Sein Blick ist auch nach fünf Minuten noch auf seine Hände geheftet. Langsam mache ich mir Sorgen! Er meinte ja, er würde mich kennen. Also scheint er irgendetwas zu wissen, was mit mir und 'Draußen' zusammenhängt. Bloß was könnte es sein?
Ein Räuspern lässt uns beide aufschrecken. In der Tür steht eine Schwester. In ihren Händen hält sie eine Glasvase, in der sich ein Strauß Rosen befindet. Wie immer sind sie komplett rot. So rot, wie die Lippen des einen Jungen, der mich vor ein paar Tagen mal besucht hat. Ich glaube, er hieß Felix.
Sie tritt in den Raum ein und stellt die Vase auf den Schrank neben meinem Bett ab. „Wenn du willst, Tim, kann ich dich jetzt schon mit nach draußen begleiten", meint sie plötzlich. Sofort beginne ich wieder zu grinsen und nicke schnell mit dem Kopf. „Würden Sie ihm beim Anziehen helfen?", richtet die dicke Frau sich an den blonden. „Ja klar!", meint dieser und geht auch schon zu dem großen Schrank neben der Badezimmertür, nachdem die Krankenschwester das Zimmer verlassen hat. Vorsichtig richte ich mich auf und schwinge meine Beine aus dem Bett. Ein leichter Schwindel überfällt mich und ich drohe nach vorne zu kippen. Doch sofort schlingen sich zwei Arme um meinen Körper und drücken mich wieder nach hinten. Das Gesicht des Mannes ist nur direkt vor meinem. Seine Augen starren tief in die meinen. „D-danke", flüstere ich, dränge mich an ihm vorbei, um aufzustehen. Als das geschafft ist, krallen sich meine Finger um die Stange, die immer über meinem Bett hängt, damit ich mich besser aufsetzen kann. Schon lange habe ich sie nicht mehr benutzt. Aber jetzt bin ich froh, dass sie existiert...„Tim? Bist du sicher, dass du das heute schon machen möchtest?"
„Ja, ganz sicher! Kannst du mir bitte helfen?" Vorsichtig nickt er und beginnt mein Krankenhaushemd hinten aufzuknöpfen. Dass ich dadrunter nichts anhabe, scheint weder ihn noch mich zu stören. Es ist fast so, als hätte er mich schon mal komplett ohne Klamotten gesehen... Ist er vielleicht mehr als nur ein Freund gewesen?
„Hebe mal dein Bein, Tim", kriege ich die Anweisung und mache es auch sofort. Das andere folgt und schon habe ich eine Boxershort an. Das T-Shirt, was folgt und die Jeans, sind nicht gerade viel leichter anzuziehen, da ich immer noch Probleme habe, mich richtig zu bewegen. Tja, gute Voraussetzungen, um hier wieder herauszukommen. Gerade rechtzeitig zieht der Mann mir meine Schuhe an, ehe die dicke Frau auch wiederkommt. Sie schiebt einen Rollstuhl vor sich, in den sie mir hineinhilft. Blondie öffnet die Tür und ich werde auf den Gang geschoben. „Wenn Sie möchten, können Sie ihn auch schieben!", meint sie an ihn gewandt. Scheinbar hat er zugesagt, denn keinen Augenblick später läuft die Frau neben mir her.Schon von weitem kann ich die Glastür sehen, durch die das himmlische Licht der Sonne dringt. Die Freude packt mich und meine Hände beginnen mit dem Saum meines Oberteils zu spielen. „Ist da jemand glücklich?", raunt mir eine Stimme ins Ohr, was mir, aus unerklärlichen Gründen, eine Gänsehaut beschert. „J-ja...Können wir bitte schneller fahren?" Ohne Vorwarnung legt er einen Zahn zu und läuft schon geradezu auf die Tür zu. Glücklich beginne ich zu schreien und lache, als wir draußen vor dem Krankenhaus stehen. Auf die Frau warten wir nicht, sondern setzen unseren Weg gleich zum Garten fort. Ich inhaliere geradezu die frische Luft. Es riecht so gut hier. Nach nasser Erde, nach Kaffee, nach den unzähligen Blumen, die uns zu einer Bank führen. „Willst du dich darauf setzen, Tim?" Schüchtern nicke ich, da ich ihm jetzt wieder zur Last falle. Doch ich werde das Gefühl nicht los, dass er sich gerne um mich kümmert. Er greift unter meine Arme und zwingt mich dazu, aufzustehen. Langsam führt er mich zu der Bank und hilft mir, mich darauf fallen zu lassen. Erschöpft, von den wenigen Schritten, lehne ich mich an die Lehne (xD). Meine Augen schließen sich wie von selbst, als die Sonne zwischen den Blättern, die sich wegen der leichten Brise bewegen, hervorkommt. Ich spüre etwas schweres an meiner Schulter und muss feststellen, dass der Blondschopf seinen Kopf auf meine Schulter gelegt hat. Irgendwie scheint es ein Reflex zu sein, dass ich meinen Arm um ihn lege. Wohlig seufzt er auf. „Wie ich das vermisst habe", nuschelt er und vergräbt sein Gesicht in meiner Halsbeuge.
„Ent-entschuldige, wenn ich den Moment zerstöre, aber... Ich kann mich einfach an nichts erinnern. Auch nicht an...dich."
„Keine Sorge, Timmi. Wir haben schon so viel geschafft. Da schaffen wir auch diese Hürde."
„Aber...wie?"
„Ich weiß es noch nicht", gesteht er seufzend. „Aber ich lasse mir etwas einfallen."
Was er sich wohl einfallen lässt...
Keine Ahnung! xD
Okay, das war das zweite Kapitel.
Ich werde versuchen in nächster Zeit wieder etwas hochzuladen. Ja, versuchen, weil ich nächste Woche nicht da bin. Kann also nichts versprechen. Es gibt dort auch kein Wlan :(
Eventuell Samstag, also morgen! :D
Liebe Grüße,
Eure Lucyyyy :)
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Wer Bist Du? - Stexpert FF || PAUSIERT
Fanfiction"Ich bin der Tim. Ich komme aus Essen. Ich hatte einen Autounfall und habe mein Gedächtnis verloren." ---------- YouTube spielt in dieser FF keine Rolle! So gut wie alles entspricht meiner Fantasie! ---------- Viel Spaß beim Lesen! :) ---------- ~Mo...