✔️ERROR [BangLo]

K - 19

Der ältere drehte sich um und starrte ihn an. 

"Junhong?" 

Er nickte nur. Es klang so schön, wie Yongguk seinen Namen aussprach. Diese tiefe Stimme hatte er schon immer gemocht. 

"W-Wo kommst du denn her?" 

Der Junge antwortete nicht, sondern lief einfach auf ihn zu und umarmte ihn. Yongguk lachte und drückte ihn an sich. 

"Ich kann nicht glauben, dass du hier bist." Er schaute dem jüngeren in die Augen und dieser begann zu grinsen.
"Was hast-" Weiter kam er nicht. 

Junhong küsste ihn. 

Es dauerte einen Moment, bis Yongguk verstand, was hier gerade passierte. Für den Bruchteil einer Sekunde fragte er sich, wie das sein konnte, doch dann schloss er die Augen und genoss es einfach. 

Der jüngere spürte, wie Yongguk sich auf den Kuss einließ und war plötzlich unglaublich erleichtert. Die Lippen seines Freundes drückten sanft gegen seine eigenen und er wurde von Sekunde zu Sekunde glücklicher. Eine von Yongguk's warmen Händen auf seinem Rücken wanderte nach oben und fuhr durch die pinken Haare. 

Dann löste sich Yongguk von ihm und sah ihn ungläubig aber glücklich an. "Bitte sag mir, dass das kein Traum ist." 

Junhong kicherte. "Ist es nicht." 

"Aber wie kannst du dann hier sein? Und... warum küsst du mich?" 

"Jongup hat mich mitgenommen, damit ich dich für ein paar Stunden sehen kann. Und ich küsse dich, weil..." Er nährte sich dem Ohr des Älteren. "Ich liebe dich, Yongguk." 

"Junhong..." ihm stockte der Atem. 

"Ja?" 

"Was ist los mit dir? Du... wusstest gar nichts über diese Dinge... Und jetzt..." 

Der Junge kicherte. "Meine Freunde haben mir das alles erzählt." 

"Deine Freunde?" 

Er nickte. "Daehyun, Youngjae und Jongup. Mit denen schlafe ich in einem Zimmer." 

Yongguk nahm ihn am Arm und zog ihm zum Bett, auf das sie sich setzten. "Ich will alles wissen. Wo bist du? Wie ist es da? Wie sind deine Freunde so?" 

"Das ist so viel zu erzählen..." er seufzte, "Ich weiß nicht ob unsere Zeit dafür reicht." 

"Okay, dann sag mir nur wer dieser Jongup ist. Du meintest er hat dich hergebracht?" 

"Jongup ist Himchan's Freund. Er ist gerade bei ihm und er holt mich später auch wieder von hier ab." 

"Himchan hat einen Freund? Wow, mein bester Freund erzählt mir ja wirklich alles." lachte Yongguk, bevor er sich zu Junhong beugte. "Wenn du sagst, du willst jetzt nicht alles erzählen... Was willst du denn dann machen? Du hast gesagt, wir haben ein paar Stunden Zeit..." 

"Ich weiß nicht, ich will einfach bei dir sein... So wie an dem Abend bei Himchan..." 

"Du meinst, einfach nur hier mit mir liegen?" 

Junhong nickte. 

"Das können wir machen. Ich zieh mir nur schnell was über." 

"N-Nein!" 

Yongguk, der gerad aufgestanden war, drehte sich zu ihm um. "Was?" 

"Ich meine... Du musst dir nichts anziehen... Ich..." er verstummte und biss sich auf die Unterlippe, was Yongguk zum lachen brachte. 

"Okay, wie du willst." meinte er, legte sich auf das Bett und zog den Jungen an sich. 

"Hyung?" 

"Ja?" 

"K-Kann ich dich nochmal..." 

"Klar. Du musst mich dafür nicht fragen. Vorhin hast du es auch nicht getan." er lächelte und vereinte erneut ihre Lippen. Doch diesmal beschloss er, das ganze ein kleines bisschen aufregender zu gestalten. 

Junhong zuckte kurz etwas zusammen, als Yongguk begann, seine Lippen sanft zu bewegen und sich gleichzeitig eine Hand unter das Shirt des Jungen schob, um über seinen Rücken zu wandern. Diese Berührungen verpassten ihm eine Gänsehaut und ein warmes, kribbelndes Gefühl breitete sich in ihm aus. Wie von selbst drückte er sich enger an Yongguk, der den Kuss unterbrach und ihn mit einem Grinsen und funkelnden Augen anschaute. "Ist das schön?" 

Junhong nickte nur leicht. 

"Soll ich weitermachen?" 

"J-Ja..." 

"Okay, dann muss das aber weg." Yongguk richtete sich auf und zog Junhong das Shirt über den Kopf. "Ist sowieso unfair, wenn ich der einzige ohne bin." Er lachte kurz, dann küsste er ihn wieder und ließ diesmal beide Hände leicht über Junhong's Oberkörper wandern. 

Die Reaktion war ein erneutes Zusammenzucken und Yongguk musste sich ein Lachen verkneifen. Er war einfach zu niedlich. 

Nach einer Weile ließ er dann von dem Jungen ab und legte sich wieder neben ihn. "Wie fühlst du dich jetzt, Junhongie?" 

Der Junge kuschelte sich wieder an Yongguk und drückte sein Gesicht gegen dessen Brust. "Ein Bisschen irgendwie so wie in meinem Traum." 

"Du hattest einen Traum? Wovon hast du denn geträumt?" 

"Vor zwei Tagen. Ich hab von uns geträumt... Wir waren hier, im Bett und irgendwie... du hast mich ausgezogen und mir gesagt, dass ich... dass ich wunderschön bin und dann... hast du deine Hand... vorne in meine Hose gesteckt... Dann bin ich aufgewacht und hab mich so komisch gefühlt und Jongup hat gesagt ich soll kalt duschen gehen." 

Es herrschte Stille. 

"Yongguk?" 

Keine Antwort. 

Yongguk lag da und wusste nicht, was er sagen sollte. Es waren einfach zu viele Dinge, die nicht so waren, wie sie sein sollten. 

Erst hatte Junhong Gefühle gezeigt. Er hatte geweint. Yongguk hatte bei ihm einen Puls gespürt. Und jetzt hatte er auch noch Träume. Und nicht irgendwelche, er träumte von Dingen, von denen er noch nie gehört hatte. Dann noch die Art, wie sein Körper darauf reagierte. Nicht nur darauf, auch wie er auf Yongguk's Berührungen reagierte. Was hatte das alles zu bedeuten? Das war ja, als ob... 

"Hyung, was ist denn? Hab ich was blödes gesagt?" 

Erschrocken sah Yongguk zu ihm. "Nein, alles okay. Es hat mich nur etwas überrascht." Er setzte ein Lächeln auf. "Möchtest du vielleicht ein bisschen schlafen? Du siehst müde aus." 

"Ich würde gern, aber Jongup hat gesagt wir müssen uns beeilen wenn er mich abholen kommt, deshalb soll ich nicht schlafen." 

"Achja, stimmt... Ich hatte schon wieder vergessen, dass du bald wieder gehen musst..." Er seufzte und streichelte ihm über den Kopf. "Ich wünschte du könntest hierbleiben... Wer weiß wann wir uns wiedersehen..." 

"Noch haben wir Zeit." Junhong grinste, als er den Kopf hob. "Die sollten wir nutzen."