Am nächsten Morgen wache ich mit einem breiten Grinsen auf. Heute ist der Tag, wo ich die öden Krankenhauswände hinter mich lasse. Auch, wenn es nur für ein paar Stunden sein wird. Gestern habe ich mich während des Abendessens nicht mehr erinnern können. Aber das soll mir erst mal egal sein. Ich richte mich auf, wobei Stegi leicht nach hinten kullert und sich murrend zusammenrollt. Sanft rüttele ich an seiner Schulter. „Wach auf, Stegi!"
„Nein...Es ist doch noch so früh!"
„Man, Stegi! Ich darf heute die Stadt sehen! Also beweg deinen fetten Arsch!"
„Boah, Tim, nerv' nicht!" Erschrocken drehe ich mich zu Tobi um, der mich mit zusammengekniffenen Augen anschaut. „Es ist erst um 7. Wir haben noch drei Stunden."„Aber...aber..."
„Timmi, komm her", nuschelt Stegi, zieht mich leicht nach unten. Seine Arme schlingen sich sanft um meinen Oberkörper, während sein eines Bein sich um meine wickelt. „Du bist so kuschelig..."
„Und du ganz schön kuschelbedürftig, Kleiner." Grummelnd vergräbt er seine Nase in meiner Halsbeuge. „Gosh, seid ihr süß!", quietscht Tobi aus dem Nebenbett.„Man, haltet doch endlich eure Klappen!", knurrt der blonde. „Ich will schlafen." Lachend fahre ich ihm durch die Haare, was ihn wohlig seufzen lässt. „Dann mach die Augen noch ein wenig zu", flüstere ich, kann mir ein Gähnen allerdings nicht verkneifen. Nickend legt er seinen Gesicht in meine Halsbeuge. Wenige Augenblicke später ist er eingeschlafen.
Vorsichtig schaue ich zu Tobi rüber, der uns mit einem Lächeln mustert. „Ich freue mich so für euch", flüstert er.„Wie meinst du das?"
„Man, Tim! Du hast im Koma gelegen. Du hast dein Gedächtnis verloren. Es mag hart klingen, aber keiner von uns hat daran geglaubt, dass du dich jemals wieder an uns, besonders an ihn, erinnern könntest. Und jetzt hältst du ihn in deinen Armen. Das ist einfach so super!"„Komplett weiß ich auch nicht alles. Aber langsam kommt es zurück. Ich brauche nur eure Hilfe."
„Die du bekommen wirst! Jetzt solltest du dich aber trotzdem ausruhen. Heute wird ein stressiger Tag für dich sein."
„Ja, okay." Ich drehe mich gähnend zu dem Blonden um und kuschel mich dichter an ihn ran, ehe meine Augen zufallen...-
„...mir auf die Wange geküsst." Eine leise Stimme dringt zu mir durch. Langsam werde ich wach, öffne blinzelnd meine Augen. Die Sonnenstrahlen blenden mir direkt ins Gesicht. „Boah, macht das Licht aus", grummele ich, verstecke meine Nase in der Decke. Eine Hand streicht mir sanft durch die Haare. „Timmi, aufstehen. Wir wollen doch heute raus", höre ich die sanfte Stimme Stegis. Sofort bin ich hellwach, setze mich blitzschnell auf, dass ich beinahe mit ihm zusammenstoße. „Junge, nicht so hektisch!", ruft Tobi. Er sitzt zusammen mit einem anderen Mann auf seinem Bett. Dieser lächelt mich sanft an. „Rafi?", versuche ich es vorsichtig. Sein Lächeln wird breiter, ehe er sich zu mir bewegt und meine Hände greift. „Ich kann es immer noch nicht fassen", flüstert er und zieht mich in seine Arme. „Ja ja, ich lass ihn ja schon los!" Grinsend löst er sich von mir, schaut an mir vorbei Richtung Stegi. Verwirrt drehe ich mich um. Sein Kopf ist komplett rot, seine Augen zeigen seine Peinlichkeit. „Ach, Mensch!" Ich ziehe ihn in eine Umarmung, fahre über seinen Rücken. Zufrieden stelle ich fest, dass ihm das eine Gänsehaut bereitet. Sanft stoße ich ihn von mir weg, erhebe mich. „Ich gehe mich duschen, Leute!" Zustimmendes Gemurmel geht durch die kleine Gruppe. Mit frischen Klamotten begebe ich mich ins Bad und steige entkleidet unter die Dusche. Das kalte Wasser macht mich nur noch erwartungsvoller auf den bevorstehenden Tag.
Als ich aus der Dusche steige, ziehe ich mich in Rekordzeit an, putze mir schnell die Zähne und sprinte geradezu aus dem Badezimmer. „Bin bereit!"„Ähm...willst du wirklich so rausgehen?", fragt Tobi lachend, deutet dabei auf den dicken Pullover, in den ich eingemummelt bin. „Eigentlich wollte ich so gehen, ja." Stegi kommt grinsend auf mich zu, zieht mir mit einem Ruck das Oberteil über den Kopf, was mich rot anlaufen lässt. Schließlich sieht mich jetzt jeder Oberkörper frei. „Als ob dir das peinlich ist!", lacht Rafi, lässt sich, seinen Bauch haltend, nach hinten fallen. „Na ja..."
„Ist ja jetzt egal", mischt der Blonde sich ein. „Es ist verdammt warm draußen. Jeans aus, Tanktop und kurze Hose an."
„Ei,ei, Sir!" Schnell ziehe ich die Klamotten über, die mir hingehalten werden. Irgendwie fühle ich mich jetzt besser. Weit aus besser! Rafi öffnet die Tür, sieht mir dabei zu, wie ich mir Schuhe anziehe. Fertig angezogen sehen mich alle mit weit aufgerissenen Mündern an. „Was?"
„Du siehst wieder aus wie früher", flüstert Stegi, zieht mich in seine Arme. Lachend wuschel ich ihm durch die frisch gestilten Haare. „Lasst uns gehen", sage ich, gehe voraus aus meinem Zimmer.Als die Schiebetüren des Krankenhauses in Sicht kommen, bleibe ich stehen. Finger verschränken sich mit meinen. „Na komm", flüstert Stegi, zieht mich lächelnd mit nach draußen. Die frische Luft schlägt mir wie immer, wenn ich das Gebäude verlasse, um in den Garten zu gehen, entgegen. „Freiheit!", schreit Tobi, springt auf den Rücken seines Freundes. Lachend begeben wir uns Richtung Straße. Jetzt heißt es, darum hoffen, dass ich mein Gedächtnis wiederbekomme.
Wie versprochen: Hier ein Kapitel :)
Ist nicht spektakulär.Leute, ich danke euch für die 300 Reads! :D
Das macht mich voll happy! :)Habt ihr eigentlich auch mal Bock auf eine Lesenacht?
Bei meiner anderen Story starte ich bald wieder eine, aber hier gab es noch keine.
Also sagt ruhig, ob ihr Lust darauf habt! :DEinen schönen Tag euch noch!
Liebe Grüße,
Eure Lucyyyyy :)
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Wer Bist Du? - Stexpert FF || PAUSIERT
Fanfiction"Ich bin der Tim. Ich komme aus Essen. Ich hatte einen Autounfall und habe mein Gedächtnis verloren." ---------- YouTube spielt in dieser FF keine Rolle! So gut wie alles entspricht meiner Fantasie! ---------- Viel Spaß beim Lesen! :) ---------- ~Mo...