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Suga ~

Ich weiß nicht was mich dazu gebracht hatte ihm im Endeffekt doch diesen dämlichen Milkshake zu geben. Und dazu auch noch einen Regenschirm! Aber wahrscheinlich war es einfach die Höflichkeit die mich in diesem Moment eingeholt hatte.

Zwar hatte ich nichts gegen ihn, aber es nervte mich, wie er versuchte sein wahres ich unter Lügen zu verstecken. Es würde ihn noch zerstören. Genau aus diesem Grund bin ich, wie ich bin. Ehrlich und direkt. Klar, die Menschen redeten untereinander viel und das bekam selbst ich mit, aber groß interessieren tat es mich nicht.

Seufzend lief ich hoch in mein Zimmer zu meinem Fenster nur um zu sehen wie Jimin immer noch vor unserem Garten stand. Verwirrt sah ich bloß den Regenschirm, wie er sich immer wieder leicht bewegte. Was tat er da? Plötzlich aber hörte man ein klicken, daraufhin die Stimme einer Frau.

"Was suchst du denn hier? Komm doch lieber rein! Es ist kalt und regnet und du bist so dünn angezogen, Aish!", hörte ich klar und deutlich die Stimme meiner Mutter an Jimin gerichtet, welcher nach kurzem zögern doch noch voran trat. Der will doch nicht wirklich hier rein kommen, oder?

"Aber Eomma das geht nicht", entgegnete er freundlich entgegen meinen Erwartungen. Ernsthaft, Eomma? Ich verdrehte die Augen, auch wenn sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen schlich. (Mutter)

"Doch! Und jetzt komm rein bevor du krank wirst", hörte ich wieder meine Mutter sprechen, ehe Jimin unter meiner Fensterbank verschwand. Seufzend sah ich an mir herunter, ehe ich nach unten ging um mir etwas zu essen zu holen. Dass Jimin mir dabei wachsam zusah, ignorierte ich gekonnt.

So nahm ich mir Fertig Nudeln, gab etwas Wasser hinzu und packte sie in die Mikrowelle, lehnte mich gegen die Küchentheke und sah mir mein gegenüber genauer an. Seine Klamotten waren wirklich dünn, durch den Regen wahrscheinlich auch klebrig und unangenehm. Wie auf Stichwort rief meine Mutter, ich solle ihm doch bitte Klamotten von mir geben und ihn meine dusche benutzen lassen.

Ohne ein Wort zu verlieren ging ich in mein Zimmer, nahm eine Jogginghose sowie ein Shirt heraus, legte es ins Bad und erklärte Jimin kurz alles notwendige, bevor ich mich wieder an meine Nudeln ran machte die fertig waren. Mit vollem Bauch ging ich wieder in mein Zimmer. Vom Bad hörte ich die Tropfen auf die Wanne prasseln, aber auch einen Gesang der sich nicht mal so schlecht anhörte. Jimin konnte echt gut singen. So geschah es, dass ich mich einfach neben die Tür der Bads fallen ließ, ihm zu hörte und mit meinen Fingern einen Takt hinzu gab.

"Suga, was machst du da?", hörte ich plötzlich aber seine Stimme und schreckte zurück. Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen, doch ich war viel zu abgelenkt von seinem Gesamtbild. Jimin, welcher noch kein Shirt an hatte und man so seine Abs sehen konnte, stand grinsend mit teilweise nassen Haaren vor mir, welche immer wieder Wasser auf seinen Körper fallen ließen.

Ohne Hemmungen starrte ich ihn weiterhin an, wobei ich das Gefühl hatte gleich sabbern zu müssen. "Hyung?", hörte ich ihn sanft fragen, ehe ich aus meiner Starre erwachte und mit hochrotem Kopf auf meinen Schoß blickte. Cheongmal?! Trotz der unangenehmen Stimmung begann Jimin zu lachen, weshalb ich mich leicht lockerte, ihn aber immer noch nicht ansah. (Im ernst)

"Süß", murmelte er, dennoch verstand ich es und wurde bloß noch röter. "Zieh dich an", knurrte ich leicht, da ich mich so unbeholfen in dieser Situation fühlte. Wieso benahm ich mich so? Mit all meinem Mut presste ich die Augen zusammen, hob meinen Kopf an und gab noch ein "Bitte", von mir, ehe ich die Tür hörte die wieder ins Schloss fiel. Sofort entspannte ich mich, atmete tief aus und versuchte meine Nervosität unter Kontrolle zu bekommen.

Chincha!

Ich versuchte den Vorfall eben zu vergessen in dem ich mich auf mein Bett setzte und mit meinem Handy spielte solange Jimin noch im Bad war. Nach einigen Minuten kam er komplett angezogen und trocken wieder heraus. Sein Blick galt mir, doch ich versuchte ihn zu ignorieren. "Suga?", fragte er in die Stille hinein. Weiterhin beschäftigte ich mich bloß mit meinem Handy, währenddessen Jimin sich leicht vor mich auf mein Bett fallen ließ. "Sugaaaa", rief er leicht, legte sich neben mich sodass sein Kopf - wäre er noch näher gekommen - auf meiner Brust liegen würde. Plötzlich schien es noch leiser als eben.

Leicht schluckend tippte ich weiter auf meinem Handy herum, spürte jedoch einen Atem an meinem Arm der mich leicht in meinen bewegungen stocken ließ. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus. Mein Herz begann schneller zu klopfen. Dennoch wagte ich es nicht einmal meinen Kopf in seine Richtung zu neigen.

"Hyung?".

Sofort riss ich die Augen auf, meine Wangen wurden rot und ich sah an mir herunter auf meine Brust, auf welche Jimin seinen Kopf gelegt hatte und mich mit sanften Augen betrachtete. Seine Augen schienen mich in einen Bann zu ziehen, mit seiner Atmosphäre ganz zu schweigen. Das Gefühl welches Jimin in mir auslöste war zu diesem Zeitpunkt unglaublich. Einfach atemberaubend, sowie er. Yaa! Was rede ich da?

민 윤기 - YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt