22. Das Halbfinale

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Es war ein trockener Sommerabend in der nähe von Heidelberg, einer mittelgroßen Stadt in Deutschland. Obwohl kein Gewitter auf zuziehen drohte, war Elektrizität in der Luft zu spüren.

Es war der 2. August und der Tag an dem das Halbfinale im Quidditch stattfinden sollte. Ivy Macfoe blickte das riesige Stadion an. Es glänzte golden in der Untergehenden Sonne und bot platz für fast einhunderttausend Hexen und Zauberer aller Welt.

Quidditch war nach Ivys Meinung die beste Sportart die die Zauberwelt zu bieten hatte. Dieser Sport wurde auf Besenstielen von je sieben Spielern gespielt, die in einem rasanten Tempo über ein Ovales Feld flogen. Die Jäger müssen den Quaffel in die generischen Ringe die vom Hüter beschützt werden, werfen um zehn Punkte zu erreichen. Dieses wurde quasi unterbunden von den Treibern die mit einem Stab die schweren Klatscher auf die gegnerischen Spieler donnerten um sie von ihren Besen zu reissen. Und dann war da noch der Sucher. Sie selber war der Spiel-Entscheidene Spieler, wenn sie den kleinen goldenen Ball fangen würde, würde ihre Mannschaft einhundertfünfzig Punkte bekommen und das Spiel beenden. Wer den Schnatz fing, gewann fast immer das Spiel. Ivy war sich ihrer wichtigen Aufgabe völlig bewusst, als sie ihren geschulterten Besen runter nahm und aufstieg. Sie setzte sich die Brille auf, rückte noch einmal ihr weißes Trikot zurecht auf dem in roter Schrift eine glänzende Sieben stand. Sie atmete einmal tief durch ehe sie sich vom Boden abstieß und in die Lüfte stieg. Adam kam zu ihr geflogen. "Mach dir keine Gedanken wegen der Lautstärke, ignorier das Gebrülle einfach. Wunder dich nicht, Heiratsanträge, Verwünschungen sind bei so einem Spiel normal!" "Warum ist es ausverkauft?" Adam lachte über ihre Naivität. "Das kannst du nicht mit den Vorrundenspielen vergleichen, wo die Ränge leer waren!" Sie nickte ihm zu und flog an die hintere Linke Flanke, da sie in V-Formation in die Arena fliegen würden. Je höher sie flogen desto aufgeregter wurde Ivy. Ihr Herz raste und sie hatte das Gefühl zu ihrer Hinrichtung zufliegen. "Und hier sind die Briten, mit Edison, Leroy, Richardson, McIan, Craig, McLean und natürlich Macfoe." Schrie der Kommentator aus seiner Kabine. Ivy sah im Stadion noch englische Kobolde explodieren, ehe sie der Eindruck zu erschlagen drohte. Hunderttausend Zauber und Hexen schwelgten in einem Meer aus Weiss, Blau und Rot, den ihr Gegner Frankreich hatten die gleichen Farben wie sie. Ivy sah ein riesiges Abbild ihr selbst an den Rängen, während sie hinter ihrer Mannschaft herflog. Schließlich schoss sie an Edison vorbei und machte einen Waghalsigen Stunt, in dem sie sich mit den Händen am Stiel festhielt und mit den Beinen einen halben Überschlag machte. Die Englischen Fans grölten. Sie liebten das junge Mädchen, die England schon soviel Erfolg gebracht hatte. Ivy machte eine scharfe Bremsung und flog zurück in die Formation, als wäre nichts gewesen. Edison schüttelte den Kopf. Er kannte schon das Temperament der Jüngsten im Team. "So jetzt Ende mit den Solonummern – jetzt zählt nur noch der Sieg. Dritter zu werden ist nicht das was wir erreichen wollen!" Ivy sog diese Worte förmlich auf denn sie gab Tom vollkommen recht. Jetzt waren sie schon soweit gekommen und hier um zu gewinnen. Kompromisse galten da nicht. Die drei Jäger aus jeder Mannschaft gingen zum Anpfiff auf ihre Position. Die junge Frau mochte zu diesem Zeitpunkt gerne von ganz oben zu starten und dort war ganz oben wirklich hoch.

Das hübsche blonde Mädchen blickte sich um, nach dem der Anpfiff stattgefunden hatte. Sie sah den Sucher der Franzosen, der sie böse anblickte. Ivy hatte Jean-Luc Renoir bereits einmal im Freundschaftsspiel geschlagen. Das würde ihr auch ein zweites mal gelingen. Jean war kaum älter wie sie. Sie kannte ihn bereits aus ihren Zeiten aus Beauxbatons. Er hatte ihr damals den Hof gemacht, doch da sie zu dieser Zeit mit Jonathan zusammen gewesen war, hatte sie dankend abgelehnt. Franzosen hatten es bewundernswert gefunden das eine Frau so gut Quidditch spielte. Jedes Mal wenn sie trainiert hatte war sie sogar in den Jungentrakt gegangen weil die Frauen ihr nicht wirklich hatten das Wasser reichen können. Jean war dort eine nette Unterhaltung gewesen und die beiden verstanden sich immer noch super. Die junge Frau blickte sich um, überall funkelte und glitzerte es. Kleine Fingerfeuerwerke wurden gezündet und überall waren Bilder von ihr und ihrem Team zu sehen. Es war ein schnelles Spiel. Sie verfolgte den französischen Jäger, der an Tom Edison scheiterte und den Kontor einleitete. Alex machte ein Tor und spätestens jetzt konzentrierte sie sich wieder darauf den Schnatz zu fangen. Ivy wich mit einer Faultierrolle dem Klatscher aus und wechselte die Seite. Renoir war ihr hart auf den Fersen. Doch sie hatte gelernt sich Platz zwischen ihr und dem anderen Sucher zu verschaffen. Sie drehte ihre zweite Runde als sie aus heiterem Himmel den kleinen goldenen Ball sah. Sie stürzte mit einer Spirale in die Tiefe. Renoir war ihr hinterher. Doch Ivy holte alles aus ihrem Besen, ehe sich ihren schlanken Finger um den kleinen goldenen Ball legten. Sie riss die Faust in die Höhe um dem Schiedsrichter zu zeigen, das sie den Schnatz gefangen hatte. Dieser Pfiff schließlich ab, und das Stadion begann zu toben. Es war mit das kürzeste Spiel gewesen das sie je gemacht hatte, aber ihre Kameraden nahmen sie glücklich in den Arm, denn damit war eins klar. England war im Finale.

Das Leben der Familie Black / Sirius BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt