier sind?"
"Ich kann es mir denken. Wollen Sie dafür nicht lieber hereinkommen? Ich bin sicher Sie wollen verhindern, dass die Nachbarn etwas mitbekommen."
Er hielt ihnen die Tür auf und führte sie ins Wohnzimmer. "Einen Moment bitte, ich muss mich nur kurz etwas frisch machen." Mit diesen Worten schloss er die Tür von Außen und ging in die Küche zu Zelo. Dieser sah ihn sofort alarmiert an, als er merkte wie angespannt Yongguk war. "Hyung, wer ist das? Was wollen die denn von dir?"
"Das sind Leute denen ich etwas geben sollte, was ich ihnen aber nicht geben kann. Aber mach dir keine Sorgen, ich bekomme das schon geregelt."
"Warum sollte ich? Ich meine du bekommst schließlich alles hin und es ist schließlich nicht so, als wollten die mich, oder?" grinste er.

Yongguk schluckte, bevor er ihn anlächelte. Nein, Zelo wusste nicht was er war. Er hatte 'Erinnerungen' an eine Vergangenheit als Mensch, er hatte keine Ahnung dass in ihm nichts als Elektronik steckte.
"Nein, natürlich nicht. Aber bleib bitte trotzdem ruhig bis sie weg sind, ich will nicht, dass du da mit reingezogen wirst, okay?"
"Okay. Ich brauch hier sowieso noch 'ne Weile."
"Danke." meinte der Ältere und verließ den Raum wieder, um sich umzuziehen. So sehr er diese Menschen auch verabscheute, wollte er ihnen doch nicht nur in Boxershorts und Tank-Top gegenübersitzen. Vor allem nicht, weil er so alles andere als seriös wirken würde und sich damit die Chancen, dass sie ihm seine Geschichte abkauften, deutlich verschlechterten.

Wenige Minuten später erschien er, jetzt mit dunkler Jeans und weißem Shirt bekleidet, wieder im Wohnzimmer und setzte sich ihnen gegebüber.

"Bang Yongguk, wie Sie wissen sind wir hier, da Sie das Objekt weder zum vereinbarten Zeitpunkt abgegeben, noch sich seitdem bei uns gemeldet haben. Sie wissen, dass die Frist zur Fertigstellung des Objektes bereits vor zwei Monaten abgelaufen ist? Am Vortag informierten Sie uns sogar noch darüber, dass Sie das Objekt pünktlich zum 15. Oktober beenden würden, dies war, wie gesagt, vor zwei Monaten. Jetzt unsere Frage an Sie, warum haben wir seitdem nichts von Ihnen gehört?"
Gott, mussten die immer so viel reden nur um wichtig zu klingen?
Yongguk seufzte und senkte den Kopf. "Ja, ich weiß in der Tat, was ich zu Ihnen gesagt habe. Es ist nur so, dass mir bei der Herstellung...", ein weiteres gespieltes Seufzen, "Leider ist mir erneut ein Fehler unterlaufen. Ich habe es nicht geschafft, das Objekt erfolgreich fertigzustellen." Er schaute wieder zu den Männern. Einer hob die Augenbrauen. "Aber Sie sagten, dass es auf jeden Fall zumm vereinbarten Termin fertig sein würde. Sie betonten sogar extra, dass Ihnen diesmal ganz sicher kein Fehler unterlaufen ist."
"Es gab unvorhergesehene Komplikationen und ich muss sagen ich habe keine Zuversicht mehr, dass es mir gelingen kann, den Auftrag zu erfüllen."
Einer der Männer nickte. "Das ist durchaus verständlich nach sechsundneunzig Fehlversuchen. Was waren das denn für Komplikationen?"
Er schüttelte den Kopf. "Fehler, deren Ursprung ich mir nicht erklären kann. Ich meinte alles richtig gemacht zu haben, allerdings war dies offenbar nicht der Fall, da das Objekt sich bei der Aktivierung selbst zerstörte."
Einige Sekunden herrschte Stille, bevor einer von ihnen wieder sprach. "Das heißt wir haben nichts? Wir haben die Massen an Geld, die wir Ihnen zur Verfügung gestellt haben, umsonst investiert? Es gibt kein Produkt, dass wir nutzen können?"
"Es tut mir Leid, aber nein. Sie haben Recht, es war alles umsonst."

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Endlich war das Gespräch vorbei. Die Männer hatten noch unzählige Male nachgehakt, dann aber aufegegeben und ihn erneut darüber aufgeklärt, dass er nun nicht mehr für sie arbeitete und somit auch kein Geld meh von ihnen bekam. Jetzt hatten sich die Herrschaften endlich von ihrem Sitz erhoben und ließen sich von ihm zur Haustür geleiten.
Plötzlich blieb einer von ihnen stehen, öffnete wortlos eine Tür und deutete auf Zelo.

"Wer ist das, wenn ich fragen darf?"