Kapitel 17 - Berechtigter Tod

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Als ich aufwachte, merkte ich wie Nik mir Muster auf den Rücken malte. In diesem Moment war ich überglücklich. Ich fühlte mich wohl in seiner Nähe und vergaß alles um mich herum, wenn ich bei ihm war.
Ich drehte mich zu ihm und schaute in sein glückliches Gesicht.
"Du bist wunderschön", sagte er leise und beugte sich vor um mich zu küssen. 
"Komm, wir gehen frühstücken. Danach müssen wir noch beim Clan vorbeischauen", sagte er und half mir meine Sachen wiederzufinden. Ich musste lachen, weil Decken, Kissen und alles mögliche verstreut im Zimmer lagen. Ich war wohl zu beschäftigt gewesen um dieses Chaos, welches wir veranstaltet hatten, zu bemerken. Das klingt bestimmt so klischeehaft, aber es war die wundervollste Nacht, die ich je hatte. Er war so liebevoll und zärtlich zu mir. Bei seinem Aussehen und wenn man wusste, dass er Clanführer war, könnte man sich das nie vorstellen, bei all der Brutalität die an Tagesordnung steht. 
Wir frühstückten schnell, zogen uns an und fuhren zum Clan. Wir stiegen aus und gingen zum Eingang, Nick nahm meine Hand und zog mich mit. Er wollte unsere Beziehung also offiziell machen.
Nik öffnete die Tür zur Halle, ließ mich rein und folgte mir. Ich hatte erwartet hier alle Männer anzutreffen, doch es war keiner zu sehen. Gerade als ich Nik fragen wollte wo alle sind, hörte ich ein Gemurmel in einem anderen Teil der Halle. Nik zog mich mit dort hin. Dieser Teil der Halle war durch eine große Schiebetür vom Rest der Halle getrennt und wurde normalerweiße als Waffenlager benutzt. 
Nik schob eine der Türen auf, plötzlich wurde alles ruhig und es war nichts mehr zu hören. Die Männer verstummten, als sie sahen, dass der Boss da war. Sie haben sich in der Mitte des Raumes in einem Kreis gesammelt und bewachten etwas. Als sich der Kreis öffnete traute ich meinen Augen nicht. 
Ich dachte da würde ein Mann eines anderen Mafiabosses sitzen und ausgehorcht werden, doch es war Dimitri. Seine Arme waren an seinen Rücken verschränkt und gefesselt, seine Füße ebenfalls. Er hockte auf den Knien auf dem Boden und hatte einpaar Schrammen im Gesicht und ein blaues angeschwollenes Auge.
"Aaah, da sind ja der Boss und seine kleine Schlampe!", rief er benommen in unsere Richtung. Alex, der neben Dimitri stand, verpasste ihm einen Tritt in den Bauch. Er stöhnte auf und hustete, dabei spuckte er einwenig Blut. Nik ließ meine Hand los und ging auf Dimitri zu. Ich stand wie angewurzelt da und wusste nicht was ich fühlen oder denken sollte. Ich beobachtete wie Nik Dimitri am Kragen packte auf seine Beine zog. Es kamen zwei Männer von links und rechts und hielten Dimitri auf den Beinen.
"Du weißt wieso du hier bist Dimitri. Du bist auf mein Grundstück gekommen, hast Elina", er deutete in meine Richtung, sah mich jedoch nicht an,"bedroht und deine Absichten waren klar. Sie hat dich abgewießen zu gehen, du aber wolltest dir holen, was dir 'zustand' ", das letzte Wort betonte er besonders stark.
"Bereust du irgendetwas, Dimitri?", fuhr Nik erstaunlich ruhig fort. Dimitri sah erst Nik an und sagte dann in meine Richtung: "Ja, allerdings!", er hustete kurz, "Ich bereue dieses Miststück nicht so richtig durchgefickt zu haben!", schrie er und lachte dabei. 
Nik holte aus und verpasste ihm einen Hieb in den Bauch. Und jetzt wurde mir klar wie ich mich zu fühlen hatte und was ich denken sollte. Dimitri hat es nicht anders verdiehnt. Keiner, vorallem ich nicht, sollte mit ihm Mitleid haben. Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust und sah Dimitri böse an. Er fing meinen Blick auf und dieses eklige Lächeln kehrte auf sein Gesicht zurück. Er leckte sich genüsslich über die Lippen. Mir reichte es, ich ging auf einer der Männer zu, schnappte mir seine Waffe, lud sie und richtete sie auf Dimitris Kopf. Nik war zur Seite getreten und beobachtete mich von der Seite. Dimitri lachte nur auf und schaute mir in die Augen.
"Na los, du kleine Schlampe! Drück schon ab, du Miststück. Ich habe keine Angst vor dir, du bist viel zu schwach um das durchzuziehen!", schrie er mich an.
"Ich bin also zu schwach dafür? Tja, Dimitri, dann kennst du mich aber schlecht", sagte ich , richtete die Waffe auf seine Schulter und drückte ab. Sein lauter Schmerzensschrei durchzog die Halle. Er fiel auf die Knie und rollte sich auf die Seite.
"Das wirst du noch bereuen!", schrie er. Ich richtete die Waffe ein letztes Mal auf seinen Kopf und sagte trocken: "Wirklich schade dass du das nicht mehr erleben wirst". Ein weiteres Mal drückte ich ab und setzte somit den endgültigen Todesschuss. So wurde ich ausgebildet, keine Gefühle zeigen, einfach den Job ausführen. Ich hatte mir somit ein zweites Gesicht angeeignet, es war nicht mitfühlend, zeigte keine Gnade und vorallem keine Freude. 
Alex kam auf mich zu, reichte mir ein Tuch und nahm mir die Waffe ab. Er, als mein bester Freund, wusste, was meine Gewohnheiten waren. Ich putze mir mit dem Tuch die Hände kurz ab und steckte es in meine Hosentasche.
"Michail, Dima. Schafft das hier weg. Und der Rest macht sich wieder an seine Arbeit!", befahl Nik den Männern. Es waren nur noch Alex, Nik und ich im abgetrennten Teil übrig, als Nik auf mich zukam und mich in die Arme nahm. Ich habe schon viele Menschen getötet, aber niemals jemanden den ich kannte. Deswegen war es einwenig anders und auch ein bisschen schwerer für mich damit umzugehen. Aber es war notwendig gewesen.
"Eigentlich müsste ich böse auf dich sein, weil du meinen Plan mit deinem unbedachten Handeln durchkreuzt hast. Aber ich bin es nicht. Ich bin überrascht darüber, hab sowas eigentlich nicht von dir erwartet", sagte Nik an mich gerichtet.
"Soll ich anrufen und sagen, dass der Plan doch nicht so abläuft wie erwartet?", fragte Alex."Ja, wäre nett von dir", sagte Nik und somit verschwand Alex auch. Nik hielt mich noch einpaar Minuten in den Armen. Er nahm meine Hand und führte mich raus zum Auto. Ich stellte keine Fragen, sondern ließ mich von ihm ins Auto setzten. Er setzte sich ebenfalls auf seinen Platz, startete den Motor und fuhr los.

Even the stars can't shine without a little bit of darknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt