Eine Woche später sitzt Mr. Black noch immer vor meiner Tür, doch langsam scheint er ungeduldig zu werden.
Immer wieder kommt er in mein Büro und stört mich bei der Arbeit und auch wenn ich im Gebäude unterwegs bin, folgt er mir mitunter auf Schritt und Tritt, was ich mehr als nervig finde.
"Mr. Black!" fahre ich ihn eines Abends ungehalten an, als er mal wieder ungebeten in mein Büro kommt und mich in meiner Konzentration unterbricht. "Wenn sie mich weiterhin bei der Arbeit stören, werde ich sie von der Polizei des Grundstücks verweisen lassen! Ist das klar! Und jetzt! Raus!" Mit finsterem Blick starre ich ihn an, doch dieses Mal zieht er sich nicht einfach wieder zurück.
"Es tut mir leid Mrs. Stone, aber da sie nicht gewillt zu sein scheinen, den Brief freiwillig zu lesen, wird mir nichts anderes übrig bleiben, als dies meinem Auftraggeber mitzuteilen. Ich bin sicher, Mr. Black wird darüber nicht sehr erfreut sein, doch wie es scheint lassen sie mir keine andere Wahl." teilt er mir resigniert mit und zieht sein Handy aus der Tasche, was mich kurzfristig verunsichert, doch ich möchte noch immer nicht in seiner Gegenwart den Brief lesen und das teile ich ihm auch mit.
"Lassen sie den Brief doch einfach da. Ich bin sicher, irgendwann werde ich Zeit finden ihn zu lesen. Vielleicht vor dem Schlafengehen, oder beim Frühstück, doch ich werde ihn nicht in ihrer Gegenwart lesen, dass dürfen sie ihrem Auftraggeber gerne sagen." nervös huscht mein Blick zu dem Handy in seiner Hand.
Was Alexander wohl davon halten wird, wenn er hört, das sein Namensfetter seinen Auftrag nicht ausführen kann, weil ich mich strickt weigere seinen Brief zu lesen.
Ach! Kann mir doch egal sein. Er will doch eh nicht wissen, wo ich bin. Also was soll's!
"Tut mir leid. Ich habe meine Anweisungen. Lesen sie den Brief oder nicht?" will er wissen und hält mir das Teil mal wieder entgegen.
Stur köpfig verschränke ich die Arme vor der Brust "Oder nicht!" sage ich bockig und deute dann mit dem Finger Richtung Tür "Und jetzt gehen sie!" verlange ich erneut, doch noch während er die Tür schließt, sehe ich, wie er auf seinem Handy herum tippt und es sich anschließend ans Ohr hält.
Nervös beginnen meine Hände zu zittern, als ich mich zu fragen beginne, was er ihm wohl erzählen wird. Doch da Alexander ja nicht wissen will, wo ich bin, kann es mir fast egal sein. Er wird ja doch nicht hier her kommen.
Allerdings ist die Tür kaum geschlossen, als jemand anklopft. "Herein!" knurre ich genervt und verdrehe die Augen. Was ist denn jetzt schon wieder?!
Erneut kommt Mr. Black in mein Zimmer und hält mir sein Telefon entgegen.
"Er will mit ihnen sprechen." teilt er mir unbehaglich mit, doch darauf kann Alexander lange warten und so verschränke ich erneut meine zitternden Arme vor der Brust und funkele ihn nur böse an, wobei ich das nervöse Flattern in meinem Bauch und das heftige poltern in meiner Brust zu ignorieren versuche.
Himmel! So nah wie jetzt war mir Alexander seit drei Monaten nicht.
Angestrengt versuche ich die aufsteigende Panik zu unterdrücken, die mich zur Flucht treiben will, vor allem, als ich Mr. Black sagen höre...
"Sie will nicht mit ihnen sprechen..." er lauscht einen Moment ins Telefon und nickt dann zustimmend. "Ich richte es ihr aus Mr. Black." spricht er ins Handy, während er mich beobachtet, dann wendet er sich an mich. "Ich soll ihnen sagen, wenn sie nicht mit ihm sprechen, dann wird er her kommen." er sagt das ganz ruhig und sachlich, doch ich bekomme bei seinen Worten fast einen Herzanfall!
Wie herkommen!!!! Er kann doch nicht herkommen?! Er will doch gar nicht wissen wo ich bin, also warum sollte er her kommen wollen?! Und vor allem weiß er doch gar nicht wo ich bin...oder doch?
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✔ Vertrau mir #2
RomanceDies ist die Fortsetzung von Du bist der Boss. Nach der zerrüttenden Erfahrung, die Emely im Swingerclub mit ihrem Freund und Vorgesetzten Alexander Black gemacht hat, befindet sie sich nun regelrecht in einem Zwiespalt. Hin und her gerissen zwi...