Kapitel 16 - Fels in der Brandung

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An der Seite findet ihr ein Bild von Nik :)


Nik muss gerast sein, denn er war in weniger als 20 min zuhause. Ich hörte wie er schnell die Haustür aufschloss und sie wieder zuknallte. Bei dem Geräusch zuckte ich zusammen. Ich befand mich immernoch im Schlafzimmer und wagte mich nicht mich zu bewegen. Er stand plötzlich in der Tür und kam mit weit ausgebreiteten Armen auf mich zu. Er nahm mich in die Arme und streichelte meinen Kopf. Ich schmiegte mich an ihn und sog seinen Duft ein. Jetzt war ich mir auch sicher, dass er bei mir war.
"Alles ist okay, Schatz. Ich bin ja da, du brauchst keine Angst zu haben", redete er beruhigend auf mich ein. Ich hob meinen Kopf und schaute ihm in die Augen. Das war genau dass, was ich gerade brauchte. Er lächelte mich liebevoll an und strich mir einpaar Strähnen aus dem Gesicht. Sein Blick war beruhigend und ich verlor mich in seinen Augen. Ich fühlte wie die gesamte Last von mir fiel und entspannte mich in seinen Armen.
"Was ist passiert, Schatz?", fragte er mich. Ich wusste, dass er wütend werden würde, wenn er hörte das Dimitri hier war, also fing ich langsam an zu erzählen: "Als du gegangen bist, wusste ich zuerst nicht was ich machen sollte. Ich hab mich dann aber dazu entschieden nach draußen zugehen. Ich bin ums Haus gegangen und hab dort Pfeil und Bogen gesehen. Dann hab ich einpaar Pfeile abgeschossen, bis ich plötzlich ein Geräusch hinter mir hörte...". Ich schaute Nik in die Augen, um seine Stimmung zu erraten. Er war immernoch ruhig.
"Dann stand Dimitri vor mir", sagte ich. Nik's Augen weiteten sich kaum merklich und seine Muskeln verkrampften schlagartig. Seine Umarmung wurde fester, er zerquetschte mich fast. Um ihn einwenig zu entspannen, massierte ich seinen Nacken, ich wollte ihm nicht sagen, dass er mir wehtat. Auch wenn es ausversehen war, würde er sich dies nicht verzeihen.
"Er ist auf mich zugekommen und meinte er wolle nach mir schauen und mit mir reden. Ich habe ihn dazu aufgefordert zu gehen, aber er kam immer näher. Um ihn zu stoppen schoss ich einen Pfeil vor seine Füße. Ich dachte schon ich müsste ihn treffen, damit er endlich stehen blieb. Dann hast du angerufen und er ist gegangen", erzählte ich weiter.
Nik's Augen waren voller Zorn. Ich merkte wie er die Hände, die an meinem Rücken lagen, zu Fausten ballte.
"Hat er dich angefasst?", fragte er mit gepresster Stimme.
"Nein", versuchte ich ihn zu beschwichtigen. Mit jeder Sekunde wurde Nik wütender und ich merkte das ein Plan in seinem Kopf ausreifte. Dimitri war eindeutig zu weit gegangen, für Nik's Maßstäbe. Nik ließ mich los und kramte sein Handy raus. Er wählte eine Nummer und wartete.
"Hallo, Alex. Hör zu, keine Details. Dimitri hat seine Grenze schon längst überschritten und ist auch weit darüber hinaus gegangen. Kümmer dich darum. Melde dich bei mir, sobald du kannst", sagte er und legte auf.
Mir war klar, was er mit Dimitri machen würde. Aber es war gerechtfertigt, denn Dimitri hat nicht auf Nik gehört. Er musste sich ihm unterwerfen und seine höhere Autorität respektieren. Das hat Dimitri aber nicht und musste nun dafür büßen. Dimitri würde heute Nacht noch sterben. Nik drehte sich wieder zu mir und wollte gerade etwas sagen, doch ich hob meine Hand.
"Sag bitte nichts. Du musst es nicht erklären und auch nicht rechtfertigen. Du weißt, dass ich deine Entscheidungen niemals in Frage stellen werde. Also tue ich es auch jetzt nicht", sagte ich. Ich setzte mich aufs Bett und zog ein Kissen zu mir.
Nik setzte sich ebenfalls und zog mich in seine Arme. Ich war ihm dankbar dafür, dass er nichts sagte. Wir saßen einfach nur da und Nik strich  mir beruhigend über meine Arme. Nach einiger Zeit meldete sein Handy.
"Hast du?", fragte er den Anrufer. Eine kleine Pause entstand.
"Danke. Ich werde mich morgen um den Rest kümmern".Er legte wieder auf und sah mich an.
"Elina, sag doch bitte etwas. Du machst mir Angst!".
Aber ich konnte nichts dazu sagen, ich hatte nicht den Mut und auch nicht die Kraft dazu.
"Ich gehe duschen", erwiderte ich emotionslos und stand auf.
"Warte, ich komme mit", sagte er und nahm meine Hand.
Er hielt mich die ganze Zeit fest und ich war dankbar dafür. So konnte ich mir sicher sein, dass er mich nicht verließ.
Nik setzte sich auf den Rand der Badewanne. Ich zog mich aus, ging in die Dusche und stellte das Wasser an. Es prasselte angenehm warm über meinen Körper, so konnte ich mich entspannen. Ich schloss die Augen und lehnte mich an die Wand. Das jetzt heiße Wasser lief über meinen Körper. Meine Muskeln lockerten sich so langsam und ich war nicht mehr so angespannt. Ich öffnete meine Augen und stellte das Wasser ab und kam aus der Dusche. Nik stand vor mir und reichte mir wortlos das Handtuch. Ich hüllte mich darin ein und ging ans Waschbecken. 
Wir sagten die ganze Zeit über nichts und die Stille wurde langsam ziemlich unangenehm. Nik kam auf mich zu und umarmte mich von hinten. Ich kuschelte mich an ihn. Er war warm und roch so gut. 
"Es tut mir so leid, dass ich dich alleine gelassen habe. Das ganze wäre nie passiert wenn ich hier geblieben wäre", versuchte er sich zu entschuldigen. Aber es war doch nicht seine Schuld, er hatte Verpflichtungen gegenüber dem Clan.
"Dimitri ist daran Schuld, nicht du. Was hättest du denn machen sollen? Du bist nunmal der Boss und musst zum Clan, wenn man dich braucht", sagte ich. Er küsste meine Schulter und widersprach mir nicht, weil er wusste, dass ich Recht hatte. Er zog sich schließlich auch aus und ging unter die Dusche. Ich konnte einen kurzen Blick auf seinen Körper erhaschen. Er war so muskulös und gut gebaut, schon jetzt sehnte ich mich nach ihm. Seinem Körper, seine Berührungen, sein Geruch und vorallem seine Küsse. Ich cremte mich noch schnell ein und zog meine Unterwäsche an. 
Obwohl ich erst seit einpaar Tagen bei ihm war, ist er zur wichtigste Person in meinem Leben geworden. Er gab mir Halt und beschützte mich. Er wusste was mich glücklich machte und brachte mich zum lächeln, auch wenn ich es nicht wollte.
"Wieso lächelst du denn so glücklich?", fragte er plötzlich hinter mir. Er hatte sich ein Handtuch um die Hüften gewickelt und wuschelte mit einer Hand durch seine nassen, dunkel-blonden Haare.
"Ich habe an etwas gedacht", sagte ich lächelnd. Er kam auf mich zu, hob mich hoch und setzte mich am Rand des Waschbeckens wieder ab. 
"An mich?", fragte er und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.
"Ich denke so oder so jede freie Minute an dich und stell dir vor, eben auch, ja", neckte ich ihn.
"Ich liebe dich", sagte er und küsste mich. Er wartete nicht auf meine Antwort, sondern küsste mich immer begieriger. Ich spürte wie das Verlangen nach ihm in meinem Körper aufflammte, ich gab mich diesen Gefühl voll und ganz hin. Meine Beine klammerten sich um sein Becken und zogen ihn näher. Ich ließ sein Handtuch von seinen Hüften gleiten, nun stand er nackt vor mir. Er hob mich hoch und trug mich, immernoch küssend, ins Schlafzimmer. Dort legte er sich mit mir zusammen ins Bett. 
"Bist du dir sicher, dass du es willst?", fragte er mich plötzlich. Ich war mir sicher, dass ich es wollte. Ich wollte ihn, unzwar ganz und ich war mir sicher, dass er der Richtige war. Ich nickte glücklich. Er zog mich an sich und küsste mich weiter, langsam öffnete er meinen BH und half mir aus dem Slip. Aus seinem Nachschrank holte er ein Kondom raus, streifte es sich über und küsste mich bevor er in mich eindrang.

Even the stars can't shine without a little bit of darknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt