Stur starrte Yoongi in die Dunkelheit, ignorierte dabei die vielen Regentropfen welche immer wieder auf dem Boden aufkamen und seufzte auf. Sein Blick fiel auf die Haltestellenanzeige, welche die Anzahl der Minuten anzeigte auf die er noch warten musste. Doch darauf wartete er nicht. "Was, wenn ich einfach alles beende?", kam es hauchend von ihm. Der Rauch welcher dabei von seinem Mund aus ging, verdünnte sich je höher er flog, ehe er in der Dunkelheit verschwand - wie Yoongi's Worte. Nachdenklich hob er die Beine an, stellte sie auf die Bank der Haltestelle und verschränkte seine Arme um die Knie.
Wen würde es schon kümmern?
Bitterlich lachte Yoongi auf. "Keinen würde es kümmern", beantwortete er sich seine Frage. Was er jedoch nicht bemerkte war wie ein Junge einige Meter entfernt von ihm stand und ihm aufmerksam zuhörte. Er wusste nicht wie er mit den aufgenommenen Worten umzugehen hatte. Hatte Angst davor, den Jungen welcher auf der Bank kauernd saß allein zu lassen. Langsam trat er näher, wurde immer mehr vom Licht der Haltestelle geblendet, sodass auch Yoongi bemerkte wie jemand näher trat. Beide hoben die Köpfe, sahen sich gegenseitig ins Gesicht und erstarrten. Es war Jimin, den Yoongi sah und es war Yoongi, der von Jimin entdeckt wurde.
Stille.
"Mich würde es kümmern".
Yoongi sah ihn sich genau an, verschlang jedes so kleine Detail seines Anbilds und versuchte es sich ewig einzuprägen. Jimin tat es ihm gleich, doch wusste er nicht wie er mit der Situation umzugehen hatte. Dies wurde ihm aber abgenommen, als Yoongi plötzlich aufstand, in schnellen Schritten zu ihm gelaufen kam und ihn sanft in die Arme schloss. Erschrocken zog Jimin die Luft ein, doch Yoongi verstärkte seinen Griff bloß. "I-ich hab dich so vermisst Jimin", sprach Yoongi gedämpft in Jimins Schulter.
Jimin bemerkte wie leichte Röte auf seinen Wangen aufkam, ignorierte diese jedoch, ehe er langsam seine Hände auf den Rücken des Jungens vor ihm legte. Die Augen schließend atmete er den allzu ersehnten Duft ein, welcher ihn Tagelang nicht schlafen ließ. "Yoongi", ertönte Jimins Stimme leise. Leise nahmen sie den Regen wahr welcher um sie herum immer wieder aufkam, ebenso die seltenen Autos, welche rasend an ihnen vorbei fuhren. Es ließ sie Lächeln, denn genau diese würden sie als ein jung verliebtes Paar einstufen. Waren sie dies denn?
Yoongi löste sich widerwillig von dem Jungen vor ihm, um ihn in seine Augen zu sehen. Er hatte es vermisst, ihm so nahe zu sein, ihn berühren zu dürfen, ihn auch nur ansehen zu können. "Wieso hast du mich nie besucht?". Die Worte die Jimin sprach, schnürten Yoongi den Hals zu. Yoongi wusste nicht was er sagen sollte, wusste nicht was die richtige Antwort für sein Handeln war, als ihm plötzlich klar wurde dass nichts seiner Worte sein Handlung rechtfertigen könnte. Er hatte Jimin verlassen, trotz der Sachen die dieser für ihn gemacht hat, trotz der Liebe die ihn Tag für Tag immer mehr verzweifeln ließ, trotz der Sehnsucht.
"E-es tut mir Le-id. Ich wollte, a-aber..", sprach Yoongi den Boden musternd. Ein kalter Windstoß flog ihnen um die Ohren, was beide kurz aufzittern ließ. Der Regen hatte noch nicht nachgelassen, wurde sogar stärker und lauter - ähnelte ihren momentanen Gedanken, verstreut, unklar sowie chaotisch. "Der Gedanke daran, das alles meine Schuld gewesen ist hat mich nicht losgelassen. Ich wollte nicht noch mehr Anrichten und dachte zu gehen wäre besser..", vollendete Yoongi seine Gedanken. Plötzlich spürte dieser Finger an seinem Kinn, welche diesen sanft anhoben. Jimin sah ihn sich genau an, musterte seine betrübte Miene und musste leicht Lächeln.
"Fehler", war das einzige was er sagte, ließ Yoongis Kinn wieder los und redete sogleich weiter "Denn es passierte nichts aufgrund deiner Entscheidungen. Keiner war dir Böse, gab dir Schuld, dachte schlecht über dich. Doch als du gegangen bist, veränderte sich alles". Jimin seufzte, wobei eine kleine Rauchwolke seine Lippen verließ. Yoongi sah auf den Boden, wusste er hatte einen Fehler gemacht. "Mianhae", entschuldigte er sich erneut. (Sorry)
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민 윤기 - Yoonmin
FanfictionEr mochte die Art von Suga. Vollkommen ehrlich und direkt. Gerne würde er auch so sein, jedoch stoppte ihn etwas dabei. Würde er ehrlich sein, keine Maske aufsetzen und jedem sein wahres Gesicht zeigen, würde jeder seine Trauer, Einsamkeit, Depressi...