Die Tage vergehen wie im Flug. Theresa lebt sich immer mehr ein und taut auch meinem Vater gegenüber immer mehr auf, so dass sie inzwischen schon zum 'Du' übergegangen sind, doch scheint es auch zwischen ihnen langsam zu kriseln. So wie zwischen Alexander und mir.
Seine anfängliche Rücksichtnahme auf meine Distanziertheit nähert sich bedächtig ihrem Erschöpfungsgrad, was ich ihm nicht einmal verübeln kann, doch ist es mir nur recht, dass er sauer auf mich ist, weil er nicht versteht, warum ich so bin, wie ich nun einmal bin.
Kalt und unnahbar.
Doch als ich ihn mal wieder zu einem seiner Arztermine; den bei Dr. Peers, zu dem er noch immer regelmäßig geht; fahren soll, platzt ihm, ob meiner Weigerung, der Kragen.
"VERDAMMT NOCH MAL!!! EMELY!" brüllt er mich an und lässt seine Hand donnernd auf meinen Schreibtisch niedergehen. "Sieh zu, dass du in deinen Wagen steigst und mich da hin fährst!"
"Warum sollte ich!" erwidere ich energisch und funkel ihn wütend an. "Ich bin nicht dein Chauffeur!"
"Aber meine Sekretärin, also los jetzt!" hält er mir erneut meine Jacke hin, die er beim reinkommen vom Haken gerissen hat.
"Du hast noch eine weitere Sekretärin. Soll sie dich doch fahren." weigere ich mich Stur. "Ich hab zu tun."
"Emely!" kommt er drohend um den Tisch herum, stellt sich dicht neben mich und reißt meinen Stuhl herum. Fixiert mich mit drohendem Blick. Senkt die Stimme beängstigend tief und sagt bedrohlich. "Wenn du jetzt nicht augenblicklich in deine Jacke steigst, dann..."
"Dann WAS, Alexander?!" springe ich wütend auf und fixiere drohend seinen Blick. Ich kann nur hoffen, dass ich ihn endlich lange genug gequält habe, so dass er mich endlich satt hat, so wie mein Vater Theresas unterwürfige Häuslichkeit, die er von Olivia nicht gewohnt ist.
"Verlässt du mich dann? Oder feuerst du mich? Was genau gedenkst du zu tun, wenn ich nicht auf dich HÖRE?!" betone ich das letzte Wort, werfe ihm unterschwellig vor wie sein Vater zu sein, was ihn beherrscht die Luft ausstoßen lässt.
"Nein Emely. Nichts dergleichen." seufzt er erschlagen, was mich viel härter trifft als seine Wut. Die Trauer, die in seiner Stimme mitschwingt ist viel schmerzhafter als sein lautes Gebaren. "Ich werde einfach das hier tun."
Da ich eh schon stehe, legt er mir schlicht besitzergreifend die Hand in den Nacken, zieht mich mit einem Ruck an sich und presst seine Lippen fest auf meine, wofür ich versuche ihm eine zu verpassen, doch leider fängt er meine Hand ab.
"Gut so." schmunzelt er. "Wenigstens steckt noch ein wenig Leben in dir." dann bückt er sich leicht, packt mich fest unterhalb meines Pos und wirft mich über seine Schulter.
Zappelnd und schreiend winde ich mich auf seinem Arm, doch ernte ich dafür lediglich einen recht festen Klaps auf den Po, der mich empört nach Luft schnappen lässt.
"Du kannst mich nicht zwingen zu fahren!" fauche ich ihn an, was er mit einem freudlosen Schnauben bedenkt.
"Stimmt." lacht er auf und streicht mir diesmal sanft über die Oberschenkel, direkt unter meinem Hinterteil, was meinen Unterleib zum glühen bringt "Aber ich kann dich zwingen mitzukommen." drückt er im Fahrstuhl auf den Knopf für das Erdgeschoß, dann stellt er mich auf meine Beine zurück und drängt mich dicht an die Wand.
Kesselt mich mit seinen Armen ein und beugt sich zu mir herunter, während ich die Arme vor der Brust verschränke und eine abwehrende Haltung einnehme.
"Baby." säuselt er anzüglich; leise. Nah an meinem Ohr, wobei sein warmer Atem über die Haut an meiner Wange und meinem Hals vorbeistreicht und mir eine Gänsehaut verpasst.
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✔ Vertrau mir #2
RomanceDies ist die Fortsetzung von Du bist der Boss. Nach der zerrüttenden Erfahrung, die Emely im Swingerclub mit ihrem Freund und Vorgesetzten Alexander Black gemacht hat, befindet sie sich nun regelrecht in einem Zwiespalt. Hin und her gerissen zwi...