Nachdem die Ärzte sich vergewissert haben, dass es mir wieder gut geht, verlassen sie den Raum so schnell, wie sie gekommen sind. Der Typ, der mich behandelt, meint, es würde sich erst in nächster Zeit herausstellen, was mit mir los ist. Bis jetzt gehen alle davon aus, dass diese Panikattacken Nachwirkungen des Unfalls sind. Keine Ahnung, so richtig habe ich nicht zugehört. Viel interessanter fand ich die Tatsache, dass Stegi mich durchgehend angeguckt hat, selbst, als irgendwelche Menschen etwas von ihm wollten. Seine blaugrünen Augen haben sich nicht von mir abgewendet. Und das tun sie jetzt genauso wenig. Sein Blick scheint mich geradezu zu durchbohren, was mir ein wenig unangenehm ist. Ich meine, wann wird man denn so durchdringend angeschaut? Nicht jeden Tag, denke ich mal...
Unruhig rutsche ich auf dem Bett herum, darauf bedacht, nicht zu weit an den Rand zu kommen. Schließlich will ich den Boden nicht näher kennenlernen. „K-kannst du mich bit-bitte nicht so anstarren!", nuschele ich, greife mit meiner Bettdecke, in die ich meine Finger kralle. Das ich nervös bin, brauche ich ja nicht zu sagen. Es bleibt nur eine Frage, warum ich es bin...
Der Blonde befreit sich aus seiner Starre und kommt langsam auf mich zu. Seine Augen sind noch immer fest auf mich gerichtet. Schon nach kurzer Zeit wende ich meinen Blick ab, weshalb ich auch erst im letzten Moment mitbekomme, wie er sich direkt auf meinen Schoß setzt, seinen Oberkörper mir zugewendet. Zischend hole ich Luft. Dieses mal ist es aber nicht deswegen, weil ich nicht mehr atmen kann und kurz vor'm verrecken bin, sondern weil mir diese Situation mehr als unangenehm ist. „Setz dich auf, Timmi", flüstert er. Seine Mine ist genauso versteinert wie vorher. Somit kann ich auch nicht sehen, in was für Laune er ist, was in seinem Kopf abgeht. Dazu kommt noch, dass seine Augen auch so einen Ausdruck haben, den ich nicht deuten kann. Das ist zum Bäume ausreißen!
Um nichts falsches zu machen, setze ich mich aber dennoch auf. Nun sind wir uns wieder so nah, wie vor wenigen Minuten schon einmal. Genauso nah, wie im Kaufhaus. Eine leichte Gänsehaut bildet sich auf meinen Körper, als ich an den Kuss zurückdenke. Vielleicht wird das hier ja auch ein Kuss... Wie gebannt schaue ich also zwischen seinen Augen und seinen Lippen hin und her. Meine Kopf bewegt sich langsam auf ihn zu, meine Lippen prickeln schon, noch bevor seine meine berühren. Doch bevor das passieren kann, packt mein Stegi meine Schultern und drückt mich leicht von sich weg. Mit großen Augen und roten Wangen schaue ich ihn an. Wie peinlich das einfach ist! Wer weiß, was er jetzt von mir denkt... „I-ich...tut mir lei-leid...äh...ich..." Erschrocken zucke ich zusammen, als er mir seinen Zeigefinger auf den Mund legt. „Sei einfach still." Er schaut mir tief in die Augen, hat seine kalte Hülle abgelegt. Tränen glänzen in diesen, sind kurz davor, über seine Wangen zu fließen. Am liebsten würde ich ihn jetzt in die Arme nehmen, aber er hält meine Handgelenke fest, sodass ich mich nicht bewegen kann. Es ist schon beinahe schmerzhaft. „Bitt-bitte tu mir da-das nie wieder an!" Der Griff um meine Handgelenke wird stärker. Jetzt ist der Punkt gekommen, dass es echt verdammt doll weh tut. Aber ich sage nichts. Viel zu sehr nimmt mich der Anblick des Kleinen mit, wie er weinend auf mir sitzt und versucht, nicht komplett durchzudrehen. „B-bitte...bitte..." Ein flehender Ausdruck legt sich auf sein Gesicht, während weiter dicke Krokodilstränen aus seinen Augen tropfen. Etwas zieht sich schmerzhaft in mir zusammen. Es tut einfach weh, ihn so zu sehen. Ich richte meinen Blick auf seine Hände, versuche vorsichtig seine Hände zu lösen. Sein lautes Schluchzen durchdringt das komplett Zimmer, was mir ebenfalls die Tränen in die Augen treibt. „Ne-nein! Lass mich ni-nicht alleine! Bi-bitte!" Ich schaffe es, ihn von mir zu lösen, was er mit weiteren Schluchzern kommentiert. Sofort ziehe ich ihn an mich, seine Arme schlingen sich um meinen Oberkörper. Er drückt sich ganz dicht an. Ich streiche ihm über den Rücken, habe damit zu kämpfen, nicht selber loszuheulen. Ich will nicht wieder vor ihm weinen, so gerne ich das auch machen würde. Ich muss stark sein. Für ihn. Damit er weiß, dass er sich auf mich verlassen kann und ich ihm beistehe. Ihn niemals einfach so verlassen werde. Das sage ich ihm auch, weshalb er sich von mir drückt. Seine roten Augen schauen mich an. Irgendwie fällt es mir wieder schwer, zu erkennen, was in ihm vorgeht. Ob er noch immer todunglücklich ist oder sich über die Aussage freut. Vielleicht auch beides. Oder doch was anderes?
„Wirst du mi-mich wirk-wirklich nie al-alleine lassen, Tim?" Weitere Tränen verlassen seine Augen. Schnell wische ich sie ihm weg. Nur sind es zu viele, weshalb ich ihn direkt wieder in meine Arme ziehe. „Nein, das verspreche ich dir." Sanft küsse ich seinen Kopf, verstärke den Druck meiner Arme.
So sitzen wir eine ganze Zeit lang, er auf meinen Beinen sitzend, ich ihn stark festhaltend. Ich atme seinen Duft ein, vergrabe meine Nase in seinen Haaren. Er riecht so gut! Und er ist so flauschig! Glückshormone breiten sich von meiner Bauchgegend aus, lassen mich breit lächeln. Es ist so toll, mit ihm hier zu sein, auch, wenn es in einem Krankenhaus ist.
Doch jeder schöne Moment muss zerstört werden. In diesem Falle durch die aufgehende Tür. Stegi zuckt leicht zusammen, will sich von mir lösen, aber ich halte ihn einfach fest. Tobi und Rafi betreten das Zimmer, bleiben aber direkt in der Tür stehen. Sanft lächeln sie mich an. Ich mache eine Bewegung, dass sie doch herkommen sollen. Also setzen sie sich zu uns, natürlich lasse ich Stegi los. Er lehnt sich mit seinem Rücken an meine Brust. Seine Hände suchen meine. Unsere Finger verschränken sich auf seinem Bauch. Veni legt sich neben mich, wuschelt mir kurz durch die Haare, ehe sich seine Augen schließen. Sowohl er, als auch sein Freund beachten Stegis vom Weinen geschwollene Augen. Dafür bin ich ihnen verdammt dankbar. Ich lehne mich weiter nach hinten, mein Kopf berührt den von dem Österreicher. „Na los, Kinder. Macht ein Mittagschläfchen", scherzt Tobi, kuschelt sich aber direkt an Rafi. Lächelnd drücke ich die Hände meines Freundes. Die Müdigkeit kommt schneller als gedacht. Es ist so toll, neben seinen besten Freunden zu liegen. So schwul das auch aussehen mag. Ich bin glücklich darüber.
Es ist einfach wie früher...
Stellt euch einfach mal so ein Knäul aus den viern vor *-* Das muss einfach so cute sein! XD
Joooo, Leude (:
Ein Kapitel mit ungefähr 1060 Wörtern, habe nicht genau darauf geachtet xD
Gefällt euch das Kapitel?
Habt ihr Wünsche? Sorgen? Probleme?
Ja okay sorry xD Musste sein. Ähäm...ich gehe mich ja schon vergraben..Ich wünsche euch ein schönes Wochenende! Natürlich wird morgen oder Sonntag noch ein Kapitel kommen (vllt auch zwei :p)
Schönen Tag noch!
Liebe Grüße,
Eure Lucyyyyy :3
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Wer Bist Du? - Stexpert FF || PAUSIERT
Fanfiction"Ich bin der Tim. Ich komme aus Essen. Ich hatte einen Autounfall und habe mein Gedächtnis verloren." ---------- YouTube spielt in dieser FF keine Rolle! So gut wie alles entspricht meiner Fantasie! ---------- Viel Spaß beim Lesen! :) ---------- ~Mo...