Wer Bist Du? - Stexpert FF || PAUSIERT

Kapitel 6

Nicht schlagen! Das ist auch wirklich das letzte Kapi für diesen Abend. Wirklich, versprochen! xD

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Später am Abend sitzen wir noch immer auf meinem Bett, lachen über den dümmsten Mist. Ich habe das Gefühl, als wären wir alte Freunde, die sich nach langer Zeit wieder treffen. Na ja, so gesehen ist es auch so. Gerade unterhalten wir uns über ein paar Leute, die in meiner Vergangenheit wohl eine wichtige Rolle gespielt haben. „Wer genau war eigentlich dieser dicke Typ, der öfter mal aufgetaucht ist?", will ich wissen. Grinsend zwickt er mir in die Seite, was mich sehr männlich aufquietschen lässt. „Das war bloß Freddie. Sein Freund ist dafür verantwortlich, dass wir uns kennengelernt haben", lautet die lachende Antwort.

„Sein fester Freund?"
„Na ja...so genau weiß ich das auch nicht. Seit deinem Unfall haben sie sich zwar um mich gekümmert, aber wirklich geredet haben wir nicht. Sie sind jedenfalls beste Freunde. So gut wie unzertrennlich. Man könnte schon meinen, dass bei denen was läuft."

„Habe ich Freddies Fast-Freund denn schon mal kennengelernt?"

„Ja. Der etwas kleinere braunhaarige Typ mit dieser unverwechselbaren Stimme."(Man merkt's: Ich bin Paluten-Fangirl! xD)
„Ach der!" Natürlich weiß ich kein bisschen, wen er meint. Scheinbar bemerkt er dies, denn das Grinsen in seinem Gesicht wird noch breiter. „Du Lügner!", ruft er, beginnt sich auf mich zu schmeißen und nach einer geeigneten Stelle zu suchen, wo er mich kitzeln kann. „Stegi, ich bin immer noch nicht kitzelig! Genauso wenig wie damals!" Abrupt lässt er von mir ab, starrt mich großen Augen an. Ich weiß nicht, was er hat. „Kannst...kannst du das nochmal wiederholen?", flüstert er, lässt sich auf die Bettkante fallen. Seine Schuhe stehen irgendwo beim Tisch, weswegen er ruhig seine Beine anziehen kann, was er auch macht. „Ich bin genauso wenig kitzelig, wie damals", wiederhole ich also. „Stegi, was..." Da beginnt plötzlich die Glühbirne über meinen Kopf zu leuchten. Freudig richte ich mich auf, fallen ihm lachend um den Hals. „Mein Gott, Stegi! Ich habe mich daran erinnert! Ich...oh man!"

„Tim, beruhige dich!", lacht der Blonde, schiebt mich ein Stück von sich weg. Tränen glitzern in seinen Augen, Freudentränen. „Weißt du, wann genau du mir das damals gesagt hattest?"

„Ähm..." Ich schließe meine Augen, versuche mich daran zu erinnern. Tatsächlich sehe ich eine kleine Szene in meinem Kopf. „Das war...in irgendeinem Park. Wir beide haben gepicknickt, glaube ich. War das im Sommer?" Als ich meine Augen wieder öffne, sehe ich in das verheulte Gesicht Stegis. Laut schluchzend versucht er die Tränen wegzuwischen, aber es sind zu viele. „Hey, was ist?", flüstere ich, ziehe ihn an mich. Besorgnis macht sich in mir breit. Was hat er nur? Beruhigend streichele ich über seinen Rücken, murmele leise Worte, die ihn sich entspannen lassen. „Das...es tut mir leid", lacht er und löst sich von mir. „Es ist bloß so überwältigend zu sehen, wie du dich wieder an etwas erinnerst. Sei es auch bloß etwas so kleines."
„Und ich dachte schon, ich hätte was falsches gesagt."Erleichtert lasse ich mich zurückfallen. Der kleine gähnte laut, legt sich zu mir. Seine Arm schlingen sich um meinen Körper. „Willst du hier bleiben?", flüstere ich, streiche ihm wieder über den Rücken. Stegi seufzt leise, drückt sich noch dichter an mich heran. „Theoretisch ja", nuschelt er. „Aber das ist ein Krankenhaus, Timmi." Erneut gähnt er. „Die Besuchszeit ist schon lange vorbei. Wenn...wenn die uns erwischen, sind wir dran." Sein Atem wird ruhiger, ein Zeichen dafür, dass er eingeschlafen ist. „Schlaf gut, Stegi", nuschele ich, decke ihn mit der Decke zu, kuschele mich vorsichtig an ihn. Der Gedanke, mit dem Jungen in einem Bett zu schlafen, der mir hilft, mich wieder zu erinnern, mit dem ich vor dem Unfall eine Beziehung geführt habe, lässt mein Herz erblühen. Es ist einfach schön zu wissen, dass jemand auf einen gewartet hat, obwohl man selber so lange Zeit im Koma gelegen hat. Fast zwei Monate, laut den Ärzten. Seufzend sehe ich ihn an. Er sieht einfach so süß aus, wie er dort liegt. Das Mondlicht erhellt mein Zimmer. Es lässt ihn zerbrechlich aussehen, so, wie ein kleines Kind...

Ein Klopfen reißt mich aus meinen Gedanken. „Ja?", flüstere ich, setze mich dabei ein wenig auf. Stegi kuschelt sich noch mehr in die Decke ein. Die Tür wird geöffnet und der Arzt, der mich behandelt, tritt ein. „Guten Abend, Tim", lächelt er, spricht ebenso leise wie ich, um den Blonden nicht zu wecken. „Wie ich gehört habe, hast du dich erinnert?"
„Woher wissen Sie das?" Verwirrt schaue ich ihn an. Das Licht des Mondes lässt ihn in seinem weißen Kittel geradezu leuchten. „Deine Freudenschreie waren nicht zu überhören."
„Oh...äh, achso." Ich spüre die Röte in mein Gesicht steigen.
„Dein Freund darf eigentlich nicht hier sein, das weiß du, nicht?" Ergeben nicke ich, schaue betreten zu Boden. „Muss er jetzt gehen?"
„Nein, keines Falls. Es ist schon spät, da lasse ich keinen mehr gehen. Aber ich gebe dir den gleichen Rat, wie neulich schon."
„Nämlich?" Unsicher schaue ich auf. Ein Lächeln legt sich auf seine Lippen.

„Lasst euch nicht erwischen, okay?"

„Okay..."
„Gut, dann wünsche ich euch noch eine gute Nacht."
„Okay, gute Nacht. Und danke!", sage ich noch schnell, ehe er schon aus der Tür tritt und diese schließt. Durch diesen Laut, regt sich Stegi ein wenig. Müde hebt er den Kopf, reibt sich über die Augen. „Timmi?", nuschelt er. Ich lege mich schnell wieder zu ihm. „Was war?"
„Ach, mein Arzt hat nur nach dem Rechten geguckt." Schnell richtet er sich auf, jetzt wohl endgültig wach. „Was? Man, hat er was gesagt?"
„Nein, keine Sorge. Er meinte nur, dass wir uns nicht erwischen lassen sollen. Komm her." Sanft ziehe ihn runter zu mir, vergrabe meine Nase in seinen Haaren. „Und wenn jemand uns entdeckt?"
„Stegi, morgen können wir uns immer noch Sorgen darum machen! Jetzt schlaf' erst mal."
Schließlich gibt er sich geschlagen, drückt sich an mich. Keinen Augenblick später gleite ich in einen traumlosen Schlaf...

So! Wirklich das letzte Kapi!
Bis bald! xD