Teil 6

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Stöhnend schlage ich am nächsten Morgen die Augen auf und fühle mich vollkommen gerädert.

Mir dröhnt der Schädel und ich muss ganz dringend auf die Toilette. Und so krieche ich regelrecht aus dem Bett und schlurfe hinüber ins Bad um mich zu erleichtern und mir aus dem Medizinschrank eine Kopfschmerz Tablette zu holen, die ich mit einem Schluck Wasser aus der Leitung hinunter spüle.

Doch als ich in mein Zimmer zurückkehre keuche ich erschreckt auf, als ich eine muskulöse, männliche Wade unter meiner Bettdecke hervor lugen sehe .

Heilige scheiße! Wie ist denn der hier her gekommen? Und wer ist das überhaupt?!

Fast panisch schaue ich an mir herunter und stoße erleichtert die Luft aus, als ich sehe, das ich nicht vollkommen nackt bin, dabei ist mir das auf dem Klo schon aufgefallen, denn da habe ich mir die Unterhose runter gezogen...guten morgen Emely!

Nur wusste ich da ja auch noch nicht, dass ich nicht allein geschlafen habe und so schleiche ich jetzt auf Zehenspitzen zu meinem Bett und hebe mit spitzen Fingern vorsichtig die Decke an.

"Shit!" entfährt es mir leise, als ich Leos kahlen Kopf und seine breiten Schultern erkenne. Das darf doch nicht wahr sein! Hätte ich nicht einfach irgendjemand anderen mit nach Hause nehmen können? Musste es unbedingt einer meiner Jungs sein?

Gott! Wie peinlich! Sicher gibt das noch Probleme. Dabei mag ich Leo echt gerne. Hoffentlich habe ich unser freundschaftliches Verhältnis mit meiner dummen, maßlosen Trinkerei nicht zerstört.

Ich muss echt ziemlich blau gewesen sein, denn ich kann mich an den Abend kaum erinnern. Ich weiß nur noch, dass irgend so ein Typ mich angegrabscht hat und ich auf die Toilette gegangen bin, aber seither... nichts mehr. Nur noch gähnende Leere.

Aber vielleicht habe ich ja gar nichts angestellt?

Bitte lass Leo nur so hier geschlafen habe. Flehe ich stumm und hebe die Decke nun auch etwas weiter unten an, um mich zu vergewissern, ob er noch eine Hose an hat.

Gott sei Dank!

Schicke ich ein Stoßgebet zum Himmel, als ich seinen kleinen, knackigen Hintern ordnungsgemäß verpackt unter der Decke erspähe.

Zusammen mit der Tatsache, dass auch ich noch etwas anhabe, bin ich mir fast sicher, dass wir nicht mit einander geschlafen haben. Doch um ganz sicher zu gehen suche ich den Boden rund ums Bett nach einem Kondom ab. Und auch in den Mülleimer werfe ich einen aufmerksamen Blick, doch als ich gerade einen Fetzten Papier beiseiteschieben will, um auch etwas weiter unten nachzusehen, unterbricht Leos müde Stimme meine Bemühungen.

"Suchst du was Bestimmtes?" fragt er gähnend und rollt sich streckend auf den Rücken, bevor er sich aufsetzt.

"Ähm...also nicht wirklich...nur meine Klamotten." sage ich verlegen, wobei mir erst hinterher auffällt, wie dumm meine Antwort war, als Leo belustigt die Luft ausstößt.

"Im Mülleimer?" grinst er mich an und kratzt sich am Hals, während er aufsteht.

Seine Körper ist einfach atemberaubend. Jeder Muskel ist klar definiert und verläuft in harmonischen Linien unter seiner haut entlang und so kann ich nicht anders als ihn anzustarren, als er an mir vorbei ins Bad geht.

"Ja...also ich dachte..." beginne ich mich zu erklären, doch dann gebe ich es auf um den heißen Brei herum zu reden und frage direkt. "Haben wir miteinander geschlafen?" ich spüre, wie ich vor Verlegenheit rot werde, so unangenehm ist mir das Ganze.

Es wäre zwar nicht das erste Mal, dass ich einen One Night Stand gehabt hätte, aber bisher kannte ich den Mann vorher wenigstens nicht und ich konnte mich bisher auch immer an den Typen und den Sex erinnern. Nur diesmal nicht.

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