Das Leben der Familie Black / Sirius Black

31. Vertrauen

Es war tiefe Nacht und die Kälte der Winternacht schlug ihnen ins Gesicht. "Wir werden so Ärger mit der Schule bekommen! Wir müssen seit Stunden verschwunden sein!" "Nicht wenn sie sehen was sie mit dir gemacht haben!" Ivy blickte zum Himmel, dort prangte das Zeichen das bereits vor Monaten aufsehen erregt hatte. Ein Totenschädel mit einer Schlange durch den Mund. Das Zeichen das es Tote gab. "Wo sind wir nur?" Fragte Sirius laut vor sich hin. Ivy drückte den mittlerweile durchtrieften Schal an ihre Wunde im Gesicht. Das Blut sickerte schon durch den Stoff. Sirius sah sich um und versuchte einen bekannten Punkt zu erblicken. Die junge Frau, dessen Haar sich vor Blut schon ganz Rot verfärbt hatte stolperte vor Schwäche und griff nach seiner Hand und apparierte nach Hogsmeade.

Ivy lag ohnmächtig am Boden. Sie atmete kaum, und ihre Blutung im Gesicht war immer noch so stark das Sirius weißes Hemd, ein unappetitliches rot angenommen hatte. "Kurze wach auf!" Bat er sie und versuchte sie wach zu schütteln. Doch sie bewegte sich nicht und lag wie tot auf dem Boden. Er hob sie hoch und Verzweiflung machte sich in ihm breit. So das sie vorsichtig in seinen Armen lag. So schnell wie er konnte lief er hoch zum Schloss. Es war nicht mehr weit, sie waren genau zwischen dem Dorf und dem Schloss aufgetaucht. Noch nie hatte er sie so gesehen. Sie rührte sich nicht und war furchtbar wehrlos. Es war das erste mal das er Angst hatte zu verlieren. Als er an der Schule ankam, schrie er so laut er konnte nach Hilfe. Er legte sie auf einen der vier Tische in der Großen Halle. "Warum hilft mir denn keiner?" Schrie er verzweifelt, ehe er Schritte hörte, die die Treppe hinunter kamen. Dumbledore war der erste der zu ihm gerannt kam. Sein Mantel schleifte über den Steinboden. "Bei Merlinsbart!" Murmelte er und blickte Ivy an, nahm vorsichtig den Schal von ihrem Gesicht. "Was ist passiert?" "Sie war joggen, so nennen das die Muggle. Sie wissen schon, was sie ständig macht, um den See rennen als gäbe es nichts anderes!" Er machte eine Pause. "Sie kam nicht wieder also hab ich nach ihr gesucht. Hinten am See hab ich ihren Zauberstab gefunden. Das nächste was ich weiß, war das sie mich geweckt hat, in einem Keller. Ich weiß nicht was mit ihr passiert ist. Ich habe sie schreien gehört und konnte ihr nicht helfen. Als wir fliehen konnte hing das Mal der Todesser über dem Haus. Wir konnten nicht apparieren, weil wir nicht wussten wo wir waren und sie hat es dann doch getan!" "Und dir Sirius geht es gut?" "Ja, ja nur ein Kratzer!" Dumbledore faste Ivy an den Hals um nach ihren Puls zu fühlen. "Sie ist halb tot, komm wir müssen sie nach St. Mungo's bringen." Der Schulleiter fasste Sirius und Ivy an die Schultern und die drei fanden sich mitten im Krankenhaus für magische Krankheiten mitten in London wieder.

Ivy wurde wach. Schweißgebadet lag sie in einem der Betten, im St. Mungos. Schon ein paar mal hatte sie dort gelegen seit sie Quidditch spielte. Sie stand auf, ihr Magen drehte sich. Ihr war ganz flau. Sie lief zum Spiegel, erschrak sich als sie die Narbe in ihrem Gesicht sah. Sie war etwa 13 cm lang und ging von ihrer Stirn über das linke Auge bis hin zum Kinn. Ivy war entsetzt. Tränen schossen ihr in die Augen. Noch war ihr Kopf leer, doch die Gedanken kehrten langsam zurück. Bilder und Wörter mischten sich zu einem Brei der immer dicker wurde und sie zu verschlingen drohte.

Einen Moment später ging die Tür auf. Professor Dumbledore kam herein. "Du bist wach!" Sagte er ruhig. "Ja mehr oder weniger." Grummelte sie wortkarg. "Du hast lange geschlafen. Vier Tage warst du nicht ansprechbar." Er reichte ihr die Hand und half ihr sich wieder hinzulegen. "Ich weiß nicht mehr viel! Ich will alleine sein, Professor Dumbledore!" "Du musst mit mir reden!" Versicherte er ihr. "Ich muss nichts!" Sagte sie trotzig. "Ich weiss nichts mehr!" Zischte sie. "Ivy ich weiß das es hart für dich ist und ich kann nicht ermessen was du durch gemacht hast in der Nacht!" Sie sah den Professor mit der spitzen Mondbrille an. "Es waren fünf, drei von ihnen sind tot. Der eine von ihnen war Tom Riddle! Er ist Diasppariert" Dumbledore atmete tief durch und gab einen Zischenden laut von sich. "Er gab mir die Wahl mich auf die richtige Seite zu stellen. Er redete etwas von auf die richtige Seite stellen so lange ich noch kann! Etwas von Reinblütigen Zauberern und das ich einer seiner Jünger werden soll!" Sie machte eine Pause. "Dann weiß ich fast nichts mehr. Nur das es in der nähe von York sein muss." Er nickte ihr zu, von ihrer Mutter hatte sie kein Wort gesagt. Das würde nur ihre Mutter und Sie etwas angehen.

Dumbledore nickte legte seine Hand kurz auf ihre Schulter. "Was ist mit Sirius? Geht es ihm gut? Ist er hier?" "Ihm geht es gut!" Sagte ihr Schulleiter. "Ich will ihn sehen!" "Er ist in Hogwarts." "Dann will ich zurück zur Schule! Sofort!" "Du solltest dich noch ausruhen. Die Heiler bestehen darauf das du mindestens noch eine Woche hier bliebst!" "Ich kann mich nicht ausruhen solange ich nicht mit ihm geredet habe!" Zischte sie streng und stand erneut auf und nahm sich den Mantel der auf einem Stuhl lag. "Miss Macfoe ich bitte sie!" "Professor Dumbledore sie verstehen es nicht!" Sie schloss die Knöpfe des schwarzen Mantels und zuckte zusammen, als sie merkte wie ihre Rippen schmerzten. "Ich werde nicht mit ihnen diskutieren Professor, nehmen sie mich mit zur Schule!" "Ich nehme ungern Befehle an, junge Frau!" "Ich hab ihnen gesagt was ich wusste, also bitte ich leg mich auch eine Woche länger in den Krankenflügel wenn sie das wünschen aber bitte nehmen sie mich mit!" Er seufzte. "Sind sie sicher das sie die Reise schaffen?" "Ja und wo könnte ich sicherer sein als in Hogwarts?" Keine halbe Stunde später standen sie im Kamin von Dumbledores Büro. Für die beiden waren die Kamine im Flohnetz geöffnet worden, da es sich um die sicherste Reiseweise handelte.

Ivy kletterte durch die Luke zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Sie verdeckte mit ihren Haaren ihre linke Gesichtshälfte. Den ersten den sie sah war James. Er blickte von einem seiner Bücher auf. Er stand auf ohne ein Wort zusagen lief hoch in den Jungenschlafsaal und holte Sirius. Dieser stürmte die Treppe hinunter, rannte zwei Zweitklässler um und sprang die letzten sechs Stufen elegant hinunter. Er bremste vor ihr und nahm sie in den Arm. Er sagte kein Wort, drückte sie so fest an sich wie er konnte. Ivy schossen die Tränen in die Augen und Ivy zeigte das erste Mal so etwas wie Schwäche. "Alles wird gut!" Hauchte er ihr ins Ohr und strich ihr zärtlich über den Kopf. Sie weinte, doch verlor sie nicht die Fassung. "Geht es dir gut?" Fragte sie ihn. "Ja, dank dir!" "Ich hab mir Sorgen gemacht!" "Was soll ich denn sagen? Ich hab mir ziemlich viel Nachsitzen eingehandelt!" Er strich ihr die Haarsträhne aus dem Gesicht und sah sie lange an. "Das werden diese Schweine büssen!" "Lass gut sein, es reicht das wir zu einer Anhörung ins Zauberministerium müssen." "Warum?" "Wir können hier nicht reden!" Sie zeigte mit dem Kopf auf die umstehenden Schüler die die beiden anstarrten. Alle in der Schule hatten von dem Angriff auf die Sucherin der Nationalmannschaft gehört und waren entsetzt und hatten Angst. Sirius nickte und die beiden setzten sich auf die Couch.

Die beiden saßen auf ihrem Stammplatz. Er hatte die Arme um sie gelegt und bedrückendes Schweigen hatte sich über die Truppe gelegt. Ivy wusste das sie in den Krankenflügel musste doch wollte sie nicht von Sirius getrennt sein. Ihre Mitschüler hatten Gerüchte darüber gehört was passiert war, aber nur spärliche Informationen waren geflossen. Viele guckten sie Mitleidig an und keiner traute sich mit ihr zu reden. Wenn Ivy die Blicke der anderen spürte strich sie ihre Haare wieder vor die Narbe und die sonst so stolze Frau war das erste mal verunsichert. Der einzige der sie nicht so anguckte war Sirius, ihm war es egal. Die beiden waren sich näher als je zuvor. Es war spät geworden, als nur noch Remus, James und Sirius mit ihr im Gemeinschaftsraum saßen. Ivy erzählte an was sie sich erinnerte, an Voldemort, an die Toten, die sich mit den den komischen Grimassen anblickten. Nur von ihrer Mutter sagte sie nichts, als Remus und James gegangen waren blickte sie Sirius mit ihren türkisen Augen an.

"Es war meine Mutter!" Er runzelte die Stirn. "Was meinst du?" "Sie ist eine von Ihnen, sie hat mit Voldemort geredet! Über mich, über meinen Vater." Sprachlos sah er sie an. "Er wusste alles selbst über dich! Das kann er nur aus unserer Familie wissen. Er interessiert sich für mich. Redete über Dinge die er nur aus dem engstem Familienkreis wissen konnte! Ich glaube er ist fasziniert von mir!" "Was sollen wir tun?" Fragte er zweifelnd und besorgt über ihre Worte. "Ich hab gedacht du sagst das mir, Sirius!" "Das kann ich nicht, das ist deine Entscheidung. Ich kann dir einen Rat geben und dir zur Seite stehen." "Ich habe Angst um meinen Vater." "Das kann ich verstehen! Denn ich habe auch Angst um ihn. Er hat mir geholfen und ich befürchte das unsere Familie das weiss!" Er drückte sie an sich. "Du weißt das ich immer für dich da bin?" "Ja ich weiss!" Er strich ihr durchs Haar und küsste ihre Stirn. "Ich geh nicht zurück zu meinen Eltern, so lange meine Mutter in diesem Haus lebt!" "Dann sind wir ja schon zu zweit!" Murmelte er und schweigen legte sich zwischen die beiden. "Die Heiler haben gesagt das immer etwas von der Narbe zu sehen sein wird!" Lenkte Ivy ab und blickte zu Boden. Sirius drehte seinen Kopf zu ihr und küsste sie sanft auf die Lippen. "Ich werde dich immer wunderschön finden. Narben haben Charakter!" Ivy legte ihre Arme um seinen Hals und die beiden küssten sich zärtlich. Sirius der seine Arme um ihre Hüfte gelegt hatte zog sie eng an sich. Es war dieser eine Moment unendlichem Vertrauen zwischen den beiden, die nur sie beschreiben konnten.