"Was machst du denn hier?" fragte Jungkook als er Belle auf seinem Bett sah.
Sie blieb zuerst still, denn sie konnte ihm nicht sagen, sie sei hier um ihm einen Besuch abzustatten. Sie guckte ihn nur stumm an, hoffend. Konnte er nicht einfach das Thema wechseln? Doch dann sprach sie.
"Ich wollte die Cafeteria aufräumen.. Aber irgendwer muss mir zuvor gekommen sein." sagte Belle und guckte nach unten, während sie sich nervös auf die Lippe biss.
Jungkook pausierte seine Aktion und guckte Belle mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
"Warst du es?" fragte sie ihn schließlich und er nickte nur. Wow... das ging ja schnell.
Wahrscheinlich dachte Belle, er würde es leugnen und nicht schlagartig zugeben, deswegen war sie etwas überrascht."Ich dachte mir, ich sollte meinen Dreck wegräumen." erwiderte er und ging zu seinem kleinem Kleiderschrank, der sich ein Stück weiter von der Glastür befand.
"Danke, ich hätte das aber auch gemacht." sagte Belle und guckte Jungkook zu.
"Ich habe das nicht gemacht, um dir einen Gefallen zu tun. Nur damit du bescheid weißt." sagte er und suchte sich T-Shirt und Jogginghose raus.
Da war der alte Jungkook wieder. Nun musste man aber auch sagen, dass Belle ihn nur fast eine Woche kannte. Aber das, was sie von ihm sah, reichte ihr völlig aus.
In ihr baute sich plötzlich ein ungewohntes Gefühl auf. Sie fühlte etwas Wut, doch zur gleichen Zeit Verwirrung.
Wieso hatte er die Cafeteria aufgeräumt, obwohl ihn sowas nicht stören würde?Warum war er so abwesend? Und warum sagte er, er würde Belle nicht helfen, sondern er mache es einfach, weil er seinen Dreck wegräumen wollte?
Sie konnte ihm nicht richtig glauben und sie verstand ihn auch nicht wirklich.
Sie fing an, sich zu währen.
"Jungkook! Eins musst du mir erklären." Belle hatte eine laute und hörbare Stimme angelegt.
Jungkooks Augen weiteten sich, als er sich das T-Shirt über den Kopf zog und zu Belle sah."Was denn?" fragte er, als ob er wissen würde, was Belle ihn zu fragen versucht.
"Wieso machst du das?!" fragte sie ihn. Doch diese Frage schien er nicht erwartet zu haben.
"Wieso mach ich was?" fragte er verwirrt zurück."Das Ganze! Erst bist du der, der niemanden an sich heran lässt. Dann kommst du einem zu nahe und wirkst fast, aber auch nur fast, wie ein Irrer Junge. Und was ist dann? Du bist nett und hilfst, sagst aber, du würdest es nicht für Andere tun sondern, weil DU es so wolltest!" strömte es aus ihr heraus und sie fühlte sich erleichter.
Jungkook hingegen war wie überrümpelt von den ganzen Dingen, die ihm präsentiert wurden.
Kam er ihr wirklich wie ein Irrer vor?"Wie würdest du dich fühlen, wenn jeder dich für ALLES verantwortlich macht? Doch du warst es gar nicht! Was würdest du machen, wenn ALLE gegen dich sind und der festen Überzeugung sind, sie würden ALLES richtig machen?! Und gottverdammt, was würdest du machen, wenn dich ALLE-Welt für verrückt und krank hält?!" brüllte er sie an.
Jungkook ließ seine Sachen, die er in der Hand hatte, auf den Boden fallen und stürmte mit ernster Mine, jedoch mit Tränen in den Augen, auf Belle hinzu. Diese stützte sich auf dem Bett ab und rückte bis an die kahle Wand.Jungkook, der seine Taille immer noch im Handtuch hatte, packte Belle an den Schultern.
Belle bekam Angst, denn zum ersten Mal, wusste sie absolut keine Lösung für das Problem. Sie konnte ihm doch nichts antun, bloß weil er die Wahrheit und seine Meinung sprach."Wie würdest du dich fühlen, wenn sie dich gegen deinen Willen festhalten und dich mit Stromschlägen foltern?" sagte er und senkte dabei Kopf und Stimme. Jungkook wies auf seine Wunden an den Handgelenken hin.
Langsam konnte sich Belle wieder bewegen, nachdem sie merkte, er wollte ihr nichts schlimmes. "Jungkook..." - "Nein, kein 'Jungkook'." erwiderte er sofort und ließ Belle nicht einmal aussprechen.
"Ich hatte angefangen dir und sämtlichen Ärzten zuvor zu vertrauen. Doch bis jetzt habe ich gemerkt, dass niemand von diesen Leuten etwas ändern wollte und konnte. Und ich bezweifle, dass du Erfolg haben wirst - "
DU LIEST GERADE
Psycho || BTS FF
FanfictionNachdem Belle einen gut bezahlten Job in Amerika bekam, machte sie sich sofort auf den Weg dort hin und ließ ihr bisheriges Leben zurück. Doch dort angekommen stellt sich heraus, dass ihr Job nicht so einfach sein würde, wie bisher. Auf ihrer Ar...