Teil 42

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Ich liege in einem dunklen Raum. Das Zimmer ist klein. Außer einem Bett, einem Stuhl und einem kleinen Tisch gibt es hier keine Möbel.

Gähnend will ich mich aufrichten und aufstehen, doch ich kann nicht. Irgendwas hält mich fest.

Verwirrt blicke ich an mir hinunter und entdecke an meinen Fußgelenken metallene Bänder. Sie sehen aus wie Handschellen nur größer und jetzt, wo ich sie gesehen habe, höre ich auch wie sie klirren, als ich meine Beine bewege.

Mit den Händen will ich nach meinen Füßen fassen, doch auch sie sind an den Rahmen des Bettes gefesselt und geben mir nur wenig Raum mich zu bewegen.

Ich spüre, wie sich mein Puls beschleunigt, mein Atem unregelmäßiger wird.

Wo bin ich?!Frage ich mich unbehaglich. Was ist das hier?

"Hallo?!" rufe ich laut. Testend rucke ich an meinen Fesseln, doch außer eines stechenden Schmerzes in meinen Handgelenken erreiche ich damit nichts. Also, wenn ich mal von dem widerlichen Quietschen absehe, dass das Metall verursacht, als es übereinander reibt.

"Hallo?!" rufe ich noch mal. Lauter. Doch wieder rührt sich nichts.

"HEY!" brülle ich verzweifelt und drehe den Kopf, um zu der Tür zu sehen, die zu meiner linken ist. "WAS IST HIER LOS!" panisch haften meine Augen an dem dunklen Holz, doch eigentlich ist alles um mich herum dunkel. Kein Lichtstrahl dringt zu mir herein. Nichts bewegt sich.

Es gibt auch kein Fenster, wie mir auffällt, als ich mich hektisch umblicke. Dafür sehe ich an der Wand hinter meinem Kopf einen Haken, an dem eine Kette hängt.

Die Kette führt zum Bett und dort zu den Ringen. an denen auch meine Handschellen; mit der Kette befestigt sind und mir wird klar, wenn ich es schaffe, die Kette an der Wand zu lösen, dass ich mich dann zumindest aufrichten kann.

Ruckend zerre ich an der Kette; an meinen Fesseln, doch egal, wie sehr ich auch ziehe und reiße, ich komme nicht los. Bekomme auch den Haken in der Wand nicht gelockert.

Das einzige, was passiert; meine Handgelenke schmerzen.

Nervös flattert mein Herz in meiner Brust. Es schlägt heftig und schnell, so schnell, wie mein Atem, der flach aus meinem Mund entströmt und mich beinahe hyperventilieren lässt.

Meine Hände beginnen zu kribbeln und zu schwitzen. Ich spüre, wie mir der Schweiß am ganzen Körper ausbricht und mich zittern lässt.

In meinem Bauch rumort es und ich habe das Gefühl als würden sich kleine zuckende Maden durch meinen Bauch wühlen.

Unbehaglich winde ich mich hin und her. Drehe mich soweit es geht auf die Seite, weil mir schlecht wird und ich mich erbrechen muss, doch als der drang übermächtig wird, mein Herz vor Panik beinahe aus meiner Brust springt, schrecke ich mit einem Satz hoch und schlage mir schmerzhaft den Kopf an.

"AHHH!" ertönt es überrascht, doch nicht nur von mir ist der Laut, sondern auch von Alexander, der sich über mich gebeugt hat und sich gequält den Kopf hält.

Zitternd, mit vor Panik geweiteten Augen und hektischem Atem stoße ich ihn von mir. Springe auf und renne ins Bad, doch als ich dort angekommen bin, ist das Gefühl mich übergeben zu müssen verflogen, dennoch lasse ich mich zitternd vor der Toilette auf den Boden sinken und atme hektisch ein und aus.

Alexander, der mir mit hilflosem Gesichtsausdruck und ziemlich zögerlich gefolgt ist steht unbehaglich in der Tür.

"Baby, ist alles in Ordnung?" fragt er skeptisch und wagt sich nun doch in meine Nähe, kniet sich neben mich und sieht mich mit schmerzerfülltem Blick an.

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