Seine Atmung rast.
Sein Herz pocht schmerzhaft schnell gegen seine Rippen, während der eiskalter Angstschweiß über den kleinen Jungenkörper läuft. Jedes, noch so kleine, Geräusch lässt den schmalen Jungen, maximal 12 Jahre, erschrocken zusammen zucken, während er sich eingeschüchtert an die Wand drückt. Jedoch kommen die langsamen Schritte immer näher an sein Zimmer heran.Der Mörder seiner Familie kommt immer näher.
Seine Atmung setzt in einem unregelmäßigen Sekundentakt aus, während seine Hände unkontrolliert zittert. Gleichzeitig lässt er seinen hektischen Blick panisch durch sein kleines Kinderzimmer schweifen. Jedoch bietet nichts ein gutes Versteck. Der Kleiderschrank mit den Schiebetüren ist vollgestopft mit Spielzeug, seiner Kleidung und seinen wenigen Schuhen. Gleichzeitig ist der mannshohe Schrank schon so alt, dass die Schiebetüren schon lange nicht mehr bewegbar sind. Aber auch das Kinderbett mit der lächerlichen Teletubby-Bettwäsche ist kein gutes Versteck. Denn unter dem Bett ist ein Unterschrank, wodurch für seinen kleinen Körper keinen Platz mehr ist. Die letzte Möglichkeit wäre sein blauer Schreibtisch. Doch auch unter diesem, würde man den Jungen sofort entdecken. Der Rest des Zimmers ist mit Spielzeug, Bildern und Plüschtieren vollgestopft. Es gibt keine andere Versteckmöglichkeit.
Keinen anderen Ausweg.
Eiskalter Schweiß läuft über das jungenhafte Gesicht und der kleine Junge kann den salzigen Geschmack auf seinen zerissenen Lippen schmecken. Dabei bemerkt er erst in diesem Moment, dass er sich seine blutroten Lippen geistesabwesend wundgebissen hat. Gleichzeitig breitet sich die lähmende Angst weiter in seinem kindlichen Körper aus und mit ruckartigen und unregelmäßigen Atemzüge fixiert er änglichst seine weiße Zimmertüre. Automatisch hatte er sie nur wenige Minuten zuvor abgeschlossen. Aber große Hoffungen, dass die Türe den Mörder abhalten würde, hatte er nicht.
Denn der grausame Mörder hatte schon längst die anderen Räume des Hauses lautstark durchkämmt. Mit seiner silbernen Axt, die den Jungen schon bei dem ersten Sichtkontakt einen eiskalten Schauer über den Rücken gejagt hatte. Der Mörder, dessen Gesicht er in keiner Sekunde erkennen konnte, der aber, sobald er seine Geschwister und seine Eltern im Wohnzimmer erblickte, die Axt kraftvoll über seinen Körper schwang. Doch zu diesem Zeitpunkt war der Junge nicht bei ihnen gewesen. Er hatte sich in seinem Zimmer aufgehalten und war erst bei den angsterfüllten Schreien alarmiert aus seinem Kinderzimmer gerannt. Noch von der obersten Treppestufe aus, konnte er die Gefahr, die von der fremden Person ausgeht, erkennen. Genau wie er die Gefahr um sein Leben erkannte.
Doch selbst die war nicht Schlimmer als die quavollen und angstverzerrten Schreie seiner Familie.
Seine jüngere Schwester, die beim Anblick des Todes, weinte und unverständliche Worte schrie. Sein zwei Jahre älterer Bruder, der anfangs kein Laut von sich gab. Erst als die Axt sein Fleisch zerschnitt, fing er an quallvoll zu schreien und leise vor sich hinzuweinen. Seine Mutter die schluchzend um Erbarmen bittete. Sein Vater der erst fluchte, dann wütend kämpfte und dann darum bettelte nur ihn als Opfer zu nehmen und den Rest seiner Familie zu verschonen. Doch am Schlimmsten war seine fünf Jahre ältere Schwester. Die älteste der vier Geschwister. Die wahrscheinlich Stärkste von ihnen und doch war sie diejenige gewesen, die am lautesten schrie. Jedoch schrie sie nicht um Hilfe oder aus Wut. Nein.
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Lizamoore (Teen Wolf FF)
Fanfiction'Als ich den toten Körper fand, der in dem Garten meiner Familie vergraben lag, war ich ausser mir. Doch festzustellen, dass es mein eigener war, machte es noch schlimmer' - Teen Wolf FF - Staffel 4 - Spoilers enthalten -