하나

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Seufzend sah der Pink haarige dem Bus hinterher, wobei man sagen musste, dass er die Farbe seiner Haare schon fast raus gewaschen hatte. Trotzdessen gaben ihm tagtäglich Menschen Komplimente, darüber wie gut ihm diese Frisur doch stand. Komisch.

Die Haltestellenanzeige musternd, bemerkte er garnicht wie sich jemand neben ihn stellte. Erst als er eine bekannte Stimme an seinem Ohr hörte, zuckte er leicht überfordert auf, wobei einer seiner Kopfhörer aus seinem Ohr fiel und somit die Musik offenbarte welche er zu diesem Zeitpunkt hörte - Dok2.

Sein gegenüber entgegnete ihm Lachend. "Ya! Was soll das?", rief der Pink haarige enthusiastisch wobei er seinen Kopfhörer wieder in die Hand nahm und gerade dabei war ihn in sein Ohr zu stecken, doch sein gegenüber unterbrach ihn in dem er ihm antwortete mit den Worten, "Dir auch Hallo, Suga".

"Nenn mich nicht so". Genervt steckte er seinen Kopfhörer wieder in das Ohr und sah erneut auf die Anzeige. Noch eine Minute. Weshalb auch immer stellte er die Musik etwas leiser, falls der bescheuerte Typ neben ihm, ihm noch was zu sagen hat.

Dieser aber lächelte bloß und sah ebenfalls auf die Anzeige. Er mochte die Art von Suga. Vollkommen ehrlich und direkt. Gerne würde er auch so sein, jedoch stoppte ihn etwas dabei. Würde er ehrlich sein, keine Maske aufsetzen und jedem sein wahres Gesicht zeigen, würde jeder seine Trauer, Einsamkeit, Depressionen, seinen Hass und seinen Schmerz sehen. Genau das wollte er nicht.

Brummend kam der Bus angefahren, wobei der Pink haarige seine Monatskarte herausholte und einige Schritte auf die Straße zu lief. Der Junge wollte es ihm nachmachen, bemerkte aber schnell das er garkeine Karte besaß. Schulterzuckend begab er sich neben Suga, welcher schon vorne den Bus betrat, wobei er aber den mittleren Bereich wählte um nicht bezahlen zu müssen da er kein Geld besaß.

Suga bemerkte dies, gab aber nichts von sich und setzte sich hinten ans Fenster. Neben ihn setzte sich der Junge von eben hin, welcher tief ausatmend immer tiefer in den Sitz rutschte. "Sag mal, wie viel kostet so eine Karte?", fragte er wobei er auf die Monatskarte des Pink haarigen zeigte. Er wusste er könnte es sich sowieso nicht leisten, aber wenn er fragte, dachten die Leute er hätte genügend Geld um sich gleich mehrere zu holen.

"Viel". Mit einem Schmollmund betrachtete er den Pink haarigen, welcher genervt aus dem Fenster sah. "Wie viel denn?", kam schon bald die Frage, die Suga innerlich zum kotzen brachte. Er gab keine Antwort, denn diese hatte er schon bekommen. "Sugaaaa", der angesprochene fühlte etwas an seinem Oberteil zupfen. Genervt atmete er aus. "2 226 481 Won, verstanden?!". Leicht lächelnd nickte sein Sitzpartner und ließ von ihm ab. (17 Euro)

Suga war bewusst, dass es ihn garnicht interessiert hatte. Er wusste aus welchen Verhältnissen er kam, aber es war ihm eigentlich egal.

Draußen war die Sonne gerade dabei unterzugehen weshalb es auch dementsprechend dunkel war. Es machte beiden aber nichts aus, da sie erst neulich volljährig geworden waren. Suga einige Monate später als sein gegenüber. Ein stupsen an seiner Seite riss ihn aus seinen Träumen, weshalb er sofort aufstand und aus dem Bus stieg nachdem er bemerkt hatte das seine Station angekommen war.

"Gomabseubnida", murmelte er an sein gegenüber gerichtet und begann zu laufen. Dieser blieb aber wie angewurzelt stehen als er die Worte erfasst hatte. Breit lächelte er, wobei sein Körper wie erhitzt schien. (Danke)

Jebalyo dachte er sich, sprach es aber nicht aus da es den Moment zerstören würde. Nach einiger Zeit in der sie bloß nebeneinander liefen, bog Suga plötzlich in einen kleinen Weg ein der zu einem schönen, großen Haus führte. Etwa seins? (Bitte)

"jalgayo", murmelten sie beide zur selben Zeit, wobei Suga es bloß aussprach um nicht unhöflich zu sein. Doch der braunhaarige der immer noch auf dem Weg stand, lächelte glücklich vor sich hin - diesmal war es aber nicht gespielt. Es war ein echtes lächeln. Eines bloß ausgelöst durch ein bedeutungsloses 'Auf Wiedersehen'.

Der Junge seufzte kurz, ehe er mit seiner Hand über sein Gesicht fuhr und somit jedigliche Emotionen aus seinem Gesicht wischte. Keiner sollte sie sehen. Er machte sich auf den Weg zu seinem Freund Namjoon, welcher in der Nähe wohnte. Bei ihm angekommen, begrüßte er den Blond haarigen, ehe er in sein Zimmer lief und sich auf die Matratze fallen ließ. Namjoon wohnte eigentlich garnicht hier, denn sie befanden sich in einem verlassenen Haus, welches seit Jahren keiner mehr betreten hatte. Trotzdessen hatten sich die beiden hier her getraut - um ehrlich zu sein nur Namjoon welcher aber seinen Freund unbedingt mit nehmen musste.

Namjoon. Es gab genau drei Worte die ihn beschreiben konnten - gebrochener obdachloser Junge.

Und genau so einer war auch Jimin.

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민 윤기 - YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt