Kapitel 38

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Müde watschelte ich vom Badezimmer zu unserem Zimmer. Ich war den ganzen Tag ausreiten gewesen und der Muskelkater in den Beinen hatte sich verdoppelt. Immerwieder hielt ich kurz an um meine Beine auszuschütteln, was jedoch nur kurz half. Dann kam mir Jule in den Sinn. Irgendwie kam sie mir zufriedener vor, jetzt wo sie ihre Haare abgeschnitten hatte. Das war mein Problem gewesen. Ich hatte das Gefühl, sie mag sich selbst nicht und dass ich sie nur nerve, im Moment. Nun hatten wir uns ausgesprochen. Jule wollte sich schon ewig die Haare schneiden, hatte aber den Gedanken total verdrängt, da die nicht wollte das jeder denkt (besonders ihre Eltern und ich) sie will ein Junge sein. Nun hatte sies gemacht und irgendwie stand es ihr auch viel besser. Vielleicht war es Schucksal gewesen, das wir uns in die Wolle bekommen haben. Keine Ahnung.

"Hast du alles aus dem Bad mit, Schatz?", fragte mich Jule als ich ins Zimmer kam. Sie kniete auf dem Boden und drückte ein paar Socken in eine Ecke. "Jap, alles hier drin", ich warf ihr mein Beautycase zu. "Okay, jetzt müssen wir nurnoch den Koffer wieder schließen", sie stand vom Boden auf und schaute nachdenklich auf den vollgestopften Koffer. "Ach du Scheiße, das nennst du packen?", fragte ich, als ich genauer hinsah. Alles lag einfach nur zerknüllt übereinander. "Das passt doch. Setz dich einfach drauf, dann geht der schon zu", sie grinste mich provokant an.

"So..", sagte ich und zog den Reißverschluss des Koffers zu. "Das hätten wir auch so hinbekommen..", murmelte Jule und schaute genervt vom Handy auf. Mit wem hatte sie überhaupt die ganze Zeit geschrieben, während ich den Koffer gepackt hatte? Timo? Oder dieser Hoe von Ann? Automatisch formten sich meine Augen zu Schlitzen. Jule schien zu verstehen, denn sie hob ihr Handy, "Nur Timo, reg dich ab".

"Elli, wie gehen", rief ich herunter. Sofort kam sie in die Eingangshalle gestöckelt und schaute zu mir hoch. "Jetzt schon? Bleibt doch noch bis morgen!", rief sie zu mir hoch. "Wir haben morgen aber Schule", lachte ich. "Nagut, ich ruf ein Taxi", sie zuckte mit den Schultern und verschwand wieder. Zwanzig Minuten später stiegen wir ins Taxi. Elli, den Tränen nah, machte sich furchtbare Sorgen um unseren Magen. "Und ihr habt echt keinen Hunger? Ich kann..". "Ist gut, wir fallen schon nicht vom Fleisch", sagte ich und lächelte, doch Elli sah besorgt zu Jule, die wiederum genervt ausatmete, "Wir gehen jetzt". "Hey! Wartet!", hörte ich dann eine mehr oder weniger bekannte Stimme rufen. Schlagartig fuhr Jule hoch und schaute aus dem Fenster. Ann ging humpelnd auf uns zu. "Die hat uns gerade noch gefehlt..", flüsterte ich. Ann war intwischen angekommen und verabschiedete sich von Jule. Ein Glück, das ich zwischen den beiden saß, sonst hätten sie sich bestimmt umarmt.

Nach zwanzig Minuten kamen wir dann zuhause, bei mir, an. Jule drückte dem Taxifahrer 50€ in die Hand und stieg dann mit mir aus. "Du weißt wie mein Vater reagiert und..", fing ich an zu reden doch meine Freundin winkte ab, "Langsam scheiß ich drauf". Ich verdrehte die Augen, dann drückte ich auf die Klingel. Nach wenigen Sekunden öffnete Nina die Tür. Als sie Jule sah, färbte sich ihr Gesicht so rot, dass man meinen könnte sie wäre eine Tomate auf zwei Beinchen und Hundehausschuhen an den Füßen. "Hi", sagte ich und schob sie etwas zur Seite. "Hallo", sagte sie dann auch schüchtern. Jule lächelte nur überfordert. "Wo sind Mama und Papa?", fragte ich als ich bemerkte, dass sie nicht im Haus waren. "Die sind einkaufen", antwortete Nina. "Okay, wir gehen schnell hoch und räumen den Koffer aus, dann gehst du", teilte ich Jule mit, "los!". Schnell hüpfte ich die Treppen hoch und öffnete meine Zimmertür. Zuhause war doch immernoch der schönste Ort!

Schnell versuchte ich meine Sachen von Jules zu trennen, dann hörte ich die Tür aufgehen. "Scheiße, meine Eltern sind da", sagte ich und richtete meinen Blick auf Jule, die gelassen mit den Schultern zuckte. "Du weißt echt nicht, wie sehr mein Vater dich nicht ausstehen kann", flüsterte ich und schaute sie kopfschüttelnd an. "Laura ist wieder da", hörte ich meine Schwester rufen. Ich hörte meine Mutter etwas sagen, verstand sie aber nicht. Ich hörte nur, wie jemand die Treppen hochkam. "Versteck dich", zischte ich und deutete neben meinen Kleiderschrank, zwischen dem und der Wand noch etwas Platz war.  Jule schien von der Idee weniger begeistert, wenn ihr Blick töten könnte, wär ich jetzt am Arsch.
Hoffentlich bemerkte sie niemand, dachte ich als mein Vater das Zimmer betrat. "Hallo", sagte er, "wir haben gerade Pizza bestellt. Ich hab für dich eine Salami genommen, ist das okay?". Überrascht nickte ich. Eigentlich hatte ich erwartet, dass er mir jetzt über irgendwas Vorwürfe macht. "Okay..", er nickte kurz, dann drehte er sich um. Geschockt formte ich mit meinen Lippen ein 'What the fuck' in Jules Richtung, bis die Stimme meines Vaters wieder ertöhnte. "Für deine Freundin habe ich einfach eine Magarita genommen. Ich hoffe die isst du, Jule".

Hey Leutchen,
ist es bei euch auch so kalt geworden?
Bei uns hat es irgendwie -4 Grad🙄 Und mich hat es heute morgen auf dem Weg zur Schule so krass gelegt, das glaubt ihr nicht😂 Das schlimmst war, das ich mein Handy in der Arschtasche hatte, aber zum Glück ist es noch heile🙏🏼

Ich wollte mich auch im letzten Kapitel für 20.000 reads bedanken, aber jetzt sind es schon 1,200 mehr. Lel. Ihr seid die besten

Vielen Dank fürs lesen❤️
Ich hab bemerkt, dass die meisten meiner Leser 'still' sind, also nicht Voten oder Kommentare schreiben. Das finde ich irgendwie schade😁 Wenn euch die Story gefällt, dann würde es mich wirklich freuen wenn ihr voted. Und wenn nicht, dann ein Kommentar mit Kritik hinterlasst! Es ist echt nicht viel Arbeit, aber es gibt mir Motivation weiterzuschreiben und öfter upzudaten..

Bei allen die immer fleißig voten und Kommis schreiben, möchte ich mich aber echt sehr bedanken
Bye✌🏻️✨

Aber bei ihr ist alles anders (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt