Kapitel 12 - Störer

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"Schatz. Sag doch etwas!" 
Ich konnte nicht mehr reden, keinen einzigen Ton rausbringen. Ich hätte nie gedacht das er der erste wäre, der dies sagt. Ich schaute ihn an und formte lautlos mit den Lippen: "Ich liebe dich auch". Voller Freude drückte ich ihn an mich. Vor noch nicht mal zehn Minuten war ich noch so verdammt böse auf ihn. Jetzt war ich so unbeschreiblich glücklich. 
Er küsste mich, immer und immer wieder, mal ganz zärtlich und dann wieder voller Verlangen. Wir saßen bestimmt zehn Minuten auf dem Boden und küssten uns nur, bis er sich schließlich von mir löste und mir einen letzten Kuss auf die Stirn gab. Ich liebte es, wenn er das machte. Es hatte so etwas beschützerisches, damit zeigte er, dass ich jetzt ihm gehörte.
"Komm lass uns frühstücken gehen, Schatz", sagte er und half mir auf. Hand in Hand gingen wir in Richtung Küche. Der Tisch, der etwas abseits in der Küche stand, war schon gedeckt.
"Sag mal, wann hast du es geschafft, den Tisch zu decken?", fragte ich verwundert. Vergessen war der Streit. Diese drei kleinen, jedoch bedeutungsvollen Worte ließen mich alles einfach verdrängen. Es gibt nicht viele Menschen auf dieser Welt, von denen ich behaupten kann, dass sie mich liebten und ich sie ebenfalls. 
"Das war nicht ich, das war meine Haushälterin", sagte er lachend. Mir war gar nicht bewusst gewesen, dass er eine Haushälterin hatte, was aber wieder bedeutete, dass putzen und so ein Kram für mich ausschieden. Wir setzten uns hin und aßen. Sogar jetzt konnte er meine Hand nicht loslassen und ich wollte es auch nicht, deswegen ließ ich es auch nicht zu.
Als wir fertig waren, fing ich an alles abzuräumen. Nik wollte mich aufhalten doch ich war es gewohnt alles selbst zu machen, deswegen ließ er mich und half lieber mit, anstatt zu meckern.Als wir fertig waren ging er duschen. Ich nutzte die Gelegenheit und schaute mich einwenig im Haus um. Im Wohnzimmer fand ich eine riesige Stereoanlage, außenrum reihten sich hunderte von CD's aneinander, ich zog eine raus und staunte. Led Zeppelin. Neugierig wie ich war, schaute ich mir weitere CD's an. Er hörte alles von Klassik, zu Pop oder Rock. Die CD's legte ich schließlich zurück und schaute mich weiter um. Ich hörte wie vorne die Eingangstür aufging und dachte es wäre vielleicht die Haushälterin und beachtete es nicht weiter. Plötzlich hörte ich ein Bellen hinter mir, ich drehte mich noch rechtzeitig um und konnte somit erkennen, dass ein riesiger Boxer auf mich zugerannt kam. 
Er nahm Anlauf und sprang auf mich. Zusammen mit dem Hund fiel ich zu Boden. Ich dachte der Hund würde mich gleich beisen, doch dem war nicht so. Er leckte mich im ganzen Gesicht ab und freute sich riesig.
"Zeus! Hier her!", hörte ich Nik den Hund zurecht rufen. Nik kam auf mich zu, half mir auf und sah mich besorgt an.
"Alles in Ordnung mit dir?", fragte er mich und musterte mich nach Verletztungen. Ich musste lachen, solange habe ich keinen Boxer mehr gesehen und vorallem keinen so freundlichen.
"Alles okay, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich kenne mich mit Boxern aus. Hatte als Kind selber eine Boxer-Hündin", sagte ich lachend. Zeus lag immernoch auf dem Boden und winselte vor sich hin, also rief ich ihn zu mir und streichelte ihn.
"Was hattest du heute vor?", fragte ich Nik. 
"Ich wollte nochmal kurz zum Clan, wenn du nichts dagegen hast. Es wird auch nicht lange dauern, versprochen", sagte er und küsste mich.
"Natürlich hab ich was dagegen. Was fällt dir eigentlich ein?!", sagte ich gespielt böse und musste gleich darauf lachen.
"Ich werde aber gehen und du kannst nichts dagegen unternehmen. Es sei denn du fesselst mich ans Bett", sagte er herausfordernd. Doch es war er, der meine Handgelenke nahm und fest hielt.
"Das wagst du nicht", sagte ich. Aber es war schon zu spät, er hob mich hoch und trug mich ins Schlafzimmer. Zeus ließ wir einfach links liegen, weil wir einfach nurnoch Augen füreinander hatten. Im Schlafzimmer warf sich mit mir aufs Bett und küsste mich. 
Ich konnte nicht genug von ihm kriegen, ich war süchtig nach ihm und das machte es nur noch schwieriger ihn jetzt gehen zu lassen. Nik lag auf mir und küsste mich begehrend. Das schwarze Hemd, welches er sich eben noch angezogen hatte knöpfte ich auf. Ich fuhr mit dem Finger über seine Brust, dann weiter runter zum Bauch, bis ich schließlich am Becken ankam. Seine Küsse wurden immer heftiger, er presste sich auf mich. Ich wollte ihn überall spüren, am ganzen Körper. 
Er knöpfte meine Bluse auf und half mir aus der Jeans. Ich drückte ihn küssend zurück ins Bett. Diesmal lag ich auf ihm und wollte ihn gerade wieder küssen, da klingelte sein Handy. 
Er zog mich zu sich und ignorierte es, bis es schließlich aufhörte zu klingeln. Also war es doch nicht so wichtig, aber einige Minuten später, klingelte es wieder.

Even the stars can't shine without a little bit of darknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt