Suga ~
Schweigend blickte ich an die Wand über mir. War es richtig ihnen einfach aus dem Weg zu gehen? Mich so unbedeutend zu bedanken?
Seufzend fuhr ich mir durch die Haare. Weshalb hatte ich ein schlechtes Gewissen? Sie saßen jeden Tag am Fuße meines Betts und redeten mit mir, auch wenn sie auf eine gewisse weise nervten. Der wirkliche Grund weshalb ich einfach so verschwunden war, war der dass ich den Kontakt zu Ihnen wieder abbrechen wollte bevor es zuspät wäre. Ich wollte ihre Gefühle nicht verletzen, wenn ich ihnen später als guter Freund aus dem Weg gehen würde. Also tat ich dies jetzt - wo noch keine Gefühle im Spiel waren.
"Yoongi!", rief meine Mutter mich von unten, weshalb ich vom Bett aufstand um zu ihr in das Wohnzimmer zu gehen. "Was ist los?", fragte ich die etwas ältere Frau vor mir welche mich nachdenklich betrachtete. "Dein Vater hat sich wieder gemeldet", redete sie langsam. Mein Vater? "W-wie..", sprach ich das Wort ungläubig wie eine Frage aus. Meine Mutter seufzte etwas, ehe sie begann zu erzählen, er sei gerade in der Stadt und wolle seinen geliebten Sohn wieder sehen. Sofort verfinsterte sich meine Miene. "Wenn er mich doch ach so doll liebt, wieso hat er sich die ganzen Jahre über dann nicht gemeldet?", gab ich gereizt von mir.
"Ich weiß wie du dich fühlst Yoongi, aber glaube mir, du wirst es bereuen wenn du ihn nicht triffst. Du wirst es dir all die Jahre vorwerfen, ihn vermissen. Du würdest dir ausdenken was passiert wäre wenn ihr euch trefft. Wie er aussehe. Wie sich seine Stimme anhört...", gab sie nachdenklich von sich wobei sie mir starr in die Augen sah. Meine Wut war wie ausgelöscht, sodass sich jezt die Sorge in mir breit machte. "Eomma", murmelte ich bedrückt, setzte mich zu ihr und nahm sie in den Arm. Sie seufzte leise, schlang dann ebenso ihre Arme um mich und vergrub den Kopf an meiner Schulter. "Ich will doch nur das beste für dich Yoongi". (Mutter)
Ich drückte sie etwas von mir um sie ansehen zu können. Ihre braunen Haare wurden in einem Zopf gehalten, doch einige Strähnen hingen ihr im Gesicht. Ihre ebenso braunen Augen betrachteten mich fragend. Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus. "Ok. Ich werde ihn treffen".
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Am nächsten Morgen stand ich verzweifelt vor dem kleinen Restaurant bereit dazu die Tür zu öffnen, um nach all den Jahren meinen Vater zu sehen, doch stattdessen blieb ich wie angewurzelt vor genau dieser stehen und fragte mich die verrücktesten Dinge. Was wird er mir mit bereden? Wie es seiner neuen Familie geht? Wird er mich erkennen? Bestimmt nicht. Was, wenn er ganz unsympathisch ist? Oder genauso wie ich? Ob er sich freuen wird mich zu sehen? Was werden wir machen? Ob er e-
Plötzlich wurde die Tür vor mir geöffnet sodass ich mich panisch hinter einer Vase versteckte, welche genau neben der Tür stand. Ein älterer Mann kam heraus, welcher ziemlich liebevoll aussah. Auf einer Seite, sah er mir auch etwas ähnlich, aber den Gedanken verwarf ich sofort. Der Mann seufzte, nahm sein Telefon in die Hand und tippte etwas darauf herum, ehe er es an sein Ohr hielt. "Er taucht nicht auf.. Was habe ich auch erwartet? Wahrscheinlich ist er noch sauer darauf das ich mich überhaupt gemeldet habe. Hätte ich auf seine Mutter gehört. Ich..", seine Stimme brach ab. Ein Klos bildete sich in meinem Hals. War das wirklich.. "Appa?", murmelte ich fast tonlos und trat hinter der Vase hervor. Der ältere Mann drehte sich um und sah mich ungläubig an. (Vater)
Fast glaubte ich er sei es doch nicht, doch plötzlich liefen ihm Tränen über die Wangen, sein Handy ließ er fallen und fasste sich mit der Hand an den Mund. "Yoongi", murmelte er durch seine Hand, ehe er seine Arme um mich schlang und mich in eine feste Umarmung verwickelte. Leicht erschrocken stockte ich in meinen Bewegungen, sah ihn dann aber liebevoll von der Seite an und schlang meine Arme ebenso um ihn. Er begann zu schniefen und zittern, sodass mein Herz zu reißen schien. Noch nie konnte ich es ertragen, alte Leute weinen zu sehen.
Wir hatten uns in das Restaurant gesetzt und waren gerade dabei zu Essen als Min Ho - so hieß er - begann das Thema anzusprechen, welches ich eigentlich bis jetzt versucht habe zu unterdrücken. Den Grund weshalb er uns verlassen hat.
"Ich weiß du möchtest das garnicht hören aber.. du musst es unbedingt wissen. Natürlich gibt es nichts was meine Tat entschuldigen kann und ich hoffe einfach das du mir nicht sauer bist. Nur.. zwischen deiner Mutter und mir lief es nie wirklich gut. Ich liebte sie einfach nicht und sie mich nicht - weshalb also sollten wir zusammen bleiben? Wir konnten nicht mehr und so haben wir uns getrennt. Es tut mir unglaublich Leid für das was du alles durchmachen musstest, aber es Besser so". Ich starrte auf den Tisch, alle Erinnerung kamen in mir hoch. Wie ich immer allein Zuhause war, da meine Mutter arbeiten musste, sie erst nachts nachhause kam und ich im Endeffekt nichts von ihr hatte. Keinen hatte dem ich meine Probleme erzählen konnte, nicht einmal nach Rat fragen konnte. Es war schlimm. Ich hasste es. Aber diese Zeit ist vorbei.
Tief atmete ich ein, ehe ich den Mann vor mir betrachtete welcher erneut Tränen in den Augen hatte. Leicht lächelte ich, nahm die Hand des alten und sah aufmunternd zu ihm. "Es ist okay Appa".
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Das ist das langweiligste Kapitel bis jetzt, oder?
"I'm Sorry. No I'm not Sorry" sang DΞΔN plötzlich. HAHAHA Ok nein bye.
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민 윤기 - Yoonmin
FanfictionEr mochte die Art von Suga. Vollkommen ehrlich und direkt. Gerne würde er auch so sein, jedoch stoppte ihn etwas dabei. Würde er ehrlich sein, keine Maske aufsetzen und jedem sein wahres Gesicht zeigen, würde jeder seine Trauer, Einsamkeit, Depressi...