Kapitel 14 - Schmerzhafte Erinnerungen

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Plötzlich klingelte sein Handy, er blieb stehen und wartete einpaar Sekunden, bis er es rausholte und ran ging.
"Aaah, hallo Boss". Es war also Nik, der anrufte. Ich hoffte inständig, er würde Dimitri befehlen zum Clan zurück zufahren.
"Aber natürlich, Boss. Ich bin sofort da", sagte er scheinheilig und legte auch schon wieder auf. Er sah mich an und das eklige Lächeln kehrte wieder auf sein Gesicht zurück.
"Man sieht sich immer zweimal im Leben, meine Süße!", sagte er und warf mir einen Handkuss zu. Dimitri drehte sich um und machte sich auf den Weg. Der Pfeil in meinem Bogen folgte ihm auf den ganzen Weg, bis er hinter dem Haus verschwand. Ich konnte hören wie ein Auto rasend weg fuhr. Erst jetzt senkte ich den Bogen auf den Boden.
Ich zitterte am ganzen Körper, ich hatte schreckliche Angst. Dimitri war so eklig und unberechenbar.
Ich ließ den Bogen und den Köcher zu Boden fallen und rannte ins Haus. Hinter mir ließ ich die Tür zu knallen und suchte einen Schlüssel um die Tür abzuschließen. Meine Hände zitterten heftig und ich hatte Probleme den Schlüssel ins Schloss zu stecken. Schließlich schaffte ich es doch, und ließ mich erschöpft zu Boden sinken. Die schrecklichen Erinnerungen an meine Vergangenheit strömten plötzlich in meinen Kopf. 
Schmerz, Wut und Angst breiteten sich in meinem gesamten Körper aus. Ich kauerte auf dem Boden und zitterte wie wild, mir war kalt, doch ich hatte keine Kraft um aufzustehen. Was war nur mit mir passiert, seit meinem Zusammenbruch? 
Die Erinnerungen, die ich immer unter Verschluss hielt, strömten so plötzlich und unerwartet auf mich ein. Ich hatte noch nicht mal die Chance, die Erinnerungen durch eine Ablenkung zu verdrängen.Ich hörte Schmerzensschreie in meinem Kopf und wie jemand wimmerte. Es war genauso wie damals, ich wusste nicht, das alles noch so gut in meinem Gedächtnis war. Ich hatte gehofft, dass alles weg war, denn so fühlte es sich auch an, doch da hatte ich mich wohl getäuscht.Diese Qualen die ich damals ertragen musste waren unbeschreiblich und musste sie deswegen verdrängen. Am Anfang war es schwer, doch es wurde immer leichter, bis ich diese Erinnerungen ganz verdrängt hatte. So wie es aussah, waren sie doch nicht ganz weg.

Even the stars can't shine without a little bit of darknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt