,,Jung Hoseok setz dich zu deinen Eltern, mein Junge",bittet mein Vater mich. Erhobenem Hauptes setze ich mich neben Mom und nehme so viel abstand wie nur möglich von meinem Dad. Er mustert mich abschätzend durch seine große Brille, doch sagt nichts. Sein Haar liegt wie immer perfekt auf seinem Kopf und seine Aufrechte Körperhaltung deutet auf seinen hohen Familienstand. Meine Mutter nippt an ihrem Kaffee und ließt ihren Liebesroman, während mein Vater mit zusammengekniffenen Augenbrauen sich die Zeitung in die Hand nimmt. Beide verhalten sich still am Frühstückstisch, so als kennen sie sich nicht und sitzen eigentlich nur zusammen, weil das sich einer vorbildlichen Familie so gehört.
Wir sind keine normale Familie, mein Vater ist ein wohlhabender Geschäftsmann und ist sehr angesehen im Staat. Jeder kennt den Namen Jung und jeder weiß sofort mit was dieser Name in Verbindung steht. Ansehen, Reichtum, Macht. Diese drei Wörter beschreiben den Stand meiner Familie. Welches Kind würde sich nicht freuen so reiche und angesehne Eltern zu haben? Die Antwort lautet ich. Ich hasse meine Familie, meine Eltern, meinen Stand und meinen Reichtum, den man mit allen aus der Welt teilen könnte. Man könnte an Hilfsorganisationen spenden, armen Menschen helfen ein Wohnort zu bauen, aktiv werden um Hilfbedürftigen die Hände auszustrecken. Doch meine Familie spart ihre Millionen für schicke Autos, teure Kleidung und teures Essen.
,,Ohwoow sogar diese Anstalt hat einen Platz in der Zeitung. Ich dachte die wird nicht weiter ausgebaut,da sie zu wenig Einkommen hat" kommentiert mein Vater einen Zeitungsartikel über ein Waisenhaus.
,,Dad sollten wir da nicht einschreiten, ich meine....es wird ja nicht aus Spaß ein Waisenhaus erbaut" sage ich,woraufhin mein Vater moch mit desinteressierten Blicken durchbohrt.
,,Ach immer unser Junge, kümmert sich um Menschen außerhalb. Mach dir keinen Kopf irgendwer wird schon spenden" meint meine Mom und streichelt mir über den Kopf, als wäre ich noch 5.
,,Deine Mutter hat Recht uns geht das nicht an, und dich sollte es auch nicht scheren. Das ist nicht unser Problem" befürwortet er Mamas Meinung.
,,Arme Menschen müssen anfangen um sich selbst zu kümmern sonst werden sie nie lernen etwas selbstverständig auf die Beine zu stellen." sagt mein Dad. Ich vergrabe meine Hände unter dem Tisch damit die beiden nicht meine gebällten Fäuste sehen.
Nach langem Schweigen fängt mein Dad wieder an zu kommentieren:,,Ach es kursieren wieder Gerüchte in den Zeitungen, dass Lee Hongteuk für die neusten Waren einen größeren Bruttoanteil hat als andere reichen Unternehmen, das ist wohl die größte Lüge" regt sich mein Dad auf. ,, Wir haben auch einen großen Gewinn gemacht, habe ich nicht Recht?"
Keiner antwortet. Ich verhalte mich wie immer distanziert, alles was Dads Arbeit angeht ist nicht meine Angelegenheit. Ich soll einfach einen guten Eindruck bei seinen Kunden machen. Mom antwortet nie wenn es um Dads Arbeitswelt geht, weil es sie einfach nicht interessiert. Sie interessiert sich nur für ihre Bücher und ihre Kunst. Den ganzen Tag könnte die attraktive Frau mittleren Alters in ihrem Zimmer sitzen und ihre strahlenden braunen Augen in ihren Bücher lassen. Zwischendurch würde sie eines ihrer wunderschönen Bilder malen.
,,Du solltest dir besser Gedanken machen, wen dein Sohn in der Zukunft heiraten soll, bis jetzt habe ich ihn noch nicht einmal in der Nähe eines Mädchens gesehen und er ist schon 22" meint meine Mutter plötzlich und schaut ihren Mann auffordernd an. Doch mein Vater verstand das Problem nicht.
,,Ist doch besser so, dann können wie jemand Richtiges für ihn finden, besser noch vom gleichen Rang...-"
,,Mutter, Vater", unterbrach ich die beiden bei denen Gedankenzug. ,,Ich hoffe doch ihr lässt mich selbst entscheiden wen ich heirate und wen nicht."
,,Mmmh Hoseok da bin ich mir nicht sicher. Du weißt doch wie deine Mutter und ich uns kennengelernt haben, was heißt du wirst unseren Spuren folgen"sagt mein Vater und guckt mich ernst an. Er scherzt nicht, er meint es ernst.
Ich seufze schwer. Was wenn ich mich einfach oute?
,,Dad ich bin..-" ich wurde gestoppt von Vaters Mobiltelefon, welches in seiner Hosentasche klingelte. Es ist vielleicht auch besser so ... Er entschuldigte sich bei uns und ging ran.
,,Was wolltest du sagen Liebling?"fragte mich meine Mutter, doch ich wende mein Blick ab. Ich möchte nicht das sie meinen verletzten Gesichtsausdruck sieht.
,,Ich komme zu spät zur Arbeit" winke ich ab und stehe auf.
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Impossible »Jihope
Fanfiction»Wie kann uns dieses Gefühl verboten sein? So tief, wunderschön und rein. Wieso dürfen wir uns nicht lieben? Warum nicht beieinander sein?« Hoseok darf aufgrund seines hohen Familienstandes nicht mit seiner großen Liebe Jimin, welcher ein ärmlichere...