Fourty

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„Ganz im Gegenteil“,

bestätigte nun auch Mr Green.
Alle Gesichter wandten sich den beiden zu, sofern sie es nicht schon die ganze Zeit getan hatten.

„Der Vertrag ist so in Ordnung?“

Mrs Horans Stimme klang vorsichtig optimistisch.

„Mehr als das. Gewisse Passagen werden Sie in nur sehr wenigen Verträgen finden. Im Grunde läuft es darauf hinaus, dass das komplette Risiko bei Payne liegt. Niall kann nur gewinnen, wenn er einverstanden ist. Der Anteil, den dieser Payne für sich beansprucht, ist mehr als fair. Er liegt einiges unter dem normal Üblichen. Alles in allem ist es ein Vertrag, den es sehr selten gibt für einen Künstler, vor allem für einen Künstler, der so wenig bekannt ist wie Niall.“

„Aber Niall kennt doch jeder!“

Linis Stimme klang vorwurfsvoll, doch ihre Mutter blieb ungerührt.

„Schätzchen, wenig bekannt im Sinne von „aus Radio und Fernsehen“. Dass er es hier zu einer lokalen Berühmtheit gebracht hat, bedeutet für solch einen Vertrag sehr wenig.
Mr und Mrs Horan, haben Sie Absatz 22 gelesen?“

Beide schüttelten den Kopf. Sie waren nicht unbedingt das, was man als unbedarft bezeichnen würde, doch die meisten Klauseln und Regelungen in diesem Schriftstück waren voll mit juristischen Fachbegriffen und die Sätze oft so verschachtelt, dass man sie kaum verstehen konnte. Sie hatten die ersten Absätze gelesen und den Rest nur überflogen. Bis zu Punkt 22 hatte keiner von beiden durchgehalten.

„Absatz 22 regelt den Plattenvertrag.“

„Plattenvertrag?“,

kam es unisono von Nialls Eltern und der Unglaube war deutlich zu hören. Mrs Horan ergänzte noch:

„Aber es war immer nur von einem Konzert die Rede!“

„Zunächst einmal: Das ist richtig. Sollte dieses Konzert aber ein Erfolg sein, so würden weitere folgen – Zustimmung vorausgesetzt, auch ein Punkt, der sehr künstlerfreundlich ist. Sie verpflichten sich nicht dazu, es bedeutet nur, sollte es zu diesen Konzerten kommen, so müssten die ersten 5 Konzerte unter Regie von Herrn Payne stattfinden und vor dem zweiten besteht die Option, eine CD aufzunehmen. Wie gesagt, keinerlei Verpflichtung, es machen zu müssen, nur wenn es von beiden Vertragsparteien gewünscht wird, so ist die erste CD unter Regie von ihm aufzunehmen. Nach der ersten CD und den ersten 5 Konzerten – sollte es soweit kommen – können sich die Wege, wenn es gewünscht wird, wieder trennen.

Im Klartext: Wenn Niall weitermachen will, hat er, oder Sie, die Möglichkeit nach dem 5. Konzert einen neuen Manager zu suchen.
Ich halte dies für sehr fair, da Mr Payne die ganzen Kosten trägt.

Bevor ich es vergesse, zu erwähnen: Die Rechnung sieht folgendermaßen aus: Konzert wird veranstaltet, Einnahmen minus Ausgaben und von dem Gewinn werden die Anteile an Herrn Payne fließen und der Rest gehört Niall. Das Gleiche bei der Aufnahme der CD. Also Geld gibt es erst, wenn die Einnahmen die Ausgaben übersteigen.“

„Das heißt, ich soll den Porsche wieder abbestellen?“

Mr Horan klang entsetzt und traurig.
Mr Green sah ihn erstaunt an.

„Sie haben wirklich...“

„Nein, das war ein Scherz. Obwohl ich mir sicher bin, dass das Konzert ein Erfolg wird. Das Geld gehört Niall und nicht mir. Aber da fällt mir ein, wir müssten so was wie einen Treuhandfonds für Niall anlegen und alles absichern für ihn. Können Sie uns dabei auch helfen?“

„Darüber sollten wir sprechen, wenn das Konzert vorbei ist, aber wir werden uns schon einmal die nötigen Paragraphen anlesen.“

„Das wäre schön. Sie meinen also, wir können den Vertrag guten Gewissens unterschreiben?“

Wie aus einem Munde kam ein

„Ja“

von der gegenüberliegenden Seite.

„Niall?“

Mrs Horan bekam ein heftiges Nicken zur Antwort.

„James?“

Auch ihr Mann nickte heftig.

„Dann wollen wir mal.“

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