Teil 32

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Zwei Tage später, Alexander ist noch unterwegs, klingelt kurz vor der Mittagspause mein Telefon.

Unschlüssig, ob ich noch drangehen soll, werfe ich einen Blick auf die Uhr. Es ist fünf vor Zwölf. In rund fünfzehn Minuten bin ich mit Alexander und meinem Vater zum Mittagessen verabredet und habe somit keine Zeit.

Doch selbst Mrs. Gunnar ist noch an ihrem Schreibtisch, so dass ich die fünf Minuten auch noch bleiben kann und so setze ich mich an meinen Schreibtisch zurück und nehme das Gespräch entgegen.

Hoffentlich dauert es nicht allzu lange, sonst werde ich meine beiden Männer wohl etwas warten lassen müssen.

"Black Society, sie sprechen mit Miss Stone, was kann ich für sie tun?" leiere ich meinen Text herunter, wobei ich versuche nicht allzu genervt zu klingen.

"Guten Tag." ertönt eine Weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung. Sie wirkt unsicher, so dass ich im Vorfelde schon mal die Augen verdrehe. Das kann dauern. Zögerlich fährt sie fort. "Spreche ich mit Emely Stone?" erkundigt sie sich, was ich mit einem knappen "Ja. Was kann ich für sie tun?" beantworte.

"Kenne sie eine Mrs. Theresa Black?"

"Ja." horche ich überrascht auf und spüre, wie sich mein Pulsschlag langsam erhöht. Das Herz in meiner Brust zu flattern beginnt. "Geht es ihr gut?" frage ich als erstes; mit dem schlimmsten rechnend.

"Mrs. Black bat mich sie zu verständigen. Haben sie die Möglichkeit vorbeizukommen?" übergeht sie meine Frage, nach ihrem Befinden, was für mich schon mal kein gutes Zeichen ist. Und so stimme ich, ohne lange darüber nachzudenken, zu.

"Natürlich kann ich kommen. Wohin denn?" erkundige ich mich. "Zu ihr nach Hause?"

"Nein. Kennen sie die Uniklinik." sagt sie verhalten und am liebsten würde ich sie durchs Telefon erwürgen, weil sie nicht mit der Sprache herausrückt, doch um wenigstens etwas von ihr zu erfahren, atme ich tief durch und verneine dann ihre Frage. Weise aber darauf hin, dass Taxifahrer sicher den Weg vom Flughafen dorthin kennen.

"Was denken sie, wann sie hier sein werden?" erkundigt sich die Dame.

"Das kann ich nicht genau sagen. Ich muss Mrs. Blacks Sohn verständigen, einen Flug buchen, und ein paar Sachen zusammen suchen. Sie müssen wissen, wir kommen nicht aus Leipzig."

"Ach, gut, dass sie das sagen. Mrs. Black wies uns darauf hin, dass nur sie kommen sollen. Doch wäre es gut, wenn sie so schnell wie möglich kämen." sie klingt besorgt, doch auch ein wenig ratlos. Ganz so, als wüsste sie nicht, was sie von Theresas Worten halten soll.

Auch ich weiß nicht, was ich davon halten soll, doch werde ich fürs erste ihren Wunsch akzeptieren.

"Ich werde sehen, was ich tun kann, Miss. Aber könnten sie mir wenigstens sagen, was passiert ist?" will ich wissen, während ich schon die Nummer von Mr. Rigatore heraussuche und für Mrs. Gunnar, die inzwischen das Büro verlassen hat eine Nachricht hinterlasse.

"Leider nicht. Die Schweigepflicht, sie verstehen."

"Ja, das Verstehe ich..." beginne ich beherrscht, aber mit einem leicht drohenden Unterton. "...aber sicher können sie mir sagen, ob meine Schwiegermutter..." übertreibe ich unser Verwandtschaftsverhältnis "...in Lebensgefahr schwebt."

"Oh, nein. Nein, sie schwebt nicht in Lebensgefahr. Doch über alles weitere wird sie der Arzt aufklären, wenn sie hier sind. Melden sie sich einfach in der Notaufnahme, dort wird man ihnen weiterhelfen." sagt sie in abschließendem Ton. Doch ich muss eigentlich auch nicht viel mehr wissen.

Sicher hat dieser scheiß Kerl von Mann irgendwas mit ihrer 'Krankheit' zu tun, so dass ich von hier aus nur noch eines für Theresa tun kann.

"Entschuldigen sie. Sicher werden sie meine Bitte seltsam finden, doch ist es äußerst wichtig, dass Mr. Black nicht zu seiner Frau ins Zimmer gelassen wird. Könnten sie dafür sorgen, dass sie allein bleibt, bis ich komme?"

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