"Gute Besserung", sagte die Krankenschwester, die mich über die Nacht betreut hatte. Meine Mutter zog die Tasche vom Tisch und ich bedankte mich nochmal bei der Schwester, dann verließen wir das Zimmer und das Krankenhaus. Zuhause angekommen begrüßte ich meine kleine Schwester, die wegen Fieber von der Schule zuhause geblieben war, dann legte ich mich in mein Bett.
Die Sache mit Lea, ließ mir keine Ruhe. Was, wenn sie meinem Vater wirklich von mir und Jule erzählte? Angst überkam mich, was konnte ich dagegen tun? Sollte ich ihn jetzt anrufen? Nein, das konnte ich nicht.
Angespannt starrte ich an die Decke und hoffte auf ein Wunder. Zum Beispiel, dass Lea mir schreiben würde, das es ihr Leid tut und sie meinem Vater nichts sagen würde. Doch darauf konnte ich lang warten."Hallo", hörte ich Jule sagen und öffnete meine Augen. "Hast du geschlafen?", fragte sie und lächelte mich schief aus der Tür an. "Bisschen, nicht wirklich", antwortete ich und setzte mich auf. Jule nickte und setzte sich neben mich, auf mein Bett und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Wie süß..
"Ich hab Angst, dass Lea es meinem Vater vor mir sagt. Er wird so sauer sein", flüsterte ich in Jules T-Shirt.Ich hatte mich auf ihre Brust gelegt und genoss ihre Nähe. Jule machte mich glücklich, auch wenn das mein Vater wahrscheinlich nie kappieren würde.
"Ich glaube, er wird es verstehen. Deine Mutter hat es auch erst nicht verstanden und schau sie jetzt an. Sie kann ja auch sicher nochmal mit ihm reden. Und wie will Lea es ihm vor dir sagen? Das ist garnicht möglich, er ist in den USA", sagte Jule.
Ihr Herz schlug regelmäßig, was mich beruhigte. Ich schloss meine Augen und bemerkte wie ich immer müder wurde. Antscheindend war ich doch noch nicht so fit. Irgendwann bekam ich selbst das Brummen des Ventilators, der gegenüber meines Bettes stand, nichtmehr mit und fiel in den Schlaf."Aufwachen! ich muss gehen und.. ich bekomm langsam.. keine Luft mehr..", flüsterte Jule in mein Ohr. Ich verzog mein Gesicht und öffnete blinzelnt meine Augen. Ich lag mit dem Kopf auf Jules Bauch, sonst queer im Bett.
Die Abendsonne scheinte in mein Zimmer und der Duft von Jule lag im Raum, dieser unbeschreibliche Duft. Der, der inzwischen Sicherheit und Glück für mich bedeutete.
Langsam drehte ich mich um, wobei mein Rücken etwas weh tat. Jule stöhnte erleichtert auf. "Ist mein Kopf so schwer?", lachte ich. "Nein, aber wenn er 2 Stunden auf einem Bauch liegt, wird es kritisch", antwortete sie. "Waaas? Zwei Stunden?", ungläubig drückte ich mich auf und schob meinen Körper gerade ins Bett, "Warum hast du mich nicht geweckt. Jetzt kann ich heute Nacht nicht schlafen und ich muss in die Schule und i..", stammelte ich vor mich hin, wurde jedoch von Jule unterbrochen. "Man flunkert aber, der Arzt hätte gesagt, du müsstest dich schonen. Nix, Schule", sagte Jule belustigt. Ich grummelte, sie hatte recht, mir wurde Bettruhe verordnet. Noch für 2 ganze Tage.
*nächster Tag/ pov: Jule*
Die Morgensonne schien durch die dichten Obstbäume, die in unserem Vorgarten standen, als ich gerade das Haus verließ und mir daraufhin eine Zigarette anzündete, dann machte ich mich auf den Weg zur Schule. Davor holte ich noch Timo ab, der heute mal nicht bei Janina geschlafen hatte.
"Morgen", sagte ich zu ihm, als er mir entgegenkam. "Hi", meinte er. Er sah aus, als wär er gerade aufgewacht. Seine dunkelbraunen, lockigen, kurze Haare hingen in sein Gesicht und in seinen Augen konnte man erkennen, dass die Nacht kurz war. "Was zum Teufel, hast du gestern Nacht gemacht?", fragte ich ihn und unterdrückte mein Lachen, als er mit einem Auge blinzelte, und das andere noch auf war. "Ich konnte nicht schlafen, meine Mutter hat die ganze Zeit mit Leas Entern telefoniert und ist im Flur rumgelaufen, hat sich Kaffe gemacht und auf ihren Schreibtisch gehauen. Und vielleicht haben Juli und ich gestern noch bis um 2 was zusammen getrunken", sagte er krächzent.
Stimmt, seine Mum war Schulleiterin und gestern wurde über Leas 'Urteil' diskutiert. Seine Mutter wollte sie unbedingt rausschmeißen, doch da es keine Beweise gab, dass sie es mich Absicht getan hat, war das ganze wohl rechtlich nicht möglich, sagte Timo.
"Dieses Mädchen regt mich auf!", sagte ich als wir durchs Schultor liefen und uns nach Julian und Flo umsahen. "Die sind bestimmt schon drin", Timo nickte in Richtung Schulhaus. "Ja, bestimmt. Auf in den Kampf", ich nickte.
Ich saß in der Klasse nun neben Timo, nichtmehr neben dieser.. - nicht mehr neben Lea.
Gerade kam Frau Walter, unsere Kunstlehrerin herein, als die Tür ein weiteres mal aufging und ein Mädchen den Raum betrat. Sie sah schüchtern aus, war vielleicht 1,65 m groß, lange braune Haare und eine schöne Figur. Sie sah mich auch an, aber warum sah ich sie überhaupt an? Schnell schaute ich weg und holte meinen Block auf den Tisch.
"Ann", sagte unsere Lehrerin erfreut und drehte sich um. "Guten Morgen", sagte das Mädchen mit einem britischen Akzent und lächelte verlegen. "Das ist Ann, sie ist jetzt in eurer Klasse", sagte Frau Walter. Die Schüler nickten, ein paar Jungs freuten sich, zu Recht, sie sah nicht schlecht aus. Aber ich hatte eine Freundin und ich gehörte nicht zu diesen Ehrenlosen Menschen, die auch nur daran dachten, eine andere Person, außer ihre Beziehung, anziehend zu finden. Doch das stellte sich schwierig raus. Ann schaute mich während dem Unterricht immer wieder interessiert an. Vielleicht war sie auch nur an meinem Style interessiert, keine Ahnung. Jedenfalls erwischte ich mich hin und wieder, wenn ich in ihren Ausschnitt schaute, was mich extrem aufregte.
Die beiden Stunden Kunst, vergiengen ziemlich schnell."Hast du ne Kippe?", fragte ich Timo, der mir daraufhin eine reichte. "Was ist los?", fragte er und schaute zu mir. "Ich fühl mich schlecht, gegenüber Laura. Ich hab auf die Titten von dieser Ann geschaut. Bin ich eine schlechte Freundin? Ich war noch nie in einer richtigen Beziehung. Also in einer richtig, richtigen. Wenn ich was wollte, hab ichs halt.. Du weißt schon.. Es ist ungewohnt", erzählte ich ihm und nahm ab und zu einen tiefen Zug an der Zigarette. "Das ist normal, mach dir keine Vorwürfe", grinste er und schüttelte den Kopf.
An der Sporthalle angekommen, lehnten wir uns wie immer an die Wand, Flo und Juli kamen auch. Zusammen warfen wir Lea vernichtende Blicke zu, wenn sie zu uns schaute, bis wir plötzlich von Ann unterbrochen wurden. "Ehm.. Hallo", sagte sie und lächelte in die Runde. "Hey", sagten die Jungs erfreut im Chor, ich nickte ihr nur zu. "Über was redet ihr?", fragte sie. "Nichts wichtiges", sagte Flo und lächelte ihr zu. "Okay", verlegen schaute sie auf den Boden. "Wie gefällts dir bis jetzt?", fragte Timo. "Es ist ganz.. gut hier", sagte sie und schaute wieder nach oben und blickte zu Timo, dann zu mir. Wir hielten kurz Augenkontakt, dann schaute ich weg.
Was hatte dieses Mädchen an sich?Hello✌🏻️
WIR HABEN DIE 5k READS!!! 🙌🏼❤️
Ich hab mich gestern so unglaublich darüber gefreut 😂 Vielen Dank❣
Ich hab jetzt auch Ferien, das heißt dass ich seeeehr viel Zeit habe zu schreiben, insbesondere weil alle meine Freunde (oder die meisten) im Urlaub sind. Meh. 🙄 The struggle is real ☺️🔫
Egal, ich werds schon überleben 😂Wie immer, ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und ihr gebt mir eine kleine Rückmeldung ✔️ Über Kommis und Kritik freue ich mich natürlich besonders❣
Bye ✌🏻️✨
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Aber bei ihr ist alles anders (girlxgirl)
RomanceGIRLxGIRL (if you don't like it, don't read it ;) Die 14 jährige Laura trifft aus Zufall auf eine Person, die ihr Leben aufeinmal total dircheinander bringt. Aber wer ist diese Person? Und warum fühlt sie sich so unwohl, aber trotzdem so gut in der...