Akt 17

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(!Gewalttätige Szenen!)
Vlad
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»Hier meine Lieben, die Törtchen sind fertig!«

Breit lächelnd stellte sie das Backblech auf dem bereits gedeckten Tisch ab.

»Nehmt euch so viele wie ihr wollt, auf das nichts übrig bleibt!«

Dann fielen die Kinder über die Törtchen her und strahlten dabei über das ganze Gesicht.

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»Nun rede schon, Du verdammter Wolf!«

Ich zerrte erbarmungslos an den Haaren des jungen Mannes, dessen Namen ich noch gar nicht kannte.

»Was machen eure Leute in meinem Gebiet?«

Dabei war ich nicht nur erzürnt, nein, Ich kochte regelrecht vor Wut, was man ganz deutlich daran sah wie ich mit den Zähnen knirschte und meine Augen in einem beunruhigenden Blutrot glühten.

Der Hund röchelte, anscheinend hatte er sich selbst bei meinem groben Tuen verletzt und versuchte nun das Blut, was seinen Rachen runter lief, auszuspucken.

»Sprich endlich!«

Mit voller Wucht schleuderte ich ihn gegen die Wand und hörte dabei das knacken seiner brechenden Knochen.

Er jaulte gequält auf, spuckte Blut und rollte sich so gut es mit seinen Verletzungen eben ging zusammen, um weniger Angriffsfläche zu bieten.

Ein allzu bekanntes Bild, damit verband ich so viele Erinnerungen, was mich nur noch mehr in Rage versetzte.

»Rede

Meine Stimme hallte in den Kerkerräumen wieder, der Zorn in dieser ließ den Jungen zu meinen Füßen ängstlich zusammen zucken.

Ich hasste dieses Bild.
Und ich hasste alles, was damit zusammen hing.

Weiter sah und hörte ich nur, wie er immer wieder japsend nach Luft schnappte.
Er war nicht mehr in der Lage, zu reden.
Er war auf dem besten Weg zu sterben.
Und es ging mir, um es mal gewählt auszudrücken, komplett am Arsch vorbei.

Mir war es so egal wenn ein weiterer dieser elenden Hunde durch mich verreckte.
Was anderes hatten sie nicht verdient.

Ich wandte mich bereits wieder zum gehen, da hörte ich wider meinen Erwartungen seine kratzige Stimme, als er mit Mühe sprach:

»Ihr elenden Blutsauger . . . werdet nicht mehr lange sein . . . Sie sind hier.«

Dann brach er schwer atmend zusammen und ließ mich mit einer großen Wut, aber auch mit einem Funken Sorge zurück.

Sie?
Wen meinte er mit Sie?
Ich hoffte inständig, dass meine tiefsten Befürchtungen nicht wahr geworden waren.
Dass man uns nicht gefunden hatte.

Ich formte meine Hände zu Fäusten, versuchte mich zu beruhigen, aber in meinem Kopf rasten die Gedanken.

Ich war viel zu aufgewühlt, um mich jetzt noch beruhigen zu können.
Das einzige was helfen konnte war, mir endgültig Gewissheit über die derzeitige Situation zu verschaffen.

Rotwein und MondblumenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt